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Dienstag, 7. April 2020, 17:00

Unbekannte Flugobjekte

Seit einigen Tagen konnten die Menschen in Grasonce-Morcia et Verdon-Béchar kleine Flugobjekte am Himmel bemerken, die auch hin und wieder tief herunterstiessen. Wer Gelegenheit hatte, die Objekte mittels Fernglas etwas näher anzuschauen und ein bisschen Ahnung hatte, der musste zur Erkenntnis kommen, dass es sich um Drohnen handelte. Hohheitszeichen waren allerdings keine auszumachen.
Militär-ID des Schwarzen Hahns

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Dienstag, 7. April 2020, 17:15

Da von denen, die die Gelegenheit hatten, die Objekte zu sehen, nur ungefähr zehn Prozent eine Ahnung hatten was sie sahen, und von den übriggebliebenen zehn Prozent nur weitere sieben Prozent ein Interesse daran hatten zu irgendeiner Erkenntnis zu kommen, war es schließlich nur der dreibürgener Gemischtwarenhändler Karl-Heinz Klabuschke der die Drohnen als Drohnen erkannte. Allerdings ging seine Frau Hannelore in diesem Moment in einen leicht windigen Bazar und die Hoffnung Klabuschkes, sie möge nie wieder herauskommen, überdeckte die Drohnenerkenntnis weswegen der Bevölkerung erstmal weiter nichts böses schwante.

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Mittwoch, 8. April 2020, 22:00

Die mit der Auswertung der Bilder beauftragten Offiziere im Hauptquartier des Schwarzen Hahns suchten in Grasonce-Morcia et Verdon-Béchar nach Anzeichen von militärischer Infrastruktur: Flugplätze, Kasernen, Kriegshäfen. Sie registrierten aber auch die Ortschaften, Strassen und Brücken.

Ziel 1 war es, eine gut zu verteidigende Bucht zu finden, in der man in Ruhe anlanden und seine Kräfte für den weiteren Vormarsch bereitstellen konnte. Ziel 2 war es, ein Flugfeld mit einer Asphaltpiste zu finden, das man im Handstreich nehmen und dann für die eigenen Düsenjets verwenden konnte.
Militär-ID des Schwarzen Hahns

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Donnerstag, 9. April 2020, 15:08

Karl-Heinz Klabuschke war sich in keiner Weise bewusst, dass er gerade an einer gut zu verteidigenden Bucht in der Sonne lag und sah sich deswegen lieber die eine oder andere Badenixe an von denen drei oder vier in den Schatten seiner Frau Hannelore gepasst hätten, würde man denn ein solches Experiment tatsächlich durchführen wollen. Das Hannelore gerade badete war ihm eins wie stets, hatte er doch noch ein Sixpack Bier im Sand der Wellen vergraben. Eine Ladebahnwäre ihm auch nicht aufgefallen wäre denn eine dagewesenm doch die breite, durch anticarische Mittel der wirtschaftlichen Zusammenarbeit erbaute Landstraße die kaum 500 m vom Strand entfernt entlang der Küste verlief hätte ob ihrer Breite auch einem größeren Flugzeug genug Platz zur Landung begeben. Was einige dort grasende Wildesel allerdings traumatisiert hätte.

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Sonntag, 12. April 2020, 12:44

Mit der aufgehenden Sonne flogen vier Transporthubschrauber die Landstrasse entlang. Einer landete neben der Strasse und sechzehn Männer sprangen in den Sand. Zwei andere scherten links und rechts aus und landeten etwa fünfhundert Meter weiter und dieselbe Distanz von der Strasse weg. Auch diese Maschinen spuckten Männer aus, die sofort eine langgezogene Linie bildeten. Die vierte Maschine schliesslich landete etwa einen Kilometer nach der ersten neben der Strasse und auch hier sprangen Männer ins Freie. Die vier Hubschrauber gingen sogleich wieder in die Luft und flogen wieder dem Meer zu, wo sie hergekommen waren.

Dann gab es einen ohrenbetäubenden Lärm, als ein grosses Frachtflugzeug heran donnerte und der Strasse entlang nur ganz knapp über dem Boden flog. Aviatiker hätten gewusst, dass der Frachter einen Go around ausführte, denn schon erhob er sich wieder in die Luft. Dort zog er eine weite Schlaufe, näherte sich ein zweites Mal, dieses Mal mit heruntergelassenem Fahrwerk. Die Frachtmaschine landete auf der Strasse und kaum hatte sie gestoppt, ging eine Heckklappe herunter und Fahrzeuge mit aufmontierten rückstossfreien Kanonen fuhren aus dem Leib des Flugzeugs. Und viele Soldaten rannten hinter denselben her. Kaum zwanzig Minuten später rollte die Maschine zurück, startete und flog davon.

Um Platz für den nächsten Frachter zu machen, der schon zehn Minuten später landete und bei dem sich das gleiche Schauspiel zutrug. Hatten die Männer des ersten Flugzeugs die Landstrasse weiträumiger gesichert, so strebten die Männer der zweiten Maschine zielstrebig zum Kai des kleinen Hafens, welcher in der Nähe lag. Eile war geboten, denn am Horizont waren schon überdeutlich zwei grosse Schiffe zu erkennen, welche ebenfalls dem Hafen zustrebten.

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Freitag, 17. April 2020, 15:26

Achmed al-Lemalachen und Soleyman Aleman Innehallebad waren gerade dabei an einem Wasserloch ihre Kamele zu tränken als sie am Horizont mehrere Flugobjekte sahen. Sie machten folglich Aufnahmen mit Ihren Handys. Achmed mit einem Kamel, Soley am Wasserloch, beide vor der Szenerie eines landenden Transporters. Die Bilder wurden dann ins Internet veröffentlicht und beide begannegn zu würfeln wer denn nun auf welchem Kamel reiten dürfe doch das Resultat interessiert hier weniger. Das beide dann zum Treffpunkt ihrer Gruppe ritten, das Gesehene allerdings nicht kommunizierten, verwundert an dieser Stelle nicht. Am Abend gab es mit Wildhonig gefüllte Antilopenhoden. Wems schmeckt ...

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Samstag, 18. April 2020, 19:12

Nachdem das keineswegs grosse Pier von den Luftlandesoldaten gesichert wurde, legten die beiden grossen Schiffe, die sich als Fährschiffe entpuppten, an, öffneten die Heckklappen und heraus quoll ein Strom von Fahrzeugen und Soldaten.

Zivilisten, welche so dumm waren und der Anlandung zuschauen wollten, wurden von den Sicherungen sogleich kassiert.

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Montag, 20. April 2020, 09:31

Auch einige der örtlichen Sicherheitskräfte waren so dumm, wurden aber nicht sogleich kassiert sondern sahen stattdessen aus den oberen Fenstern der Karawanserei die direkt am Hafen stand. Ismael al-Bundi war so ungeschickt kurz zu winken, wurde aber von seinen Kameraden, die zusammen mit ihm gerade bei der Eintreibung von Schutzgeld gewesen waren, vom Fenster weggezerrt. Sein Schwippschwager, Mechmet des Namens, versuchte stattdessen telefonisch Meldung zu machen. Sein mobiles Telefon hatte noch 5% Ladung. Vielleicht reichte es für ein paar Fotos.

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Dienstag, 21. April 2020, 22:22

Nachdem das verstärkte Infanterieregiment 4 - oder wie es offiziell hiess: Schwarzhahn-Freiwilligen-Infanterieregiment 4 (Link) aus den beiden Fähren ausgeschifft hatte, rollte es mit seinen vier Bataillonen und den Verstärkungen durch die Ortschaft und bezog östlich davon einen Bereitschaftsraum. Sicherungen wurden weiter nach Osten vorgetrieben und mit Drohnen der Einsatzraum grossräumig überwacht, um sich vor Überraschungen zu schützen.

Doch bis jetzt war keinerlei Gegenreaktion erfolgt. Die Gegend schien von der Invasion völlig überrascht. Nun, man würde sehen, wie lange es so ruhig bleiben würde. Vorerst wurde eine Jägerkompanie mit 137 Mann in der Ortschaft für Polizeiaufgaben belassen. Der Hauptmann der Kompanie liess nach dem Bürgermeister rufen; derselbe möge sich sofort auf seinem KP (Kommandoposten) melden.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Der Schwarze Hahn« (21. April 2020, 22:28)


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Mittwoch, 22. April 2020, 11:31

Während der Hauptmann der 4. Kompanie des Jägerbataillons 16 des Schwarzhahn-Infanterieregiments 4 auf den Bürgermeister dieses verschlafenen Nestes wartete, schaute er den beiden grossen Fährschiffen zu, die hintereinander aus dem kleinen Hafen schipperten. Sie würden bald mit dem Regiment 3 zurücksein und nach und nach die gesamte 1. Division hierherbringen.

Was immer der Schwarze Hahn hier zu suchen hatte. Zwar war die Landung ein Kinderspiel gewesen und für einmal war der Schwarze Hahn nicht ins Messer gelaufen wie kürzlich in Bengali oder früher auf der stralischen Insel Geelong, doch besonders vielversprechend sah die Gegend hier ja nicht gerade aus. Soll früher ein Kolonialgebiet irgend eines untergegangenen barnstorvischsprachigen Staates gewesen sein und jetzt sei die Gegend von Warlords regiert.

Naja, mit denen würde der Hahn schon fertig werden. Schliesslich hatte man nun endlich Kampfjets vom befreundeten Valorien geliefert bekommen, wenn auch vorerst nur zehn Stück. Doch er hatte die Flieger bereits beim Unternehmen Steppenbrand im tiefsten Nerica im Einsatz gesehen, und das war doch schon mal vielversprechend. Sollen die Warlords nur kommen, dachte der Hauptmann.

Gespannt war er darauf, was ihm der Bürgermeister dieses Kaffs über die aktuelle politische Lage und die Stärke der Warlords mitteilen konnte. Dass der Kerl reden würde, daran hatte er keine Zweifel, insbesondere da er vorsorglich seinen Kompaniehenker ebenfalls auf den KP beordert hatte, einen bulligen, einfältigen Gefreiten, der fürs Grobe zuständig war. Der hatte bis jetzt alleine durch seine Erscheinung noch jeden zum Sprechen gebracht und auch Renitente innerhalb der Kompanie handfest der militärischen Disziplin untergeordnet.

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Mittwoch, 22. April 2020, 16:01

Der Bürgermeister von al-Kaff, Ehmed Esmi Efendi, saß verstockt auf einem Stuhl und brabbelte seit geraumer Zeit für de Männer des Schwarzen Hahnes völlig unverständliches wobei er besonderen Wert auf die Herkunft des Gegenübers und die Sexualpraktiken von dessen Eltern legte die er zumindest äusserlich als anstössig empfand wobei hier die Gepflogenheiten und nicht die Eltern gemeint waren.

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Mittwoch, 22. April 2020, 16:40

Der Hauptmann glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als sich der Bürgermeister erfrechte, in seiner Gegenwart zu sitzen und ohne Aufforderung loszuquatschen. Er gebot diesem elenden Häuflein von einem Zivilisten mit einer herrischen Handbewegung Ruhe, liess durch den Kompaniehenker den Mann grob auf die Beine stellen und vor dem Hauptmann in einem Abstand von 3,00 m stehen - wobei der Hauptmann natürlich sass.

Da nun die Herrschaftsverhältnisse geklärt waren, liess er den Bürgermeister über den hinzugezogenen Dolmetscher ausfragen. Gleich vorab wurde klargestellt, dass hier nur einer Fragen stelle und dass sei der Hauptmann. Dann wollte derselbe auch nicht ein einziges Wort mehr über irgendwelche Sexualpraktiken hören. Und weiter wurde dem Bürgermeister offen damit gedroht, dass er sofort für mindestens sieben Jahre in das Land des Schwarzen Hahns zu schwerer Zwangsarbeit deportiert würde, wenn er nicht sofort kooperiere und die Faxen unterlasse. Der Dolmetscher machte eindringlich klar, dass der Hauptmann keinerlei Witze gemacht habe und es todernst meine und dass nicht nur der Bürgermeister, sondern das ganze Kaff in grosser Gefahr sei, in die Sklaverei ins Schwarzhahnland verschleppt zu werden.

Dann wollte der Hauptmann wissen, wo es in diesem Land Soldaten gäbe, wie diese bewaffnet seien und wie gross die Anzahl Soldaten sei. Der Kompaniehenker stand einen Kopf grösser neben dem Bürgermeister, jederzeit bereit, ihn an die nächste Wand zu klatschen, wenn nicht sofort befriedigende Antworten kommen sollten.

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Mittwoch, 6. Mai 2020, 17:27

"Ja, natürlich, Herr"
ließ sich der jetzt doch schon ein wenig zurückhaltende, fast schon devote, Bürgermeister verlauten.

"In der Kreisstadt, 12 Kilometer von hier, ist eine Kommandatur der Wellteki-Miliz. Keine regulären Truppen... wie ihr. Es sind ..."
worauf er wieder ein wenig "gebeten" werden musste
"so um die 200 Mann. Leichtbewaffnet, lediglich zwei drei Pickups mit aufgeschweissten Geschützen."

Reichte das, um den Kompaniehenker nicht näher kennen zu lernen?

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Freitag, 8. Mai 2020, 11:58

Dem Hauptmann wurde klar, dass dieser Bürgermeister für die Zwecke des Schwarzen Hahns untauglich war. Ausser für einen: die üblichen sieben Jahre Zwangsarbeit beim Bau der Hügelstädte im Schwarzhahnland.

Die Luftaufklärung war längst über dem gesamten Operationsraum Grasonce-Morcia und Verdon-Béchar im Einsatz und filmte alles, was irgendwie nach gegnerischem Militär aussah und übermittelte es an den leitenden Nachrichtenoffizier der 1. Division. Und die bodengestützte Auflärung operierte mit motorisierten Patrouillen tief im Feindesland. Ausserdem waren die Sicherungen um die Anlandestellen über 20 km weit vorgeschoben. Schliesslich wollte man sich ja nicht von irgendwelchen Warlord-Pickup-Einheiten überraschen lassen.

Der Hauptmann liess dem Bürgermeister übersetzen, dass er die gesamte Bevölkerung zur Evakuation vorbereiten solle und bestimmte einen Platz ausserhalb der Ortschaft. Diese Stadt werde in Kürze Schauplatz sehr schwerer Kämpfe werden und die Zivilisten müssten zu ihrem Schutz an einen sicheren Ort evakuiert werden.

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Montag, 11. Mai 2020, 11:42

Der natürlich sehr hoch fliegende Höhenaufklärer des Empire Outremer zog mit seinem schlanken Rumpf, den ein weiß lackiertes Canard-Höhenleitwerk zierte, gerade einige Kreise vor der Sonne während der Pilot der anderen Maschine natürlich einige Aufnahmen für die sozialen Netzwerke machte, als am Heck der fotografierten Maschine, um genau zu sagen an deren 18-Zylinder-Doppelsternmotor, oder um es noch genauer zu sagen, an dessen 6-Blatt-Druckpropeller ein Geräusch ungehört verhallte. Was dabei geschah wurde erst viel später geklärt, flog doch eines der Propellerblätter davon, streifte dabei allerdings einen der kleinen Leitwerksträger, die die Seitenruder enthielten um erst dann seinen Weg fortzusetzen. Die Maschine verlor an Höhe, soll hier aber erstmal nicht weiter betrachtet werden, war es doch das Propellerblatt, welches seinen Weg in die Brust von Achmed C. fand, einen bis dahin kaum bedeutenden Wachposten an einem bis dahin unbekannten, im Sand vergrabenen Hangar.

Der dadurch ausgelöste Alarm ließ nicht nur Well-Teki Milizen, die hier eines ihrer gut versteckten Depots unterhielten, in hektischer Panik ausschwärmen, sondern auch in den Fokus der Aufklärung des schwarzen Hahnes geraten. Würden diese an dieser Stelle 10 Kampfpanzer erwarten? Zwar alte Produktion aus den Zeiten der dreibürgischen Präsenz auf dem Festland Nericas, aber immerhin 10 an der Zahl die, sollten sie denn fahrbereit sein, ihre doch schon 128mm Geschosse auch mal gerne an den Mann bringen würden, falls sie denn Munition hätten, aber das ist ja erst später erkennbar. Wenn sie schossen zu Beispiel. Zumindest einer konnte fahren und verließ nun den Hangar, war aber erstmal fast sofort durch eine dichte Staubwolke geschützt.

7 Kilometer weiter südlich kam es zu einer Notlandung in der Nähe einer Oase.

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Mittwoch, 13. Mai 2020, 09:29

Den Offizieren an den Bildschirmen der Luftaufklärung ist nicht ganz klar, was sie von den Bildern halten sollen, welche ihnen von einer Aufklärungsdrohne gesendet werden. Das eine ist zweifellos eine Notlandung eines Flugzeuges, das andere mit der Staubwolke sieht wie ein Panzer aus. Die Offiziere beschliessen, die Drohne kreisen zu lassen und beide Objekte weiter zu beobachten.

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Mittwoch, 13. Mai 2020, 11:02

Der Fallschirm von Sergent Marie Amoros schwankte längere Zeit ob er sie denn in einen Baum oder einen Tümpel transportieren sollte, ging dann aber auf einer ganz profanen Grasfläche nieder was der bislang in diesen Dingen nicht besonders erfahrenen Unteroffizierin die Chance einer vernünftigen Landung gab. Diese nutzte sie allerdings nicht und verstauchte sich stattdessen den Knöchel während ihr schicker Aufklärer trotz des schicken kupferfarbenen Rumpfes und der auflackierten grünen Schlange steuerungslos auf den Boden zuraste ...

... und beim Aufschlag explodierte. Das sich wenig später mehrere Milizionäre auf ihre Pickups schwangen und sowohl Richtung Aufschlagstelle als auch Fallschirmlandeplatz wunderte sicher niemanden

Ob kausal verknüpft oder nicht, auf jeden Fall verließen insgesamt sechs Panzer das Depot. Die kreisende Drohne war allen Beteiligten herzlich egal. Marie setzte einen Notruf ab.

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Freitag, 15. Mai 2020, 10:49

Die sechs Panzer waren definitiv eine Meldung an den befehlshabenden Offizier, den Kommandeur des Schwarzhahn-Freiwilligen-Infanterieregiments 4, wert. Der Oberst kam denn auch zügig in den Raum mit den Bildschirmen der Luftwaffenoffiziere und schaute sich die Drohnenbilder an.

"Ältere dreibürgische Modelle, vermutlich Panther II. Keine Ahnung, woher Warlords in Nerica sowas haben. Aber die Fahrer machen mir einen etwas unsicheren Eindruck und die Fahrzeuge einen heruntergekommenen Eindruck."

Der Oberst wandte sich an seinen Adjutanten, einen Hauptmann:

"Befehl an das Lufteinsatzbataillon 1! Vier Leichtflugzeuge mit Panzerabwehrlenkwaffen zusätzlich zu den Bordkanonen munitionieren und für Start innert fünf Minuten bereit halten!

Im Übrigen beobachten wir mal die Szenerie, ohne einzugreifen. Vielleicht zeigen sich ja noch mehr dieser Banditen. Und der notgelandete Pilot ist ja eh keiner von uns, was solls."

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Montag, 18. Mai 2020, 15:39

Marie sah mehrere Staubwolken unterschiedlicher Größe und Sandigkeit auf sich zukommen und beschloss die paar Schritte, die sie noch von der stillgelegten Bahnlinie - sagen wir mal deren 100 - trennten im Laufschritt zurückzulegen um dann hinter dem Bahndamm in Deckung zu gehen wobei sie nur mit einem Präzisionsgewehr, einem Gran Mut, einer Prise Fatalismus und der Hoffnung, es möge vielleicht doch ein Zug kommen, bewaffnet war wobei sie die Melodie, die ihr gerade so durch den Kopf ging, vor sich hin summte.
<Du blinkst und glitzerst wie eine Bordelltür!>
hatte mal jemand gesagt und Marie hatte die Hoffnung, diese Szene würde, falls es denn ihre letzte sein würde, dann doch wenigstens eine grandiose sein und nicht das traurige Ende einer Frau die von wütenden Dattelschändern gepflückt würde. Als sie schoss ging der erste weit vorbei, der zweite traf eine Windschutzscheibe doch der dritte verursachte eine Explosion als das auf den Pickup geladene Sprenggut seinen Dienst versah. Natürlich würde kein Zug kommen, doch eine Kugel würde Sie sich bis zum Schluß aufbewahren.

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Dienstag, 19. Mai 2020, 16:45

Der Oberst sah sich mit wachsendem Interesse die Drohnenbilder des ungleichen Kampfes an. Der Pilot hatte hinter einem Bahndamm Deckung genommen und schoss doch tatsächlich einen der Pickups ab, den es regelrecht zerriss. Warum die Milizionäre ihre Fahrzeuge mit Sprengstoff beluden, erschloss sich ihm zwar nicht, aber die Szene steigerte die Dramatik.

"Ein tapferer Soldat, dieser Pilot ... Ok, Schluss mit diesem ungleichen Spiel, wir greifen ein!"

bemerkte der Oberst zu seinem Adjutanten. Dieser wusste, dass der Oberst für einen Feigling keine Gewehrpatrone verschwendet hätte, aber ein tapferer Mann war beim Schwarzen Hahn immer geschätzt. Vielleicht konnte man den Kerl ja diesen merkwürdigen Empireoutremeristen abwerben.

"Die vier Leichtflugzeuge starten sofort, vernichten zuerst die Milizionäre mit ihren Bordkanonen und anschliessend die sechs Panzer mit ihren Panzerabwehrlenkwaffen. Und dass mir ja keiner der Waffenoffiziere in den Flugzeugen mit den teuren Lenkwaffen auf die Pickups schiesst!"

Keine Minute später starteten die vier Leichtflugzeuge, deren Motoren längst liefen und die nur auf das Kommando gewartet hatten, und flogen die Pickups der Milizionäre von hinten an.

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