Empire Outremer

Was für eine Woche! Erst Leonor, diese Göre, dann Terese, dann Barras und jetzt Duroc! Werde ich mal allein und ungestört bleiben? Ich weiß nicht mehr, ob ich diese Gedanken in meinen Gedanken ließ oder doch leise aussprach. Ich will es auch nicht wissen. Unkonzentriert darf ich mich an diesem Treffen nicht teilnehmen. Duroc abzuweisen wäre noch eine schlechtere Idee. Er ist da und ich MUSS seinem Willen beugen und ihn empfangen. Irgendwie war ich heute zu gereizt. Vielleicht ist es wegen Leonor. Ich mußte mich erst beruhigen, bevor ich Duroc gegenüber trete. Eigentlich war er kein dummer Junge, dieser Duroc. Doch manche Leute sind zu klug und das kostet ihnen das Leben. Das klang wie eine leichte Briese der Erleichterung. Ich habe mir heute sogar erlaubt, keine eintönige Kleidung zu tragen. Ist das jetzt der Einfluß meiner Schwester? Ihre verspielten Blümchen und Rüschen und da ein... nein, ich muß aufhören an Leonor zu denken. Duroc ist wohl dabei eher ein angenehmer, ablenkender Faktor.

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Na dann, bewundern wir mal, was er für uns vorbereitet hat! Lasst Duroc aufrufen. Er hat eine Stunde und darf mit mir den Kaffee trinken, wenn seine Dienstaufgaben ihm es erlauben."

Nach dieser Ansage war irgenwie meine Laune dorch soweit, dass ich an das Geschäftliche denken konnte. Vater, möge deine Seele... Danach war ich wieder in meiner alten Haut. Nur diese Kleidung. Zu farbig. Ich werde meiner Zofe sagen, sie soll es verbrennen.

Murmel Murmel Murmeltier, läßt sic h wieder alle grüüüßen. Diese Zeilen kamen mir in den Kopf, als ich Duroc mit seinem lockigen Kopf sah. Er passte irgendwie zu Leonor. Beide würden einnander die Augen auskratzen. So eine... Merde! Wieder Leonor! Ich werde bald paranoid. Ach ja, Agenda. Er spricht davon. Anturien... Anturien...

Ich unterbrach Duroc mit dem Erheben meiner Hand.

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Anturien. Seneschall, meint Ihr nicht, es ist ein riskantes Unternehmen? Wie meint Ihr, werden die Debatten positiv oder negativ für uns enden? Ist es übverhaupt möglich, in dieser Frage einen Konsensus zu erzielen? Das Territorium ist wirklich wert, um darum zu kämpfen. Doch jeder Krieg fordert entsprechende finazielle Anstrengungen. Doch, was noch wichtiger heutzutage ist, ist die richtige Begründung der Intervention. Sprecht mit den Medien. Sie sollten eine Welle vorbereiten, die uns als Befreier darstellt. Wenn Ihr denkt, ich sei gegen die Intervention, so irrt Ihr Euch. Was ich nicht will, ist eine Niederlage im Konvent.
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Ich warf einen Blick auf Duroc. Etwas hat er mir verschwiegen, es war für mich klar wie Amen in der Kirche.

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Und was versteht Ihr unter den ach nicht so wichtigen Punkten?"

"Eure Worte überzeugen mich nicht, doch es ist auch nicht von Nöten. Für die Niederlage, Seneschall, werde ich Euch zur Verantwortung ziehen. Den Krieg gewinnt man nicht nur mit guter Technik und Waffen. Was haltet Ihr, wenn wir Leonor an die Front zusenden, als Botschafterin, als Tragende unserer Macht. wir werden die humanitäere Hilfe an die Bewohner verteilen müssen und somit bindet Leonor als Representantin des Throns und der Monarchiedie Bewohner an uns. Was sagt Ihr dazu? "

Ich warf einen fragenden und doch neugierigen Blick auf Duroc. Vielleicht verreckt Leonor dort oder irgendwo in irgedneinem MoorDie Kugel ist eine Närrin. alle sind vor ihr gleich. Die Liste mit den neuen Namen war schon vorbereitet. Ich warf die Mappe auf den Tisch und war Duroc dankbar, dass er über meine Kleidung kein Wort sagte. Zwei Namen waren drin, und ich war auf die Raktion des Seneschals über diese neuen Kandidaten neugierig.

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Prüft jetzt und sofort, ob die Form korrekt ist. Diese Liste gilt für die nächste Sitzung. Wir brauchen neue Namen, neue Talente. Wegen des Festungsbaus will ich zuerst die Kalkulation auf meinem Tisch haben. Mit dem Namensverzeichnis der Zuständigen. Seneschall, warum habe ich so ein Gefühl, dass Eure Gedanken nicht bei Eurem Bericht sind? Seid Ihr erkältet? Krank? Und probiert Ihr diesen Kaffee. Das Aroma ist einzigartig.
"

Ich sprang von einem Thema zum anderen und wartete nur darauf, wo Duroc unaufmerksam wird.

"Pockern ist nicht Eure Stärke, Seneschall. Wenn ich Euch von Eurem Amt entbehren will, werde ich es tun. Beschwört keine Geister, sonst kommen diese Euch holen. Ihr habt mich mißverstanden. Ich gebe Euch damit die Aufsicht und eine konsulative Rolle über diese Angelegenheit. Duroc, Ihr seid zu empfindlich. Habt Ihr Gedanken gepflegt, Euren Posten zu verlassen? Seid Ihr Euer Stellung nicht gewachsen? Was wird aus unserem Reich, wenn ich bei jedem Furz abdanke? Wäre es kein Vertrauen gegeben, hätte ich mit euch so offen nicht gesprochen. Eure Gedanken sind wirklich woanders. Ihr habt mich besser verstanden. Ihr nehmt einen Teil meiner Sätze und vergesst mir auf den anderen Teil die Antwort zu geben. Duroc, wenn Euch nicht gut geht, so verstehe ich. Doch sagt es. Ich bin zwar scharfsinnig, doch keine Hehlseherin. Und steht bitte auf, sonst sieht es so aus, als ob Ihr mir Avancen macht. So viel habe ich schon seit langem nicht versprochen. "
<Meine Güte ist der Mann empfindlich. Nun mußte ich irgendwie die Situation glätten. So unklug war er noch nie. Was ist da los mit ihm? Seine Gedanken scheinen tatsächlich woanders zu sein. >

"Und wenn sie Capet heiratet? Wenn wir schon über unsere über alles geliebte Prinzessin sprechen, dann ist sie in einem gut. Mir und meinem Land die Kopfschmerzen zu bereiten. Genau aus diesem Grund will ich sie in der Hauptstadt nicht sehen. Andererseits kann ich sie auch nicht all zu weit vom Palast halten. Obwohl nicht. Es ist noch etwas positives in Leonor. Sie mischt sich nicht in die Politik ein. Duroc, Eure Meinung ist mir wichtig. Genau aus diesem Grund bestehe ich auf Euer Aufsicht und führe dieses Gespräch. Zum ersten untergrabe ich nicht die Autorität von Anielle, ich will nur eine zweite Meinung von einem Bürger, der ein Patriot unseres Reiches ist. Prinzessin gehört zu meinem Reich und ist eine repräsentative Figur. Die Schachfiguren sollten für das allgemeine Wohl sehr überlegt geopfert werden. Die Zukunft der Prinzessiin ist der Zukunft des Reiches gleich, denkt Ihr nicht?
"

Denke, denke, Seneschall. Anielle wird Dir nicht verzeihen, sich in ihre Angelegenheiten einzumischen, auch wenn dies ein direkter Befehl von mir sei. Und Deine Gedanken über meine Schwester wäre auch nicht schlecht zu sondieren. Auf jeden Fall vertraust du diesem Wespennest Capet nicht. Du weißt doch ganz genau, Duroc, dass nur ich Dir diese Macht geben kann, kein anderer. Ich wollte den Seneschall mit dieser Diskussion nicht weiter aufhalten, doch war auf seine Antwort gespannt. Leonor, du wirst eine Tauschmünze, die ich jedem versprechen kann. Dein Geld gegen meine Macht ist nur ein Staub. Das Einzige, was ich nicht verstehe, warum ich dieses farbige Kleid trage!

"Der jugentliche Trotz steht meiner Schwester ausgezeichnet. Doch ich denke, sie wird allem zustimmen, was sie von der Heirat weghält oder die Entscheidung zu ihrer Heirat ad acta legt. Ich habe ein paar Berichte gelesen, wo sie zur wohltätigen Zwecken im Krankenhaus auf der Kinderstation war und noch ein paar Veranstaltungen dieser Art besuchte. Also Urien. Sie wird begeistert sein. "

Ich spreche schon wie eine reife alte Frau. Wie ecklig. Doch dieser Schakal von Duroc hat Recht. Urien ist gut und in dieser Zeit sollte sich auch Capet von seiner Frau trennen.
"
Seneschall, Die Angelegenheit mit Anturien hatte die höchste Priorität. Dieses Stück Erde muß uns gehören. Und das können wir schaffen. Wenn Ihr keine weiteren Besprechnungspunkte habt, dann beenden wir damit unser Kaffeekränzchen. "

"Seneschall, was hindert Sie daran, es zu erfahren? Ich denke, Sie werden eine Möglichkeit und eine Gelegenheit finden. Außerdem .."

Ich hob meinen Blick auf Duroc. Ein attraktiver Mann. Die Verbindung Leonor-Capet ist sicherer. Nur für wen? Für mich selbst oder für das Königsreich? Ich vermag diese Frage nicht zu beantworten.

"Außerdem wird es kaum eine schwere Aufgabe für Sie. Leonor ist ein schönes Mädchen. Ich bin mir sicher, Sie werden dieser Aufgabe nicht abgeneigt sein. Das ist alles. Adieu, Seneschall"

Ich will nicht mehr daran denken. Noch ein Wort von ihm und das Gespräch wird weitergehen. Ich will es nicht. Also stehe ich und gehe als erste raus. Gesagt - getan