Nach diesem merkwürdigen Gespräch mit ihrer Schwester war Leonor nachdenklich geworden. Hat sie Valerie falsch geschätzt? Sollte sie die kindlichen Sticheleien und Anfeidungen hinter sich lassen? War vielleicht die Zeit da, sich anders zu benehmen und die egienen Ambitionen in den Vordergrund zu stellen? In vier Wänden des Schlosses war ihr zu eng und zu stickig. sie mußte einfach raus. Obwohl den Schloss als vier Wände zu bezeichnen wäre nicht passend. Sie ließ Yvette ihr den Reiteranzug holen und befehlte ihrer Zofe zu Hause zu bleiben. Leonor wußte einfach nicht, was sie als nächstes macht und wollte nicht, dass Yvette sie in diesem zerstreuten Zustand sieht. Das Pferd war schnell gesattelt und Prinzessin galoppierte dem Fluß entlang, ohne die schöne Natur zu bewundern, ohne einen Halt an ihrem Lieblingsplatz zu machen. Die Gedanken waren schneller als ihre Stute und so lockerte Leonor die Zügel und merkte nicht, dass sie immer weiter vom Fluß abweicht. Wald? Wann hat sie ihre Stute in den Wald gelenkt?Leonor wachte auf, doch es war zu spät. Sie fand sich mitten im Wald und konnte nicht einmal sagen, wie lange sie geritten hatte. Sie konnte nicht einmal feststellen, in welcher Richtung jetzt der Fluß ist, geschweige die Stadt. Einige Bäume waren gekennzeichnet. also dre Förster war hier. Zurückzukehren... dieser Gedanke kam Leonor in den Kopf, doch sie wollte nicht. Was Leonor machte, sie rief die Hofdame und danach Yvette an, um zu sagen, dass es ihr gut geht und sie einfach unterwegs ist. Für alle Fälle startete Leonor auch die Software mit der Ortung. Bloß gut, dass sie ihr Handy dabei hatte. Interessant, was hätten ihre Ahnen getan, in einem Zeitalter ohne GPS und Handy. Das Vorstellungsvermögen unserer Prinzessin war enorm, um ein düsteres Bild zu produzieren, inmdem sie von Wölfen angegriffen wird und durstig und hungrig stirbt. Es ist einfach nicht die Zeit, diese Vorstellungen vollständig zu zeichnen. Sie sind wie immer romantisch, naiv und gothisch. Natürlich mit einer alten Kirche und dem Friedhof. Doch kehren wir in die Realität zurück. Irgendwann stand Leonor am Waldrand. Der Boden wurde weicher. Leonor sprang zum Boden und führte ihre Stute vorsichtig vorwärts. Das hohe Gras vermischte sich mit Schilf und der Boden wurde nicht nur weicher sondern auch nasser.
"HEY!!! IST HIER JEMAND???????"
Es war mehr als dumm zu schreien, doch Leonor und Logik waren ab und zu keine guten Freunde.
"VALERIE ICH HASSE DICH!!!!!!!"
Das war noch dummer als der erste Schrei.
"VERDAMMT, BIN ICH WÜTEND!!!!!"
Zumindest entsprach das der Wahrheit.
"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"