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Thierry Barras

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1

Sonntag, 5. Januar 2020, 23:16

Privataudienz für Thierry Barras

Thierry bittet schriftlich um eine Audienz. In dieser Bitte legt er dar, dass er großes Interesse daran habe, die schönste und klügste Regentin Outremers persönlich kennenzulernen. Als erfahrener Politiker mit vielen internationalen Erfahrungen könne er als Berater sicher hilfreicher sein, als es je ein Idiot der Rationalliberalen des Seneschalls sich auch nur vorstellen könnte. Außerdem wisse er, dass die Kaiserin mit Geschleime nichts anfangen könne. Damit bringt er eloquent zum Ausdruck, dass dies seine wahre Meinung sei - das mit der Schönheit und Klugheit.

Er wisse, dass die Kaiserin viel zu schultern habe und bietet sein Wissen und seine Tatkraft im Dienste des Empire an. Zudem habe er interessante Geschäfte zu besprechen, die er jedoch detailliert aus hoffentlich nachvollziehbaren Gründen nicht schriftlich darlegen wolle.

Dass es dabei eigentlich nur um seinen Sitz in der Notablenversammlung gehen solle, verschweigt er geflissentlich. Er ist ein Narr, aber sicher kein Dummkopf.
Senator Thierry Barras
Herr des Palais Feutre
"Vous avais ma curiosité, mais maintenant vous avez mon attention."

2

Montag, 6. Januar 2020, 20:25

Ich drehte diesen Gesuch in meinen Händen und überlegte wirklich, ob ich es mir antun soll. Fouche habe ich schon angerufen und ihn aufgefordert, mir möglichst detaillierte Information zu dieser Person zur Verfügung zu stellen. Duroc gibt nicht auf und veranstaltet einen Sandsturm in einem Sandkasten. Noch lasse ich es ihn gewähren. Vielleicht wäre dieser Verdurstende nützlich? Wer weiß, wer weiß. Ich brauche bestimmt eine Figur, die dreist genug ist, Duroc direkt aufzufordern. Natürlich hätte ich das auch sein können, doch dieser Kampf wäre unter meinem Niveau. Zu viel Ehre für Duroc. Allerdings ihn gänzlich nicht zu beachten, hätte ich auch nicht gekonnt. Also ...


"GENEHMIGT"

schrieb ich und sendete einen Boten.
Valerie Beauharnais de Brion
Impératrice d'Outremer - Kaiserin
Princesse de Valois
Seigneuresse de Château Brion


Thierry Barras

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3

Montag, 6. Januar 2020, 20:35

Der Bote wirkte steif, als er Thierry sah. Dieses Gesicht kam ihm bekannt vor, so meinte er. Doch er hatte nur einen einzigen Dienst zu erfüllen - die Übergabe der Genehmigung, sonst nichts.

Sie in Händen haltend, nickte Thierry nur steif. Etwas anderes hatte er nicht erwartet. Die Kaiserin würde es sich nicht nehmen lassen, demjenigen eine Audienz zu gewähren, der eigentlich schon längst nicht mehr leben sollte. Sie würde bestimmt vom Bestehen des Todesurteils gegen ihn erfahren, seine Vergangenheit durchleuchten und Fragen stellen lassen.

Er bereitete sich auf die Audienz vor, duschte ausgiebig, rasierte sich und achtete darauf, dass sein After Shave nicht zu penetrant wurde.

Als Kleidung empfand er seinen heißgeliebten Gehrock als angemessen.

Nachdem er den Inhalt seiner Jackentaschen überprüfte - sein treues Handy war nicht darunter, das hatte der Seneschall zerschmettert und er fand noch keine Zeit, ein neues zu kaufen -, machte er sich auf den Weg nach Corinnis, zum kaiserlichen Palast.
Senator Thierry Barras
Herr des Palais Feutre
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4

Montag, 6. Januar 2020, 23:06

Ich habe beschlossen, für diese Audienz das grüne Kabinett zu wählen. Es war klein, mit sehr wenig ablenkenden Details. Es gab keine ausweichende Möglichkeit. Ich befahl meiner Zofe während des Gespräches in der Nähe zu sein und doch nicht in der Hörweite. Fouche hat seine Arbeit geleistet und ich hatte alle kleinen schmutzigen Geheimnisse auf meinem Tisch liegen. Also er traf sich mit Duroc. Beide waren wohl befreundet ... wer weiß. Eine genaue Beschreibung der Beziehung gab es nicht. Bekannt auf jeden Fall. Er war keine weiße Weste. Aber wer war das schon. Was ich brauchte, könnte dieser Mann mir geben. Bestimmt. Ein Mann für's Grobe. Mit dem Gewissen hat diese Person wohl auch so genau. Ich war breit auf dieses Treffen.

"
Herein!
"


Ich stand nicht auf, sondern blieb sitzen und bot ihm mit einer Handbewegung den Platz mir gegenüber. Uns trennte nur der Tisch. Die andere Sitzmöglichkeit mit einem kleinen Tischlein und zwei gemütlichen Sesseln gab es auch, doch ich habe diese Option für eine der Möglichkeiten in Erwägung gezogen. Je nachdem wie das Gespräch verlaufen würde. Ich wartete erst die Zeit ab, wo er sich vorstellte und den Platz nahm.

"
Im ganzen Gesuch um diese Audienz haben mich die Worte über Ihre Erfahrung im Gebiet internationaler Beziehungen überzeigt, dem Treffen zuzustimmen. Natürlich Ihre Ideen interessieren mich auch. Sie haben 15 Minuten mich zu überzeugen, Ihnen weitere 15 Minuten meiner Zeit zu schenken.
"
Valerie Beauharnais de Brion
Impératrice d'Outremer - Kaiserin
Princesse de Valois
Seigneuresse de Château Brion


Thierry Barras

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5

Montag, 6. Januar 2020, 23:24

Gelassen betrat er den kleinen Raum und verneigte sich anstandsgemäß vor der sitzenden Kaiserin.

"Eure kaiserliche Hoheit, vielen Dank für diese Audienz."

Der einladenden Handbewegung leistete er Folge und setzte sich auf den gegenüberliegenden Platz. Dass die Kaiserin das Gespräch leiten würde, war ihm klar. Und er wusste genau, wie er seine Zeit gewinnbringend nutzen konnte - indem er keine übertriebene Hektik an den Tag legte, sondern betont gelassen und genüsslich sprach.

"Ich weiß, wie kostbar Eure Zeit ist und komme daher direkt zur Sache. Ich habe auf meinen Reisen vieles erlebt, viele Leute kennengelernt und viele Beziehungen knüpfen können."
<Die vielen Betten verschweige ich lieber.>
"Und ich denke, dass das Empire mit einigen Unternehmen aus anderen Ländern gut zusammenarbeiten könnte. Wenn Ihr es wünscht, lasse ich Euch eine Liste zukommen, auf der auch die Webseiten der Unternehmen vorhanden sind, zusammen mit einer Kurzbeschreibung der Aktivität. Die meisten davon dienen der Unterhaltung und Zerstreuung, aber es sind auch einige interessante Technologien und Unternehmenskonzepte dabei."

Er schaute sich um. Kein Getränk in Sicht. Doch diese Bitte musste warten. Erst wenn es der Kaiserin nicht auffiel, dass aus 15 Minuten bereits 25 geworden sind, war die Bitte nach einer Erfrischung angebracht. Also fuhr er zunächst fort.

"Natürlich habt Ihr Eure internationalen Berater und sehr fähige Regierungsbeamte, die Dossiers studiert haben. Das ist jedoch nichts gegen das persönliche Erlebnis, die eigene Erfahrung, den Funken."
Seine Augen leuchteten bei dieser Aussage. Vieles von dem, was er im Ausland gesehen hatte, konnte ihn tatsächlich begeistern.
Ehe er sich zu sehr ereiferte - er merkte, dass er sich langsam vorbeugte -, nahm er wieder eine bequemere Sitzhaltung ein.

"An welcher Art von Ideen seid ihr besonders interessiert? Politisch, wirtschaftlich, sportiv, propagandistisch oder kulturell? Jeder Bereich verdient Beachtung, doch möchte ich Eure Zeit nicht mit meinem umfangreichen Wissen über ein für Euch uninteressantes Gebiet vergeuden."

Das Thema "Notablenversammlung" war für die zweiten 15 Minuten reserviert. Es galt, die kaiserliche Aufmerksamkeit in kaiserliche Neugier zu wandeln und dabei interessant zu wirken. Dabei war es wichtig, nicht zu prahlen, sondern Andeutungen zu machen.
Er schaute die Kaiserin erwartungsvoll an. Seine Körperhaltung war jetzt gerade, der Kaiserin zugewandt, mit leicht geöffneten Armen. Die Hände ruhten entspannt auf dem Tisch, der Ellenbogen perfekt angewinkelt. Seine Körpersprache hatte er im Griff.
Senator Thierry Barras
Herr des Palais Feutre
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6

Dienstag, 7. Januar 2020, 07:51

Ich habe ihn aufmerksam angehört, obwohl meine Geduld auf eine Probe gestellt war. Er glich eher einem Gaukler auf dem Markt als einem erfahrenen Geschäftsmann. Habe ich mich in meinen Hoffnungen getäuscht? Anscheinend. Oder er denkt, ich sei dumm. Dann ist er doppelt so dumm, dass er mich dies merken läßt.

"
Was nutzt mir solch eine Aufstellung? In den nächsten 10 Minuten wird mein Sekretär mir genau dieselbe Liste vorlegen können. Was ich brauche, ist eine Vorstellung, was SIE mit diesem Wissen anstellen können. Welchen Einfluß SIE bei den Firmen haben. Dass ich Sie dem zu belehren gezwungen bin, stellt Ihre gesamte Position in Frage. Sie verstehen, was ich meine?
"


Ich glaube, mehr brauchte ich nicht zu sagen. Er war nutzlos wie ein Stück ... Was wäre nutzlos? Sogar ein Stück Dreck wäre nutzlos als dieser Mann. Bloß gut, dass ich eine gleichgültige Miene aufgesetzt habe. Was hat dieser Mann überhaupt erwartet? Also das Einzige, wo ich noch einsetzen kann, wäre der Kampf gegen Duroc. Doch ich begann ehrlich gesagt zu zweifeln, ob ich mit meinen Plänen richtig liegen würde.
Valerie Beauharnais de Brion
Impératrice d'Outremer - Kaiserin
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7

Dienstag, 7. Januar 2020, 09:32

Sein Blick verengte sich. Hatte er sich verkalkuliert?

"Ich möchte nicht prahlen, Eure Hoheit. Es gibt nichts, was ich bei diesen Firmen nicht veranlassen könnte. Ich habe ein weltweites Netzwerk geknüpft und kann fast jedes Unternehmen zu fast allen Konditionen im Empire ansässig werden lassen. Und ich kann dafür sorgen, dass Ihr und Eure Regierung einen erheblichen Einfluss ausüben können. Propaganda, Überfluss, Rationierungen..."

Er beschloss, sich lieber in sicherere Fahrwasser zu begeben. Die Fassade würde er eh nicht länger aufrecht erhalten können.

"Doch vor allem kann ich dafür sorgen, dass der Seneschall genau diesen Einfluss nicht ausüben wird. Unter uns gesagt - dieser Duroc macht auf mich einen seltsamen Eindruck. Diesem Mann traue ich alles zu."

Gegenüber dem Seneschall würde er es so verkaufen können, als wäre es reine Strategie, diese Worte so zu wählen. Und die Kaiserin würde ihm glauben.

"Duroc ist gefährlich, Eure Hoheit. Wir können gut manipulierte ausländische Unternehmen zur Unterstützung Eurer - unserer - Sache ins Boot holen. Doch damit ich in der Richtung wirklich etwas bewegen kann..."

Er stockte kurz.

"...muss ich einen Platz in der Notablenversammlung inne haben. Nur so kann ich verhindern, dass Durocs Schergen die Überhand gewinnen. Ich kenne diesen Mann und ich weiß, was für Kontakte er hat. Die Details erspare ich Euch.
Wenn Eure Berater die gute Arbeit geleistet haben, die ich annehme, dann wisst Ihr besser als ich, welche Gefahr dieser Duroc für Eure Regierung darstellt. Lasst mich Euch helfen, ihm Einhalt zu bieten.
"


Jetzt war es raus - das, weshalb er eigentlich da war. Und es war doch leichter als gedacht.
Zwar war er bereit, Durocs Konditionen zu erfüllen - doch war wirklich alles, was er sagte, reine Strategie? Oder sagte er seine ehrliche Meinung und war bereit, alles zu tun, um Duroc so schnell wie möglich wieder loszuwerden?
Senator Thierry Barras
Herr des Palais Feutre
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8

Sonntag, 12. Januar 2020, 23:34

Er hatte sich verplappert. Er hatte gesagt, dass er Duroc kennt und damit einen Teil ihrer Abmachung gebrochen. Doch der Zweck heiligte die Mittel und die Kaiserin konnte unmöglich wissen, ob er log oder die Wahrheit sagte. Natürlich würde er alles abstreiten, wenn man ihn darauf ansprechen würde.

Als er spürte, wie ihm die Zeit davonlief, fügte er hinzu:

"Ich kann verhindern, dass Durocs Leute den Konvent übernehmen. Wie Ihr wisst, habe ich nichts zu verlieren."

Er spielte damit auf das Todesurteil an, das gegen ihn bestand. Er meinte diese Aussage nicht als Drohung gegenüber der Kaiserin, aber mit nur einem Hauch Paranoia in den Gehirnwindungen hätte man es so verstehen können.
Barras war dieser Effekt bewusst, daher lehnte er sich leicht vor und schaute die Kaiserin direkt an, so wie er wenige Tage zuvor Duroc anschaute, bevor dieser ihn kräftig vermöbelte. Dieses Schicksal konnte ihn erneut ereilen - die Palastwachen waren nicht gerade für ihre blumigen Worte und sanften Umgangsformen bekannt. Doch dass er nichts zu verlieren hatte, stimmte einfach.
Senator Thierry Barras
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9

Mittwoch, 29. Januar 2020, 09:32

Ich wartete. Eigentlich kannte ich diesen Blick eines Fuchses, eines Menschen, der lügt, seine Vorteile ziehen will. Ich brauchte einfach Zeit, um zu überlegen, was überwiegt. Seine Lügen oder die Möglichkeit, ihn zu benutzen. Irgendwie kam mir Leonor in den Sinn. Wie einfach dieses Mädchen ist. Für dieses dumme Mädchen bin ich immer noch ihre Schwester. Sie denkt nicht einmal, sich vor mir zu verstellen. Ich seufzte und schaute diesen Mann unter einem anderen Blickwinkel.

"Nehmen Sie nicht zu viel auf sich auf? Sie verlangen von mir, Sie nach oben zu bringen, ohne mir Ihre Fähigkeit gezeigt zu haben. Sie verlangen von mir, Kaiserin, Ihnen derart Vorsprung zu gewähren und Vertrauen zu zeigen? Ohne Vorleistung ihrerseits? Ich glaube an Gott, nicht an die Menschen und ihre Versprechen. Das bin ich nicht mir sondern meinem Land schuldig. "

Wenn er klug genug ist, versteht er meine Botschaft über die Vorleistung. Ich brauchte einen Beweis. Leere Worte ermüden mich nur. Allerdings gefiel mir seine Abenteuerader. Einfach so spazieren und MIR Bedingungen zu stellen. Den Mumm hat der Bursche. Die Klugheit besitzt er auch. So einen Pfeil in meinem Köchel zu haben wäre vielleicht doch eine positive Entscheidung. Sein Leben kann ich ja immer noch nehmen. Wie auch das dieser Schlampe namens Therese. Alle sind so klug, nur versteht keiner, dass ich trotzdem deren Leben in meiner Hand halte.
Valerie Beauharnais de Brion
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10

Mittwoch, 29. Januar 2020, 09:47

Er lehnte sich zurück. Das war eine harte Nuss, doch er ließ sich nichts anmerken.

"Wie Ihr meint, Eure kaiserliche Majestät. Lassen wir an meiner Stelle lieber die Schergen Durocs in die Notablenversammlung. Dorthin werden sie eh kommen, wenn seine Verfassungsänderung gebilligt wird. Ihr habt garantiert davon gehört, oder? Dass er einen großen Austausch will? Oder ist er diesmal geschickter und legt nicht direkt alle Karten auf den Tisch?"

Die Kaiserin wollte Konkretes, das wusste er. Doch er durfte sich nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen.

"Woher ich diese Information habe, tut aktuell nichts zur Sache. Ohne Sitz in der Notablenversammlung kann ich ohnehin nichts ausrichten. Und wenn Duroc tatsächlich hier die Macht übernimmt, bin ich schneller weg, als Ihr mit den Fingern schnipsen könnt."

Er schnipste mit den Fingern, aus Gründen der Redundanz.

"Und natürlich könnt Ihr mir nicht vertrauen. Denn es ist ja durchaus üblich, dass die Schergen des Seneschalls zu Euch kommen, Euch vor ihm warnen und Euch seine Pläne verraten, nehme ich an. Da Ihr Gespräche wie dieses mehrmals am Tag führt und ich bereits 9 Minuten Eurer Zeit in Anspruch nehmen durfte, werde ich Euch dann mit dem Problem Duroc alleine lassen. Au revoir, Eure kaiserliche Majestät."

Er stand auf und verneigte sich zum Abschied - in der Hoffnung, dass seine Gelassenheit endlich die Neugier der Kaiserin wecken würde. Sollte er hier scheitern, musste er es über Mittelsmänner erneut versuchen, eine erneute persönliche Vorsprache würde nichts bringen. Er dachte an Jussac. Der lachte über vieles, wusste wenig und hinterfragte noch weniger... Doch da er nicht unhöflich wirken wollte, wartete er einen kurzen Moment, ob die Kaiserin noch etwas zu sagen hatte oder zumindest der Etikette entsprechend ihn ebenfalls verabschiedete.

Andererseits - er hatte das Gespräch beendet. Ein grober Verstoß gegen das Protokoll, entließ einen doch die Kaiserin. Das war selbstverständlich ebenfalls bewusst gewählt. Frauen wie die Kaiserin konnte man entweder mit Charme oder Arroganz beeindrucken - und von beidem hatte er eine Menge.
Senator Thierry Barras
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11

Freitag, 31. Januar 2020, 00:23

Hunde, die bellen, beißen nicht. Ich kannte dieses Sprichwort nicht nur auswendig, ich wußte auch, dass dieses Sprichwort der Wirklichkeit entspricht. Also hae ich zumindest eine kleine Information von diesem Pfau bekommen. Zwar kannte ich diese Information schon. Meine Güte, ich wäre nicht die Kaiserin, wenn ich nicht im Stande wäre, die Vorhaben meiner Untertanen zu erahnen, oder zu wissen. Dieser Mann tischt mir also eine Melone, die schon mit Schimmel bedenkt ist, so alt ist sie, und verkauft mir diese sie als frisch und schmackhaft. Der Vater sagte ein Mal, als er gute Laune hatte und Leonor nicht gerade uns störte, dass ein Königreich zu regieren ist einem Handel gleich. Also will dieser Pfau handeln. Es war nur festzustellen... handeln vom kaufen verkaufen oder handeln vom tun, machen.

"
Ich gebe Ihnen 10 Tage. Bringen Sie mir seine detaillierte Pläne für die nächste Sitzung. Im positiven Fall bekommen Sie den Sitz.
"


Ich sollte mit dem Kleinen anfangen. Stück für Stück.
Valerie Beauharnais de Brion
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12

Freitag, 31. Januar 2020, 00:32

"Sehr wohl, danke sehr, Eure Majestät."

Sehr übertrieben sagte er diese Worte. Als er sich zum Gehen umdrehte, verdrehte er die Augen. Ums Verrecken würde er nicht noch einmal zu Duroc gehen. Und seine Pläne... Er wusste von der Verfassungsänderung und von den Plänen, die Duroc mit ihm hatte... Doch er benötigte den Sitz, wenn er am Leben bleiben wollte. Und er benötigte ihn, um Therese seine Stimme geben zu können.

<Na gut, dann probiere ich erst Plan B... und dann Plan C.>

Plan B hatte er schon ins Auge gefasst - Leute bestechen, Informationen erschleichen, Leute hintergehen.

Plan C war da natürlich deutlich einfacher, aber auch riskanter - Er würde sich einfach etwas ausdenken...

Er drehte sich zu einer letzten, deutlich überzogenen Verbeugung um und verließ gefrustet das Zimmer.
Senator Thierry Barras
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