"Das machen wir. Du hast Recht."
Warum nur hatte Thierry kein besseres Gegenargument parat? Eines, weshalb sie das nicht tun müssten, was keinem von beiden so recht gefallen wollte.
"Na gut, dann los …"
Seufzte Therese ergeben und sie wirkte ein wenig hilflos und unentschlossen. Sollten sie zunächst den ganzen Weg zurück zum Sitzungssaal nehmen und Gefahr laufen, von den übrigen Abgeordneten aufgehalten zu werden, Oder gab es hier irgendwo eine Abzweigung, eine Abkürzung, auf der sie noch schneller ins Verderben - respektive zur Rue de L'Albatros 17 - gelangen könnten. Ob die Zeit tatsächlich drängte war letztendlich auch egal, Hauptsache sie würden das Ganze möglichst schnell (und hoffentlich unbeschadet) hinter sich bringen.
Gerade als Therese ihr Tempo beschleunigen wollte, bremste sie Thierry mit plötzlichen Zweifeln und Andeutungen, mit denen sie allerdings im Augenblick rein gar nichts anfangen konnte:
"Das Tuch? Was ist denn plötzlich mit dem Tuch? Ist es am Ende doch nicht von Hortense? Von wem dann? Und warum soll Marat uns über den Tisch gezogen haben? … Du meine Güte, Thierry!!! … Das fällt Dir ja früh ein … "
Etwas genervt schnaubend sah Therese ihrem Freund eindringlich in die Augen. Hatte Thierry vorhin nicht genügend Gelegenheiten um Marat zur Rede zu stellen und ihn auf das Tuch anzusprechen. Im übrigen hatte Therese dieses Gefühl schon die ganze Zeit über, dass Marat sie belogen und betrogen haben könnte und deshalb wollte sie endlich wissen, was es mit diesem mysteriösem Ort auf sich hatte:
"Was versprichst Du Dir davon? …. Jetzt? … Aber wenn Du unbedingt nachsehen willst, dann geh und beeil Dich. Ich werde schon mal vorgehen und die Adresse auskundschaften und werde in der Nähe auf dich warten. Nicht, dass uns am Ende noch jemand zuvor kommt."
Therese wirkte wild entschlossen zur Not auch allein vor zu gehen. Zumindest wollte sie zeitig vor Ort sein und nachsehen, ob und wer dort eventuell aufkreuzen würde.