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Mittwoch, 29. Januar 2020, 09:04

Treffen

Leonor wollte das Treffen nicht im Palast festlegen. Sie fühlte sich dort nicht sicher. Also doch Heirat mit diesem Wisch-Waschlappen. Dass sie seine zweite Wahl wird, kratzte schon an ihrem Stolz. Am Gewissen wiederum nicht. Sie rief ihn an. Die Telefonnummer hatte sie ja. Wenn sie zwei Kandidaten vor ihrem geistigen Auge betrachtte, war Capet die lPerson, die leichter zu erobern wäre. Weniger machtbesessen. Er wäre leichte Beute, die dann Leonor nicht mehr stören konnte. Er war nicht unattraktiv. Ihre Hand streichelte leicht den Bauch. Das war eine unbewußte Geste. Leonor zuckte und befahl sich selbst, sich von ihren Gedanken zu lösen. Es war noch nicht der Zeitpunkt, soweit zu planen. Dass sich Capet und seine Frau möglicherweise lieben könnten, war für Leonor irrelevant. Jeder sollte Opfer bringen. Sie war sogar in diesem einfachen Jeansoutfit bemerkbar. Ihre prächtige Haarmähne kräuselte um ihren Hals und umrandete ihr hübsches Gesicht. Leonor schaute auf die Uhr und bestellte Kaffee. Capet sollte bald da sein. Leonor wartete mit Neugier auf ihren Künftigen.
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

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Mittwoch, 29. Januar 2020, 16:06

Antoine war vom Anruf der Prinzessin überrascht gewesen, schließlich kannte er sie kaum bis ncht doch einen Prinzessin ist eine Prinzessin weswegen er zugesagt hatte zu kommen. Das es auf der Einkaufsmeile, also im öffentlichen Raum stattfinden sollte war ihm nicht ganz recht gewesen, sie hatte da aber nicht mit sich reden lassen weswegen er zugesagt hatte. Fünzehn Minuten vor dem Treffpunkt sendete er ihr eine SMS mit dem Inhalt, es könne ein wenig später werden, fünf Minuten vor dem Treffen war er dann allerdings m Treffpunkt, er wandte diese Finesse gerne an da sie in seinen Augen Zuverlässigkeit vortäuschte und Pünktlichkeit unterstrich.

"Kaiserliche Hoheit, verzeiht, ich ließ euch warten ...."

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Mittwoch, 29. Januar 2020, 22:25

Leonor schaute ihn an, mit diesem verschlagenen Blick einer Jägerin. Abschätzend setzte sie ein Lächeln und bat ihm, ihr gegenüber den Platz zu nehmen. Es war still im Cafe und alle saßen eher draußen. Der Tisch war in einer Nische implantiert und so waren beide zwar öffentlich doch trotz all dem geschützt. Natürlich wußte Leonor, wie Capet mit dem Vornamen hieß. Doch sie eröffnete das Gespräch mit seinem Nachnamen.
"
Capet. Ein königlicher Name., Eine königliche Abstammung. Capet, meine Schwester, die königliche Hochheit, ehrenwerte Kaiserin unseres Landes, hat vor, uns zu vermählen. Ich bin kein Kind der indirekter Andeutungen. Wir beide sind nicht im 17. Jahrhundert. Deswegen frage ich Euch direkt. Was haltet Ihr davon?

"

Die Bombe platzte sofort und es wurde stiller als still. Leonor hätte es genossen, wenn dies nicht ihr eigenes Schicksal berührt hätte. Den Spitzel ihrer Schwester in Form der Hofsekretärin hat Leonor schon seit langem bemerkt. Prinzessin trank ihren Kaffee und wartete und wartete. Vielleicht sagt Capet nein? Vielleicht sagt er ihr, dass er seine Frau liebt und hat nicht vor, sich von ihr zu verabschieden. Noch hing das Bild nicht ganz schief und das Schiff wiederum lag nicht auf dem Meeresgrund.
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

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Mittwoch, 29. Januar 2020, 23:08

Antoine hatte viel erwartet, aber das war nicht darunter. Noch nicht einmal unter den ersten 100 und er brauchte einen Moment um sich zu fassen und vor allem um eine halbwegs vernünftige Antwort auch nur denken zu können. Bis dahin lächelte er

"Der Gedanke ehrt mich, aber die Kaiser weiss sicher, dass ich verheiratet bin. Mag sein, dass wir nicht mehr im 17. Jahrhundert leben, doch klingt es doch schon sehr nach VIehmarkt wenn die Kaiserin so etwas beschließt. Zudem bin ich nicht ebenbürtig, schließlich wurde ich immer noch nicht in den Kreis der Prinzen von Geblüt aufgenommen. Bis dahin stünde ich unter euch, in der Rangfolge und auch in den Medien. Niemand kennt mich, ich wäre der Gemahl der Prinzessin, ein Schatten, kein Mann."

Ob eine Scheidung für ihn auch nur in Betracht kam hatte er mit keinem Wort erwähnt, doch das das Kaiserhaus erstmal in Vorkasse zu treten hatte, hoffte er unterstrichen zu haben. Doch trotz seiner fast schon kaufmännischen Antwort sah er Leonor nun anders, interessierter und vor allem nicht mehr so arrogant an.

"Wie ist denn eure Meinung zu einem solchen Viehhandel?"

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Donnerstag, 30. Januar 2020, 00:14

Leonor blickte Capet fast schon mitleidig an. War er dumm oder doch komplett ohne Ambitionen? Für Leonor war das eher eine rein rithorische Frage. Natürlich war der Junge dumm. Viehhandel? nein, das war eher Glücksspiel.
"
Viehhandel? Capet, das war ein Würfelspiel. Euer Name hat gewonnen. Wir beide sind nur Opfer unseres Blutes. Der Gewinner wird unser Nachkomme sein. Das Spiel hat seine Regeln aber auch seinen Wert. Was mich angeht, ich habe absolut keine Wahl. Mein Vorteil - ich bin nicht vorbelastet. Ihr werdet Euch von Euer Frau scheiden lassen. Capet, damit Ihr versteht, welche Kräfte an dieser Ehe interessiert sind. Kardinal wird höchst persönlich Eure Scheidung vollziehen. Genauso wie unsere Hochzeit. Aus diesem Grund ist es eher Eure Wahl, nicht meine, an diesem Viehandel oder Würfelspiel teilzunehmen. Ich bin auch kein unattraktiver Preis. Oder?
"

Leonor legte ihr Kinn auf die geöffnten Innenhandflächen und lächelte wie auf einem Valentinstagposter
Leonor Beauharnais de Margaux
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Princesse de Guyenne
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LEONOR de Guyenne« (31. Januar 2020, 21:17)


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Montag, 3. Februar 2020, 11:01

"Als ob es darauf ankäme ..."

antwortete er bitter

".. ob Ihr ausseht wie ihr ausseht oder ausseht wie ein Bierkutscher, wir sind wohl beide Gefangene unserer eigenen Geschichte, fast Flaschen gleich, gefüllt mit dem Blut der Jahrhunderte, doch ich klinge schon wie Duroc."

Er schwieg bis die Bestellungen aufgenommen waren

"Ihr wisst wahrscheinlich. dass meine Frau ..." <wahnsinnig ist?> "... in einer anderen Realität lebt? Für sie müsste ich, sagte ich denn zu, verheiratet bleiben. Ihre Welt würde sonst schaden nehmen."

wobei seine Stimme leicht belegt klang, man spürte wohl, dass es ihm nahe ging

"Ich werde darüber nachdenken. Die Antwort wird allerdings von den Plänen der Kaiserin abhängig sein. Wird sie ledig bleiben? Oder mit Duroc eine Brut hervorbringen die die unsrige bis aufs Messer bekämpft?"

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Dienstag, 4. Februar 2020, 19:46

Leonor lachte. Sie lachte vom ganzen Herzen, schüttelte den Kopf, wobei ihr kastanienbraunes Haar unruhig und, ihrer Laune gleich, freudig wippte. Es war ein zu schöner Tag, um Capet komplett zu erledigen. Leonor mußte lernen, mit ihm zusammen zu sein. Doch das, was er gerade sagte, war mehr als lustig., Das war mega lustig.

"
Capet, Ihr habt wahrschienlich noch nicht begriffen, was hier abläuft und welches Angebot Ihr gerade bekommen habt. Mein Vorschlag wäre, dass Ihr über unser Gespräch Euren Eltern erzählt. Die Fortuna hat endlich ein Mal in Eurem Leben zu Euch mit ihrer herrlichen Vorderseite und nicht mit dem Rücken gedreht. Und Ihr erzählt mir über die heilige Welt Euer Frau? Ihr seid durchaus mit viel Humor beseelt, Capet, Antoine. Und was die Pläne der Kaiserin angeht... Soll das uns nicht egal sein, wenn wir unser eigenes Spiel anfangen?
"

Leonor zwinkerte und war freudig froh. Antoine Capet war um kein einziges Haar anders, als er sein sollte. Leonor trag gut gelaunt den Kaffee und schenkte dem wohl verwirrten jungen Mann ein glänzendes Lächeln.
Leonor Beauharnais de Margaux
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Dienstag, 4. Februar 2020, 23:03

Antoine versteifte sich und sein Mund wurde kurz zu einem Strich.

"Ihr wisst sehr wohl, dass mein Vater, der Bruder des letzten Königs Ludwig Deixte, nicht mehr lebt und lebte er noch, so würde er und nicht ich der Erbe des Hauses Capet sein. Ihr kränkt mich und meine Familie doch das will ich übersehen, muss es übersehen für meine Familie aber es ist kein guter Anfang."

Antoine hatte schon früh gelernt, seine wahren Gedanken

<Du dreckige Göre, blasiertes pennergeficktes Schlammblut was bildest Du Dir eigentlich ein?>

nicht zu zeigen und stattdessen den Schein aufrecht zu erhalten.

"Und trotzdem schlage ich ein, schweren Herzens, doch ich schlage ein. Ich werde allerdings einige Zeit brauchen um den Übergang zu planen. Ich werde das nicht übers Knie brechen. Und ich will zum Prinzen von Geblüt gemacht werden. Und dies muss vorher geschehen. Bald."

9

Mittwoch, 5. Februar 2020, 19:16

Warum sagt er immer noch ja? Leonor versuchte, hat sich wirklich bemüht, die Grenze zwischen einer direkten Beleidigung und Höflichkeit nicht zu überschreiten. Sie wollte eigentlich, dass er nein sagt, dass er zu seiner Frau stehen wird, dass er aufschreit und ihr ins Gesicht schlägt. Sie wollte eine Tat von ihm, doch sie war zu enttäuscht. Er wird es annehmen. Seine Mutter wird ihn umstimmen, Der gute Kardinal wird nachdrücken und Kaiserin noch dazu. Er war ein Waschlappen und kein Held. Definitiv kein Held. Weder Fisch noch Fleisch. Sie hat ihm die Chance gegeben. Gott sah es, sie hat ihm die Hintertür gelassen. Das runorte in Leonor, bis er den letzten Satz sagte. Prinz vom Geblüt und noch dazu bald? Leonor unterdrückte den freudigen Aufschrei und schloß die Augen, um ihre Freude nicht zu zeigen. Valerie wird niemals diese Zustimmung geben. Also doch eine Chance. Vielleicht war das doch nicht so gut versteckt, diese Emotion, ihre Gesichtszüge zuckten in einem kleinen Lächeln leicht, welches ihre Lippen erfasste.

"
Prinz vom Geblüt und das bald?
"
Sie mußte es nochmal von ihm hören. Doch das war eher eine rhetorische Frage" Ich werde deine Worte meiner Schwester ausrichten. Und grüßt Eure Mutter von mir.

"

Es war die Zeit sich zu verabschieden. Leonor war zufrieden mit sich selbst.

"
Bald gibt meine Schwester ein Bankett. Ich hoffe, wir werden dort die Zeit haben, uns besser kennenzulernen. Ich werde Euch die Einladungen persönlich schicken. Irgendwann erlaubt Ihr mir vielleicht Euch Antoine zu nennen.

"

Leonor stand auf und verließ den Raum.
Leonor Beauharnais de Margaux
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10

Donnerstag, 6. Februar 2020, 15:11

Mit einem schon hinterher geworfenen

"Do ut des, Leonor"

verabschiedete sich auch Antoine und bestellte sich als sie gegangen war erstmal einen Grappa.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Robert Duroc« (6. Februar 2020, 15:12)


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