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Tour des Imbéciles Fidèles - Bureau Seneschall Gespräch mit Lord Reis

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Dienstag, 21. Januar 2020, 10:29

Gespräch mit Lord Reis

Der Turm der treuen Narren, ein Bergfried aus dem Mittelalter, war nach jahrelanger Baufälligkeit erst im Jahre 2018 renoviert worden wobei (ohne das Wissen des Seneschalls, da dieser dann sicher einen Blutsturz bekommen hätte) Teile der Aussenfassade, die Aborterker und die Wasserspeier nicht aus Mormor gefertigt wurden sondern aus dem 3D-Drucker kamen. Dadurch waren sie nicht nur billiger sondern auch schöner, wie lange sie halten würden, das würde die Zeit zeigen. Doch nur so viel zum Ambiente, wir sind hier im dritten und obersten Geschoss und es gibt einen Paternoster der jede der acht Etagen anfährt. Er ist allerdings defekt.

Als er die Nachricht der Zusage des Lords zu einem spontanen Termin bekamm stritt sich Duroc gerade mit einem Handwerker. Das war zwar lösungsorientiert, allerdings sinnstiftend sondern eher kontraproduktiv da der Handwerker verschwand und zumindest an diesem Tage nicht wiedergesehen wurde. Hier wurde dann wohl auch der Gedanke einer Rutschstange für den Turm geboren, doch dazu später mehr. Wahrscheinlich zur Osterzeit, dann wenn der Handwerker wiederkommt.
Robert Duroc de Issan
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Lord Reis

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2

Dienstag, 21. Januar 2020, 10:50

Nach dem seltsamen Dinieren mit Connetable, ihrem Onkel und Sophie Libelle war Reis froh, einen Grund zu haben, den Raum zu verlassen. Der Kater vom Vorabend war mittlerweile fast verschwunden und die Aussicht auf frische Luft (wenn auch in einer Kutsche - aber hey, er hatte seine treuen Akkupressur-Armbänder dabei, die mit dem Wappen des pottyländischen Außenministeriums geprägt waren) verlieh ihm neue Energie.

Da er vom Seneschall bisher nichts gehört hatte, war er unvoreingenommen und freute sich, bei seinem Besuch nach der Connetable und der Prinzessin nun ein weiteres hohes Tier Outremers kennenlernen zu können. Er war gespannt, worüber der Seneschall reden wollen würde und hatte sich selbst ein paar Themen vorbereitet.

Am Turm angekommen, wunderte er sich zunächst über den ungewöhnlichen Treffpunkt. Doch er musste schmunzeln, als er auf einem Hinweisschild las, dass er vor einem "Bergfried aus dem Mittelalter" stand. Da er ein Experte in pottyländischer Geschichte war, wusste er, dass die Zeit der Terrorherrschaft voller wildgurkenhaltigem Wildgurkenbier durch einen gewissen Bergfried ausgelöst wurde - nämlich Bergfried Iglo.
Trotz aller Wortspielereien hielt er danach Ausschau, ob hier vielleicht jemand in der Nähe Fischstäbchen rauchen würde. Sein Notfallset für solche Fälle - eine Wasserpistole - schlummerte sicher in seinem AuMi-Sakko Deluxe (TM) (neben einer unüberschaubarer Vielzahl an anderen Gegenständen).

Beeindruckt von der Architektur stand er vor dem Turm und fragte sich, ob es denn hier auch eine Klingel gäbe.
"Ding-Dong..."...murmelte er mehr zu sich selbst, denn in irgendeine andere Richtung.

3

Dienstag, 21. Januar 2020, 11:06

Ein Stein schob sich zur Seite und eine Kamera wurde ausgefahren und nahm Lord Reis in den Focus, machte auch mehrere Bilder, sendete diese an den Server im zweiten Untergeschoss wo sie aufbereitet und über die 100 GBIT Leitung ins Polizeiminsterium übertragen. Die dortige Identifizierung ergab bei einem von sieben Bildern die Identität eines bekannten, aber besser aussehenden astorischen Schauspielers. Sechs weitere Bilder identifizierten Reis als Reis was wiederum zurück zum Turm übertragen wurde wobei das zweite Untergeschoss bestätigte, das dieser erwartet würde was von einer angenehmen weiblichen Computerstimme auch gleich weitergegeben wurde.

"Der pottyländische Aussenminister ist eingetroffen." sagte die Stimme zu Robert der daraufhin einen Knopf drückte
"Herzlich willkomen Lord Reis, sie werden erwartet und jemand ist auf dem Weg zu ihnen." sagte die Stimme zu Lord Reis

Im Keller des Polizeipräsidiums sahen sich die Adminsitratoren inzwischen einige gestern im Hotelzimmer des Lord entstandene Videos an und tranken dabei Dosenbier.

Robert machte sich auf den Weg hinunter und erschien nach einiger Zeit in der die grüne Lampe unter der Kamera freundlich blinkte an der Türe um den pottyländer zu begrüßen

"Lord Reis, es ist mir eine Ehre. Ich bin Robert Duroc. Gehen wir ein paar Schritte? ie Luft ist so herrlich."
Robert Duroc de Issan
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4

Dienstag, 21. Januar 2020, 11:47

Überall diese Kameras, als wäre er in einer Art Überwachungsstaat und die Leute zu paranoid, um einfach mal die Tür zu öffnen... Aber gut, von ihm existierten ohnehin diverse Fotos, Videos, Fanfictions und Fakevideos oder -Fotos aller Art. Was auch immer hier gespeichert werden würde - es war ohnehin schon in mindestens 20 Datenbanken auf der Welt verteilt. Sollen se halt machen, wenn sie es nötig haben.

Während er wartete und sich darüber wunderte, dass das grüne Licht nicht regelmäßig, sondern in einem unregelmäßigen Muster blinkte, genoss er die kühle Brise um seine Nase und betrachtete ein paar kleine Käfer, die auf dem Boden herumtrampelten, bevor sie in einem Loch verschwanden.

Als die Tür sich endlich öffnete, setzte er sein feinstes Diplomaten-Lächeln auf und schüttelte dem Herrn mit den langen dunklen Haaren und dem gepflegten Drei-Tage-Bart die Hand, wobei er spürte, dass dieser einen dicken Ring am Finger trug.

"Herr Duroc, die Ehre ist ganz meinerseits! Gegen einen kleinen Spaziergang hätte ich nichts einzuwenden. Nach Ihnen bitte."

Er schaute auf den Bergfried.

"Arbeiten Sie in diesem Turm?"

Der Seneschall sah danach aus, als würde er Smalltalk schätzen, also begann er damit.

5

Dienstag, 21. Januar 2020, 11:58

"Ja, das tue ich in der Tat falls man es mir denn ermölicht meinen Arbeitsplatz zu erreichen. Zumindest in zumutbarer Geschwindigkeit. Oder hätten Sie Lust, jeden Tag mehrmals drei Stockwerke auf und ab zu laufen. Sie kennen sich nicht zufällig mit Paternostern aus? Die Herstellerfirma kann zur Zeit keine Ersatzteile liefern, liegt wohl an den Wirren in Anturien. Aner ich langweile sie sicher. Haben sie Anielle Saint-Just schon kennengelernt? Oder die Kaiserin gar?"

Robert stand inzwischen über dem Loch in dem der letzte Käfer (nein, nicht Karl sondern Ilja) verschwunden war was für die kleinen Viecher sicherlich ein Erdbeben bedeutete. Da man den Weg an der Mauer zwischen Turm und Meermauer gut gehen konnte deute Robert in diese Richtung
Robert Duroc de Issan
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6

Dienstag, 21. Januar 2020, 12:06

Die Frage des Seneschall ließ ihn kurz nachdenken - er arbeitete im 23. Stock, den Weg würde er sicher nicht gerne über die Treppen nehmen. Aber drei Etagen? Das schien ihm machbar.

"Sehen Sie es positiv - Treppen steigen hält fit und ist gut für die Gesundheit. Nicht, dass Sie damit Probleme hätten, Sie scheinen sehr sportlich zu sein."

Er ging nickend in die Richtung, in die der Seneschall deutete und fuhr fort:

"Paternoster? Nein, da habe ich keine Erfahrungen mit. Wir hatten schon immer - zumindest solange ich eine Regierungsposition innehabe - Aufzüge in unseren öffentlichen Gebäuden, im Außenministerium sogar deren drei im Foyer. In einem so alten Gebäude einen modernen Aufzug nachrüsten zu lassen wäre zwar technisch kein Problem, aber ein unheimlicher Frevel an der Historie des Gemäuers. Dass ein Paternoster verbaut ist, wundert mich schon."

Er hatte keine Ahnung davon, seit wann es Paternoster gab oder was für eine Meinung Duroc zu alten Gebäuden haben würde, darum meinte er das, was er sagte, absolut ehrlich (wie eigentlich... so ziemlich alles, was er sagt).

"Madame Saint-Just war mein erster Kontakt nach meiner Ankunft. Eine nette Frau. Mit der Kaiserin hatte ich leider noch nicht das Vergnügen, aber ich hoffe, dass es mir noch ermöglicht wird."

Na gut, da war er jetzt direkt nicht komplett ehrlich. Aber seine Kritik an Saint-Just war etwas, das er für sich behielt oder ihr in einem geeigneten Moment unterbreiten würde - nachdem er selbst darüber nachgedacht hätte, ob das wirklich angemessen war. Schließlich ist Outremer politisch und kulturell doch anders ausgestattet als Pottyland, so dass seine Sicht der Dinge keine universelle Wahrheit enthalten konnte. Was er als "unangebracht" ansah, konnte hier gut als "üblich und angemessen" angesehen werden.

7

Dienstag, 21. Januar 2020, 17:23

"Ich werde tun, was ich machen kann. Oder war der Spruch anderes herum? Ist aber auch egal. Ich denke, die Kaiserin hat auch ein Eigeninteresse sie zu sehen."

dann sah er den Turm hinauf

"Gut gemacht, nicht wahr? Der Turm ist ein Neubau aus dem Jahre 1888, er hat nur mehr als zwanzig Jahre gehalten, dann kam das Fundament ins Rutschen und alles bis zur Kniehöhe rutschte ins Meer. Wir haben das erst vor etwas mehr als einem Jahr wieder aufgebaut, da war mein Interesse an Denkmalschutz, so sehr ich das alte auch schätze wie sie vielleicht wissen, dann doch nicht so groß. Sie sind wohl noch nicht drei Stockwerke gelaufen, und wenn ich Stockwerke sage, dann meine ich dreißig Stufen pro Stockwerk, nicht wahr? Allein um zur Toilette zu gehen? Ich bin froh, dass Colonna das so entschieden hat."

Sie gingen einige Schritte bis Duroc an einer Stelle der Mauer stehen blieb, an der eine Schießscharte für eine Kanone ohne Kanone angebracht war.

"An dieser Stelle stand die Kanone mit der die Belagerung von Corinnis durch die Kasemuffen im Jahre 1603 beendeten. Als sie in einem letzten versuch versuchten, den Fels zu erklettern schlugen die Gänse Alarm. Wir beschossen ihr Flagschiff mit ihren Köpfen."

wobei er mit sehnsüchtigem Blick unterstrich, wie gerne er dabei gewesen wäre.
Robert Duroc de Issan
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8

Dienstag, 21. Januar 2020, 19:31

"Danke, es würde mich sehr freuen!"
...sagte er mit einem Lächeln.

Bei der Schwärmerei des Seneschall vom Turm hörte er aufmerksam zu und war erstaunt über die Anzahl der Treppenstufen je Geschoss.

"30 Stufen pro Etage? Gut, nach unten kann man die gut nehmen. Aber ich verstehe, dass der Paternoster eingebaut wurde. Aber wer ist dieser Colonna, von dem Sie da sprechen? Der Name stand leider nicht in meinem Dossier..."

Die Ausführungen zur Schießscharte fand er hingegen eher erschreckend. Beim letzten Satz Durocs schreckte er zusammen und war milde entsetzt über die Faszination des Seneschall für diese Bluttat - versuchte aber, es sich nicht anmerken zu lassen.

"Naja, wie Sie ohne Zweifel wissen, ist Pottyland sehr pazifistisch eingestellt. Aber auch persönlich halte ich nichts von Gewalt, Krieg und diesen Dingen. Ich denke, wenn sich Leute nicht verstehen und sich nicht aus dem Weg gehen können, sollten sie gemeinsam einen rauchen und gemeinsam was essen. Dann finden sie garantiert eine Lösung."

<...oder es wird skurriler, so wie bei mir vorhin...>

9

Mittwoch, 22. Januar 2020, 12:22

"Colonna ist mein Vorgänger im Amt, er wurde vom Kaiser Eugene in antiker Tradition zum Seneschall de Outremer Rei Publicae Constituendae Causa ernannt. Und das hat er dann auch getan."

Mit sportlichem Schwung setzte sich Duroc auf die Mauer, die natürlich ungesichert war und auch kein Schild "Nicht über die Brüstung lehnen" hatte, man war ja schließlich nicht in Dreibürgen. Seine Beine baumelten gen Meer, ein einziger Stoß eines nicht wohlmeinenden Menschen ...

"So habe ich sie auch eingeschätzt. Doch ist die Beendigung von Krieg und noch besser die Vermeidung von Krieg, Revolution und Unbill nicht das höchste Ziel? Saint-just wollte mit ihnen über Anturien sprechen."
Robert Duroc de Issan
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10

Mittwoch, 22. Januar 2020, 13:19

"So, wollte sie das? Da sind wir dann leider nicht zu gekommen. Wir unterhielten uns über einen Kandidaten für den Posten des Ambassadeurs - ich glaube, so heißen die Botschafter hier - Outremers in Pottyland. Und darüber, dass Herr Moulin jetzt auf einer schönen Insel seinen Lebensabend verbringt. Netter Mensch, dieser Herr Moulin, und trinkfest."

Über die etwas suggestiv gestellte Frage musste er kurz nachdenken.

"Das höchste Ziel der Diplomatie ist mit Sicherheit der Frieden auf der Welt - ich denke, da sagen wir das Gleiche mit unterschiedlichen Worten. Und sie gibt uns die Möglichkeit, andere Länder, Kulturen, Sichtweisen und Lebensstile kennenzulernen. Aber was hat das mit Anturien zu tun?"

Reis hatte den Namen "Anturien" zwar schonmal gehört, aber er konnte es nicht näher zuordnen. Soweit er wusste, war das ein Gebiet irgendwo bei Dreibürgen, das bisher nicht Ziel seiner Reise war.

11

Freitag, 24. Januar 2020, 11:38

"Wie sie ja wissen, liegt die Wiege des Empire in Antika, waren es doch haupsächlich Ritter aus Anturien, Barnstorvia, Livornien und Valorien die einst, vor vor fast 1000 Jahren unsere jetztige Heimat erob... gründeten und sie vor zweihundert Jahren durch eine geschichtsträchtige Intervention gegen die Kasemuffen retteten. Wir haben diesen, wie soll ich sagen.... Vätern und Müttern unsere Kultur viel zu verdanken und haben auch die historische Aufgabe gleiches mit gleichem zu vergelten. Das Anturien jetzt im Chaos versinkt erfüllt und mit tiefer Trauer und gleichzeitig mit dem festen Vorsatz einzugreifen. Vielleicht ist es unsere geschichtsträchtige Intervention."

er drehte sich um, sah den Lord an und wischte dabei die Mauer neben sich sauber

"Aber die Connetable hat ihnen gegenüber sicher schon das gleiche Lied gesungen, ich stimme da jetzt nur mit ein."

"Wen hat sie vorgesehen?"
Robert Duroc de Issan
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12

Freitag, 24. Januar 2020, 15:01

"Eine Intervention? Sie meinen also... Krieg? Waffengewalt?"

Er blieb stehen und schaute ihn ungläubig an. Warum sollte Madame Saint-Just mit ihm darüber reden, wo Pottyland doch dafür bekannt war, eines der pazifistischsten Länder der Welt zu sein? Sie hatten war seit 2013 formell eine Armee, aber deren am besten ausgebildete Einheit war die der Telefondesinfizierer.

"Naja, Madame Saint-Just schlug ihren Onkel vor, einen gewissen Henri Junque."

War diese Personalie mit niemandem abgesprochen? Gut, eine gewisse Entscheidungsfreiheit war natürlich auch ihm gegeben und er gestand sie der Connetable mindestens im gleichen Umfang zu (egal, ob sie die hatte oder nicht). Aber auch wenn er es selbst entscheiden konnte, traf er wichtige Entscheidungen immer in Absprache mit dem König. Die Personalie eines Botschafters fiel hierunter und in der Regel sagte der König so etwas wie "Ich vertraue dir, du wirst da das richtige Händchen haben". Aber er wusste dann wenigstens, welche Namen im Hut waren.

Weiter blieb er stehen. Er genoss es, zu stehen - und er vertraute der Mauer nicht so sehr, wie es der Seneschall tat.

13

Freitag, 24. Januar 2020, 22:14

"Nein, kein Krieg, eine friedenserhaltende Intervention. Man kann es auch als Operation sehen, manchmal muss man operieren damit sich ein Krebsherd nicht ausbreitet."

Zum "Onkel" sagte Robert erstmal nichts, auch er hatte krüpplige Verwandtschaft

"Wenn das Land wieder unter Zivilisatorischer Kontrolle ist, dann werden wir natürlich erstmal Wahlen abhalten"

<Und die Verfassung dazu werde ich mir ausdenken...>

aber das musste Reis ja nicht wissen

"Dafür bräuchten wir neutrale pazifistische Wahlbeobachter, mit Leuten in allen Wahllokalen, Leuten die die Wege bewachen, die Telefone desinfizieren ...."

Was für ein Schwachsinn, wir kam er nur darauf?
Robert Duroc de Issan
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14

Freitag, 24. Januar 2020, 23:38

"Ich kann mir dazu noch keine fundierte Meinung bilden, da mir die Lage in Anturien nicht bekannt ist. Aber das, was Sie erzählen, klingt nach etwas, das Pottyland nicht gutheißen würde.
Gibt es denn da überhaupt keine Offiziellen mehr? Keine Regierung, keine Offiziere, keine Alternativen? Von außen in einen Staat einzugreifen finde ich nie gut. Aber wenn es den Leuten dort schlecht geht, könnten wir vielleicht ein paar Pakete Warschinken abwerfen?
"


Er beschloss, in der nächsten freien Minute Lucy Auch - zuständig für Recherchen und Archiv - darum zu bitten, die aktuelle Lage in Anturien zu ergründen. Schnell notierte er sich etwas in seinem Notizblock, den er anschließend in eine andere Innentasche packte als die, aus der er ihn gezogen hatte.

"Ich sehe nicht, was Pottyland mit der Sache zu tun hätte. Wir hatten nie Kontakt mit Anturien, sind regional sehr weit weg und enge Verbündete unseres Landes sind auch nicht betroffen oder gar gefährdet. Und ich habe zu wenige Informationen aus verschiedenen Quellen, um mir ein vollständiges Bild machen zu können. Sie können gerne betonen, dass Sie eine Intervention für notwendig halten, wenn Sie das möchten. Dann habe ich schon einmal viele Details zu Ihrem Standpunkt. Und doch möchte ich ruhig und besonnen abwägen, sobald ich die Positionen aller beteiligten Seiten und Hintergrundinfos aus unterschiedlichsten Quellen kenne."

Dieses Diplomatensprech mochte er zwar nicht, aber es war in dieser Situation notwendig. Er hatte den Eindruck, Duroc wolle Verbündete für eine "Operation" gewinnen, die möglicherweise sogar völkerrechtswidrig war. Hier war es notwendig, überlegt zu handeln und einen kühlen Kopf zu bewahren. Und warum brauchte er für eine Wahl neutrale Telefondesinfizierer?

15

Sonntag, 26. Januar 2020, 00:01

"Eure Ruhe und Besonnenheit ist eure Stärke, doch auch eine Stärke die man sich leisten können muss. Ich weiss nicht ob ich das kann. Es mag Szenarien in der ZUkunft - in der nahen Zukunft, in der Anturien einen Friedensstifter braucht. Eine Instanz, deren Ruhe und Besonnenheit den Frieden für den Erdkreis und den Friedenspreis für den Stifter bringen kann."

Innerlich verfluchte er Anielle ob ihrer Texte die er hier zu Predigen hatte. Dazu aber auch das Urusov-Gambit. Hätte er es nicht überzogen, dann hätte er die Schachpartie gewonnen und dann müsste die Saint-Just jetzt sein Lied singen.

"Habt ihr morgen früh Zeit für eine Audienz ber der Kaiserin?"
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16

Sonntag, 26. Januar 2020, 21:36

"Sie reden um den heißen Brei herum, Mosieur Duroc. Und mit Brei kenne ich mich aus, schließlich war das die Spezialität in der Mensa der Freien Republik Tír na nÓg, als ich dort Mensawirt war.
Mit Auszeichnungen kann man mich auch nicht locken. Zum einen interessieren sie mich nicht, zum anderen wurden mir schon ein paar verliehen.
"


Die Frage, was das Ganze überhaupt mit Pottyland zu tun hätte, stellte er bewusst nicht. Die Antwort würde entweder lauten "Nichts", "nichts, aber..." oder "alles, weil Weltfrieden".
Er würde die Anturien-Situation natürlich beobachten. Doch er würde sich niemals aktiv in einen bestehenden Konflikt, mit dem weder er noch Pottyland etwas zu tun hatten, einmischen.

Eine Audienz bei der Kaiserin zu erlangen, gefiel ihm allerdings. Nach den netten Regierungsmitgliedern Saint-Just und Duroc konnte die Kaiserin nur ein sehr netter Mensch sein. Und wenn er richtig aufgepasst hatte, war sie die... Tante? von Leonor. Auf jeden Fall irgendwie verwandt. Das wäre auch die passende Stelle, um diese Sache mit der "Zwangsheirat" etwas mehr verstehen und sich eine Meinung hierzu bilden zu können.
Dass Leonor wieder in seinen Gedanken auftauchte, verwunderte ihn nicht. Sie hatte ihn beeindruckt.

"Sofern mich niemand entführt und/oder umbringt, habe ich morgen früh Zeit für ein Gespräch mit der Kaiserin"...scherzte er. Und er vermied bewusst das Wort "Audienz". Es ging ihm nicht darum, dass er gehört würde - er hatte nur Fragen, keine konkreten Anliegen. Und auch wenn er im Rang unter der Kaiserin stand, wollte er einen Dialog auf Augenhöhe führen, so wie jetzt mit dem Seneschall. Schließlich waren ihm Rang-, Kasten- und Ordenssysteme zuwider.

17

Montag, 27. Januar 2020, 14:27

"Ich werde es in die Wege leiten."

raunte der Seneschall eher aufs offene Meer hinaus als sonst irgend wohin. Man könnte meinen, dass das Gespräch für ihn jetzt beendet war, doch er setzte noch ein

"Es hat mich gefreut sie kennengelernt zu haben, Lord Reis"

hinzu, schwang sich über die Mauer zurück, verbeugte sich tief um dem Lord die Hand zu reichen.

"Wäre euch 08:30 Uhr vor der Kathedrale recht?"
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18

Montag, 27. Januar 2020, 14:57

Lächelnd schüttelte er die Hand des Seneschall. Dass dieser sich verbeugte, fand er zwar komisch - aber er wusste aufgrund seiner Erfahrungen, dass andere Länder nunmal andere Bräuche hatten.

"Es war mir eine Freude, Herr Duroc. 8:30 Uhr ist in Ordnung. Ist die Kathedrale fußläufig vom Hotel Savoy Truffle aus zu erreichen oder werde ich abgeholt?"

19

Montag, 27. Januar 2020, 15:05

"500 Meter schätze ich, das sollte kein Problem sein denke sie nicht auch. Es besteht kein Zwang zu irgendeiner Art von Garderobe, selbst Freizeitkleidung wäre eine gute Idee. Doch jetzt muss ich... Ihr wisst wie das ist, wenn man einen Staat lenken muss."

Sie waren einige Schritte zurück gegangen und die Türe des Turmes öffnete sich schon als sie Robert nur von weitem sah.
Robert Duroc de Issan
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20

Montag, 27. Januar 2020, 23:03

<Kein Zwang für eine Garderobe? Das versteht man hier aber bestimmt anders als in Pottyland. Ich gehe lieber nicht nackt dort hin.>

"Alles klar, vielen Dank und frohes Regieren!
Wie es ist, ein Land zu leiten, weiß ich allerdings nicht. Dafür hab ich ja meinen König.
"


Mit einem Winken ging der Minister wieder zu dem fahrbaren Untersatz, der ihn hierher gebracht hatte, und begab sich wieder in sein Zimmer im Savoy Truffle - das er verwüstet wiederfinden sollte.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Robert Duroc« (3. Februar 2020, 15:31)


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