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Die letzten 10 Beiträge

45

Dienstag, 7. April 2020, 08:03

Von Thierry Barras

Thierrys doch eher träge Fantasie wurde durch Thereses Worte dazu verleitet, sich die Szenerie vorzustellen - sie beide in einem dunklen Keller, er würde eine seltene Vase sehen und ablecken, um Fingerabdrücke zu vergleichen (machte man das so? Er ging immer davon aus, dass man dafür weißes Pulver verwendete), ehe er an einem Haufen ungewaschener Kleidung schnüffelte... Therese hatte eine seltsame Fantasie, aber er fand den Gedanken so lustig, dass er ihn sich aufbewahren würde. Schließlich gab es zwei hervorragende Möglichkeiten, um Spannung abzubauen oder zu lindern. Eine davon kam jetzt nicht wirklich in Betracht - und die andere war es, lauthals loszulachen.

"Mist, du hast meinen Plan durchschaut. Aber sprich ihn nicht noch einmal so laut aus - nicht, dass man uns aus diesem Grund davon abhält, in die Rue de l'Albatros zu gehen oder schlimmer noch - nicht, dass vor mir noch jemand die Sachen ableckt."

Die Dynamik zwischen den beiden war stets unvorhersehbar und Thierry war selbst überrascht, dass ihm nach dummen Sprüchen zumute war. Gut, da stand Therese ihm in nichts nach, als sie die Waffen und die Fingerkuppe im gleichen Atemzug nannte. Natürlich konnte sie nicht verstehen, warum es ihm gerade unter den Fingernägeln brannte, die Fingerkuppe zu analysieren. Doch er ließ sich nicht anmerken, dass er nur sehr widerwillig mitkam. Während er vorstapfte, murmelte er

"Immerhin wüssten wir dann, wo die Fingerkuppe ist und dass sie niemand anderes hat..." - doch das konnte Therese unmöglich hören.

Unter anderen Umständen hätte er einen leidenschaftlichen Kuss für angemessen gehalten. Doch den wollte er sich für den Moment aufsparen, ehe sie die Wohnung betreten würden. Nicht, dass er Probleme damit hätte, Therese körperlich nahe zu sein oder Emotionen zu zeigen - aber er brauchte sie und sich selbst jetzt in dieser aufgeladenen Stimmung. Der hierdurch nochmal gesteigerte Adrenalinpegel würde ihre Sinne und Reflexe positiv beeinflussen.

"Ja, Therese, du bist wahnsinnig..." <...wahnsinnig schön und wahnsinnig leidenschaftlich...> "...und du machst mich wahnsinnig." <...auf mehr als eine Art, darum liebe ich dich so...>

44

Dienstag, 7. April 2020, 02:58

Von Therese Cabarrus

"Was sich neckt das liebt sich." Sollte dieses Sprichwort einen Funken Wahrheit besitzen, dann wäre es wahrlich Liebe, die sie verband. Denn DAS hier war weitaus mehr als nur "necken". Vielmehr waren sie gerade drauf und dran sich wegen etwas zu streiten, bei dem sie eigentlich einer Meinung waren. Im übrigen nicht zum ersten Mal und ganz sicher nicht zum letzten Mal, außer es würde kein nächstes Mal geben: <Ich bring dich um! Oder rede ich fusisch? Was willst du denn?>

"Genau, du sagst es. … Was, wenn die Fingerkuppe tatsächlich Marat gehört. Man könnte es direkt vor Ort vergleichen. … Und wie bitteschön willst du das anstellen, Sherlock? … Willst du die Kuppe etwa mitnehmen, um vor Ort mal kurz darüber zu lecken und anschließend an ein paar Gegenständen zu schnüffeln? " < Hab ich nicht gerade gesagt, dass wir die Fingerkuppe auch später noch überprüfen lassen können?>

Therese´s Stimme bebte regelrecht während sie Thierry´s Worte wiederholte und sie ihn anfunkelte, als würde sie ihm gleich an die Gurgel srpingen. In der Vergangenheit hatte sie etliche Situationen erlebt, bei denen sie sich wegen Nichtigkeiten in ähnlicher Weise herum gestritten hatten und am Ende … ja, am Ende hatte es nicht selten dort geendet, wo Therese im Augenblick viel lieber mit Thierry wäre als hier. Aber diese Situation heute war weitaus ernster und dementsprechend emotionaler war Therese geladen:

"Ja genau! … Komplett ohne Vorbereitung, ohne Waffen ….aber wenigsten haben wir die Fingerkuppe mit dabei … Und ausgerechnet DU bezeichnest mich als wahnsinnig? … Du ….du … "

Mitten im sprechen stockte Therese als sie bemerkte, wie Thierry sie gerade angesehen hatte, ehe er einfach los gestapft ist und an ihr vorbei. Am liebsten hätte sie ihm dafür Eine runter gehauen und gleich noch eine weitere Ohrfeige hinterher, weil er sie einfach so stehen ließ anstatt sie noch einmal zu packen, einfach so, nur um ihr einen leidenschaftlichen Kuss abzuringen, so wie er es in der Vergangenheit oft getan hatte.

<Du Schuft! … Ich hab dich trotzdem lieb …>

Die letzten beiden Worte verhallten ungehört, stattdessen schickte sich Therese an ihm zu folgen, zusammen mit jenen Gedanken, mit denen sie sich ihm verbunden fühlte.

43

Dienstag, 7. April 2020, 00:10

Von Thierry Barras

So sehr er die Anspannung auch spürte, so sehr beeindruckte ihn Therese wieder einmal. Wenn er ehrlich war, liebte er es, sich mit ihr in die Haare zu kriegen. Keiner von beiden gab kleinbei und meistens resultierte es in sehr energischem... Ja, genau das.
Sie machte ihn verrückt, anders konnte er sich nicht erklären, dass er genau jetzt an Sex dachte. Da spielte auch ein wenig Konditionierung mit rein, denn dieses Feuer bei Therese führte oft zu sehr intimen Stunden.

Und doch verfluchte er sie gleichzeitig für ihre Dickköpfigkeit. Warum wollte sie nicht verstehen, dass es mindestens ebenso wichtig war, einen genauen Blick auf die Fingerkuppe zu werfen wie die Wohnung aufzusuchen - ja, vielleicht sogar noch wichtiger?
War die Fingerkuppe am Ende nicht einmal die des Attentäters, sondern die Marats? Er würde es ihm mittlerweile zutrauen. Er hätte bei der Messermaniküre genauer hinsehen sollen - aber die Szene hatte ihn zu sehr angewidert.

"Genau, den Irren fragen, der auf keine Frage konkret antwortete und sich mit einem Messer die Finger manikürte. Du kommst auf Ideen..."

Sie waren sich uneinig - das an sich war nicht schlimm, das kam häufiger vor. Doch Therese wollte sich ernsthaft alleine in die Wohnung dieses Irren begeben, genau jetzt, ohne auch nur eine Minute zu warten? Sie musste den Verstand verloren haben. Und wie wollte Therese eine Speichelprobe von Duroc nehmen? Er selbst hätte eine Idee, wie er es anstellen würde - doch danach würde von Duroc nicht mehr sonderlich viel übrig sein.

"Was, wenn die Fingerkuppe Marat gehörte? In seiner Wohnung sind garantiert genug Sachen, an denen seine Fingerabdrücke haften. Man könnte es direkt vor Ort vergleichen."

Nur: Was würde es ihnen bringen? Strenggenommen... nichts. Das musste auch Thierry einsehen. Sehr genervt rief er

"Gut! Schön! In Ordnung! Gehen wir zu dieser verf... zu dieser sch... zu diesem potentiellen Höllenloch und Massengrab, komplett ohne Vorbereitung, ohne Waffen, ohne Unterstützung. Das ist eine verdammte Selbstmordmission! Du bist völlig wahnsinnig geworden!"

Er senkte seine Stimme und schaute ihr tief in die Augen. Doch sie sah weder Verzweiflung, noch Wut, noch Verwirrung - in seinen Augen spiegelte sich das Feuer, das nur sie bei ihm entfachen konnte, das Feuer der Abenteuerlust. Mit ruhigerer, aber entschlossener Stimme fuhr er fort.

"Und offensichtlich ist dein Wahnsinn ansteckend. Allons-y."

Festen Schrittes ging er voran. Als Senator und Abgeordnete konnten sie problemlos den Hinterausgang benutzen, um das Gebäude zu verlassen, ohne dass Fragen gestellt werden.

42

Montag, 6. April 2020, 23:47

Von Therese Cabarrus

Fern von all dem was Marat zwischenzeitlich tat, spitzte sich die Lage zwischen Thierry und Therese weiter zu ...

"Ach … etwas stimmt mit der Fingerkuppe nicht?"

Widerholte Therese trocken, wobei ihr Gesichtsausdruck um eine Nuance verwunderter und genervter wirkte.

"Nein, nicht später … JETZT!!! …Was in aller Welt stimmt mit dieser ver…fffuuh…schhhh….Fingerkuppe nicht? … "

Therese musste an sich halten um nicht laut los zu fluchen während sie zu ergründen versuchte, was Thierry plötzlich an dieser Fingerkuppe störte:

" Hattest du nicht Gelegenheit genug, um diesen Mistkerl danach zu fragen, wenn du ihm schon nicht glaubst? …Wenn es tatsächlich ein kasemuffischer Attentäter gewesen war, dann finden wir den eigentlichen Mörder sowieso nie. …Aber vielleicht die Drahtzieher dahinter und wenn diese …schhhh….Fingerkuppe tatsächlich Duroc oder dem Richter oder wem auch immer gehören sollte, dann können wir das mit einem forensischen Gutachten auch später noch herausfinden. Und wenn nötig nehme ich dem Seneschall höchstpersönlich eine Speichelprobe ab, falls du dich dann besser fühlen solltest "

Auf welchem Weg genau ließ Therese dahin gestellt, dass sie ihren Freund gerade am liebsten töten würde, ließ sie ihn hingegen ganz offen wissen.

"Lass mich! … Ich werde jetzt da hin gehen und nachsehen, was dieser Irre da verborgen hält. Du kannst ja nach kommen, nachdem du dich mit deiner Fingerkuppe ausgetauscht hast …"

Die Nerven lagen blank bei Therese, aber nicht weil sie Thierry nicht mehr liebte sondern, weil sie seinetwegen endlich Gewissheit haben wollte, was damals geschehen war und deshalb ließ sie sich auch von seinen Bitten nicht erweichen …

41

Montag, 6. April 2020, 23:38

Von Ferdinand Marat

Nachdem die beiden Irren weg waren, begab sich Marat zur Luke und schlüpfte in den Wandelkeller und von dort durch die Fallen in den fahlen Schacht. Diesen verließ er dann durch die Röhre der rollenden Leiber über die Brücke der faulenden Seile zur verborgenen Straße. Und dort in sein Zimmer in der Kommune der Schatzjäger. Dann aß er einen Joghurt, ein Brot mit Kresse und Käse und einen Apfel und begab sich ins Bett. Am nächsten Tag sollte er dann eine andere Wohnung aufsuchen.

40

Montag, 6. April 2020, 22:53

Von Thierry Barras

Es war keine gute Idee. Es war eine grauenhafte Idee. Es könnte ihr Verderben sein. Aber - zumindest sah er das so - sie hatten keine Wahl. Therese hatte ihn überzeugt, jetzt könnte jede Minute zählen. Wäre da nicht...

"Nein, es ist Hortenses Tuch. Aber etwas stimmt mit der Fingerkuppe nicht. Ich erzähl es dir später."

Therese sah genervt aus - kein Wunder, er hatte ihr nicht alles gesagt, was er gedacht hatte. Er wusste nicht mehr wirklich, was er gesagt und was nur gedacht hatte. In seinem Kopf brummte es immer noch. Thereses Ungeduld war da leider keine große Hilfe.

"Therese, nein - geh nicht alleine vor. Bitte. Es dauert nur wenige Minuten. Die haben wir jetzt auch noch. Außer uns weiß und Marat weiß niemand von der Anschrift und den Orten, die man nicht aufsuchen sollte - und du hast seinen Schlüssel. Wer sollte uns da zuvorkommen? Bitte..."

Er war noch weiter zerrissen und verstand nicht, woher Thereses Eile auf einmal kam. Was befürchtete sie? Marat würde bestimmt nicht Duroc oder Depont anrufen, das hielt er für unwahrscheinlich. Dennoch wussten sie beide nicht, was da auf sie lauern würde, welche Gräuel, welcher Horror - und Therese wollte ernsthaft alleine vorgehen? War sie jetzt auch geisteskrank geworden?

39

Montag, 6. April 2020, 22:27

Von Therese Cabarrus

Zitat

"Das machen wir. Du hast Recht."

Warum nur hatte Thierry kein besseres Gegenargument parat? Eines, weshalb sie das nicht tun müssten, was keinem von beiden so recht gefallen wollte.

"Na gut, dann los …"

Seufzte Therese ergeben und sie wirkte ein wenig hilflos und unentschlossen. Sollten sie zunächst den ganzen Weg zurück zum Sitzungssaal nehmen und Gefahr laufen, von den übrigen Abgeordneten aufgehalten zu werden, Oder gab es hier irgendwo eine Abzweigung, eine Abkürzung, auf der sie noch schneller ins Verderben - respektive zur Rue de L'Albatros 17 - gelangen könnten. Ob die Zeit tatsächlich drängte war letztendlich auch egal, Hauptsache sie würden das Ganze möglichst schnell (und hoffentlich unbeschadet) hinter sich bringen.

Gerade als Therese ihr Tempo beschleunigen wollte, bremste sie Thierry mit plötzlichen Zweifeln und Andeutungen, mit denen sie allerdings im Augenblick rein gar nichts anfangen konnte:

"Das Tuch? Was ist denn plötzlich mit dem Tuch? Ist es am Ende doch nicht von Hortense? Von wem dann? Und warum soll Marat uns über den Tisch gezogen haben? … Du meine Güte, Thierry!!! … Das fällt Dir ja früh ein … "

Etwas genervt schnaubend sah Therese ihrem Freund eindringlich in die Augen. Hatte Thierry vorhin nicht genügend Gelegenheiten um Marat zur Rede zu stellen und ihn auf das Tuch anzusprechen. Im übrigen hatte Therese dieses Gefühl schon die ganze Zeit über, dass Marat sie belogen und betrogen haben könnte und deshalb wollte sie endlich wissen, was es mit diesem mysteriösem Ort auf sich hatte:

"Was versprichst Du Dir davon? …. Jetzt? … Aber wenn Du unbedingt nachsehen willst, dann geh und beeil Dich. Ich werde schon mal vorgehen und die Adresse auskundschaften und werde in der Nähe auf dich warten. Nicht, dass uns am Ende noch jemand zuvor kommt."

Therese wirkte wild entschlossen zur Not auch allein vor zu gehen. Zumindest wollte sie zeitig vor Ort sein und nachsehen, ob und wer dort eventuell aufkreuzen würde.

38

Montag, 6. April 2020, 13:46

Von Thierry Barras

<Sie ist wahnsinnig, das ist irre, das...>
"Das machen wir. Du hast Recht."
<Hab ich das gerade laut gesagt?>

Der innere Konflikt war spürbar. Er wusste nicht, was die beiden da erwarten würde - aber wie Duroc und der Richter da mit drin steckten, war noch sehr undurchsichtig. Plötzlich hielt er inne.

"Warte... Wir müssen vorher noch das Tuch holen... Irgendetwas stimmt da nicht..."

Er hatte sich die vakuumierte Fingerkuppe - wider Willens und angeekelt - angesehen. Auf ihn wirkte sie nicht kasemuffisch. Und sie war viel zu klein, um von einem Daumen zu stammen. Aber er war sich nicht mehr zu hundert Prozent sicher, schließlich hatte er zuvor einige Gläser Wein getrunken und war wie besessen davon, Duroc als Mörder Hortenses zu enttarnen.

"Scheiße, ich glaube der Mistkerl hat uns über den Tisch gezogen... Ich muss das überprüfen. Jetzt. Das Tuch ist im Tresor in meinem Bureau. Haben wir noch so viel Zeit?"

Therese konnte nichts von seinen Überlegungen ahnen. Er hatte ihr zwar in der Nacht, in der er sich das Tuch genauer angesehen hatte, Nachrichten geschrieben - aber die hatten nichts mit den untersuchten Gegenständen zu tun. Anhand seiner grauenhaften Rechtschreibung konnte sie auch erkennen, wie betrunken er war - wahrscheinlich nahm sie es ihm deshalb nicht krumm, dass die stellenweise sehr schlüpfrigen Nachrichten an anderen Stellen wiederum sehr plump waren.

37

Montag, 6. April 2020, 13:29

Von Therese Cabarrus

Verwundert und ungläubig starrte Therese in Thierrys Augen, als hätte er gerade etwas völlig abwegiges gesagt:
"Nein, natürlich nicht … nicht sofort und auch nicht allein. Oder doch. Ich weiß nicht was richtig oder falsch ist. Aber wenn uns Marat nicht völlig angelogen hat, dann hat nicht nur Duroc sondern vielleicht auch dieser Richter etwas damit zu tun. Oder gar der Orden? Dann könnten wir nicht einmal der Polizei vertrauen. Was ist, wenn jemand dort Spuren oder Beweise verschwinden lässt, die uns nützen könnten. Vielleicht hat sogar Marat noch einen Schlüssel und lässt selsbt irgend etwas verschwinden … Ich denke, … ich fürchte, wir müssen da sofort hin … und allein."

Begeisterung klang anders, aber im Augenblick traute Therese niemandem - außer Thierry. Nicht einmal Anielle würde sie um Hilfe bitten, zumindest nicht sofort. Nicht, ehe sie selbst einen Blick in diese Räume geworfen hätten:

"Du und ich … wir werden das gemeinsam durchstehen"

Therese versuchte zuversichtlich und aufmunternd zu wirken, doch die Anspannung war deutlich auf ihrem Gesicht zu erkennen. < Ob dieser Marat uns verfolgen wird?>

Leicht gehetzt warf Therese einen Blick über die Schulter zurück, während sie Thierry weiter folgte und die Ungewissheit über den Verbleib ihres Gesprächspartners machte das geplante Vorhaben nicht unbedingt einfacher.

36

Montag, 6. April 2020, 11:53

Von Thierry Barras

Thierrys Haut wurde bleicher. Zog Therese in Erwägung, zu dieser Wohnung zu gehen? Jetzt? Direkt? Er schaute sie aus den Augenwinkeln an.

"Du willst nicht ernsthaft da jetzt hin... oder? Nicht alleine? Vielleicht... vielleicht sollten wir jemanden informieren und dazu holen... die Polizei oder... oder direkt den Obersten Richter... Therese, mir ist nicht wohl dabei..."

Doch die Entscheidung, in die rue de l'Albatros zu gehen, stand offenbar fest. Auch wenn er es nicht zugeben würde - Thierry war neugierig. Es war dieser Nervenkitzel, der ihn antrieb, der Reiz des Verborgenen und auch ein bisschen die Gefahr. Doch sank seine Risikofreude seit seiner Ernennung zum Senator erheblich. Er hatte plötzlich wieder etwas zu verlieren.

"Die rue de l'Albatros ist von hier aus fußläufig erreichbar, glaube ich..."

Er schluckte einen dicken Kloß herunter. Doch vielleicht würden sie durch einen Blick in den Keller das Wesen Marats besser verstehen? Vielleicht hatte er noch mehr Hinweise für ihn, mehr Beweismittel?