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Ein Haus in einer Nebenstraße: Rue de Convention 18

1

Donnerstag, 5. Dezember 2019, 16:15

Rue de Convention 18

Das Haus war unscheinbar, nein, fast schon unauffällig. Auffällig unauffällig und es hatte keine besonderen Eigenschaften. Im Hinterhof roch es nachdem, was die Leute so aus dem Fenster gossen und so sahen beide nach oben um nicht den Geruch von etwas anzunehmen nachdem man nicht riechen wollte. Auch Du nicht.

Eine Treppe nach oben, eine Wohnung deren Türe sich auf ein Klopfen hin öffnete und etwas verbarg was man erwartet hatte. Einen ganz normalen Flur von dem drei Türen abgingen und in dem ein Mann stand der fast den gesamten Flur einnahm. Doch er kannte Fouche, trat beiseite und öffnete die rechte Tür die in einen weiteren kleinen Raum führte in dem ein Mann schlief und ein weiterer sich gerade einen Pornofilm ansah. Messaline irgendwas. Sicher nichts für Cineasten. Als er aufsprang sah man, dass ihm der Film wohl gefallen hatte und auch das er schon beim zweiten Weine war, schließlich rollte einen leer durch den Raum während er die andere umstieß und salutierte wobei seine Hose fast Boden glitt was nur durch.... aber das mal Dir mal selber aus, das Fouche und die Prinzessin in einem Dreckloch standen sollte klar geworden sein.

"Citoyen...."

grüßte Fouche knapp als sei nichts geschehen, öffnete die hintere Tür und veschwand mit Leonor darin. Es war wie der Schritt in eine andere Welt. Sie standen im Rückzugsort des Polizeiministers, einem sicher 150 qm großen Luxusappartment mit allem was man brauchte um es auszuhalten.

"Ihr könnt erstmal hier bleiben wenn ihr mögt, Prinzessin. Ich werde berichten wann immer ihr soweit seit, bis dahin will ich nur eines sagen: Es ist der Kardinal."
Kylian Fouche
Ministre de la Police - Polizeiminister

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kylian Fouche« (5. Dezember 2019, 16:30)


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Freitag, 6. Dezember 2019, 11:50

Dass Leonor Angst hatte, war sicher und nachvollziehbar. Doch sie versuchte eine gute Miene dabei zu behalten. eher eine eisige Miene ohne jegliche Emotion. Ihre Hand war in der Hand des Polizeiministers. Er spürte die kühle glatte Haut, die feingliedrigen Finger. Er spürte ihren Puls, der hochsprang und vibrierte. Sie hatte die Augen ihrer Mutter. Was sie überhaupt von Eugene, ihrem Vater geerbt hatte, war definitiv nicht ihr Aussehen. Nicht einmal die Mundpartie, was sehr oft bei den Mädchen dem Vater ähnlich aussueht. Was sie von Eugene hatte, war sein Charakter. Leonor war eine kleine Kopie ihrer Mutter. Wäre nicht Leonors Alter, hätte Fouche geschworen, das ist die verstorbene Kaiserin. Und er schubste sie in dieses Loch. Leonor riss erst die Augen, als sie den Pornofilm sah, danach schloß sie diese, um die Folgen dieses Filmes nicht beobachten zu müssen. Es war für sie eine Erleichterung, als Leonor feststellte, dass beide in einem großen Raum allein blieben.

O-Haaa, Kardinal. Oncle Fouche Sie nannte ihn nie beim Vornamen Deine Leute verlieren ihre Hosen. Ist das jetzt die neue Art der Polizeiarbeit? Leonor versuchte irgendwie das ganze zu verarbeiten Obwohooool ich verstehe, so ist es leichter zu laufen. Unfallgefahr verringert sich. Leonor blickte zur Decke, um die Fassung nicht zu verlieren. Sie hat in all diesen Jahren ihres Studiums die politische Lage in ihrer Heimat nicht verfolgt. Sie war dieses ahnungsloses Lamm, welches auf dem Altar lag und nicht einmal wußte, ob es jetzt erstochen oder mit Blumen geschmückt wird, oder erst mit Blumen geschmückt und dann erstochen...Oncle Fouche, du sagst, bis ich soweit bin. Du denkst also, ich habe Zeit? Du denkst, ich werde dich wissentlich in Gefahr bringen? Warum nicht einfach in die Hölle der Löwin marschieren und schauen, was passiert? Wenn ich nicht sterbe, dann werde ich leben. Was habe ich zu verlieren? Meine Schwester ist die Kaiserin. Ich bin vom königlichen Geblüt und ... ich habe mein Vaterland nicht verraten.

Fouche begann langsam zu zweifeln, dass sie auch den Charakter ihres Vaters geerbt hatte. Es war eher diese ungebändigte Kraft ihrer Mutter, die auf kein vernünftiges Wort hörte.
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

3

Freitag, 6. Dezember 2019, 14:11

"Polizeiarbeit ist gut ..."
es seufzte, schien sich aber ein wenig zu entspannen, trat zur Bar und füllte ungefragt zwei Gläser, fü sie irgendwas für Frauen und für Ihn etwas von dem 42%igen Ziegenmilchschnaps des Medoc
"... solange ich da noch arebeiten kann. Der Senechall plant die Abschaffung des Ministeriums, dann wäre ich Sectionskoordinator. Also sowas wie sein Pisspage, ich werde also demnächst etwas anderes tun müssen wenn ich denn noch im Dienste Outremers tätig sein soll. "
Er hatte inzwischen Platz genommen und sah sie kurz an, sprach dann aber weiter
"Niemand hat sein Land verraten, auch nicht die Kaiserin oder der Seneschall. Alle haben unterschiedliche Interessen die es zu jonglieren gilt. Dazu ist die Verfassung sehr verworren. "
<Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer herausfindet, wie die Verfassung des Empire Outremer genau funktioniert und wofür die einzelnen Verfassungsorgane da sind, dann wird sie auf der Stelle reformiert bzw. durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.>
ging es ihm durch den Kopf
"Der Seneschall arbeitet an einer Verfassungsreform und der Konvent wird sie genehmigen. Erst jetzt, da nach den Wahlen Durocs rationalliberale Zukunftspartei die Mehrheit stellen wird. Schaut nicht so, natürlich kenne ich das Wahlergebnis auch wenn es noch nicht veröffentlicht ist. Ein Vierkammersystem sagt man. Es ist unglaublich. Und Valerie wird natürlich zustimmen. Schläft sie mit ihm? Eines der wenigen Dinge die ich nicht weiss. "
Er hatte ausgetrunken
"Die Leute ab Flughafen gehören zu Kardinal Trivulzio. Vielleicht solltet Ihr ihn mal besuchen."
Kylian Fouche
Ministre de la Police - Polizeiminister

4

Sonntag, 8. Dezember 2019, 01:16

Leonor nahm das Glas zwischen den Fingern und schaukelte es erst, roch die sauere Note und trank einen Schluck. Sie nahm keinen Platz sondern stand einfach vor ihm. Oncle Fouche, die Politik ist nicht mein Revier. Ich habe es keinem erzählt, aber mein Vater ließ mich schwören, dass ich die Politik und den Thron meiden werde. Du willst doch nicht, dass ich mein Wort breche? Valrie hat mich weggeschickt. Vielleicht soll ich ihr sogar dafür danken, dass sie mich .... Leonor suchte nach einem passenden Wort, denn sie wollte nicht so vulgär vor Fouche erscheinen. verschont und geschont hatte. Was die Verfassung angeht, so denke ich die Mittelschicht und das Volk werden die Erneuerungen nicht hinnehmen. Die Verfassung in ihrer Form gibt zu vielen Leuten die Möglichkeit, ihr tägliches Brot zu verdienen. Denke an all diese Notare und Juristen, an Wissenschaftler und unser Volk fühlt sich gerade durch unsere Verfassung einzigartig. Unsere Verfassungf präsentiert unsere Tradition, unsere Geschichte und unser Land. Wird sie geändert, wird das Liberale über das Konservative siegen und die Balance wird nicht mehr existent. Oncle Fouche, warum läßt man mich nicht einfach gehen?
Leonor blickte auf Fouche und seufzte. Kardinal. Oncle Fouche, du willst mich, das unschuldige Lamm, dem Wolf überlassen?

Sie trank erneut und stellte das Glas, halbvoll, auf die Theke. Ich habe mein Gepäck nicht mehr. ich muß einkaufen. ich habe nicht einmal die Zahnbürste. Nur genug Geld. Doch ich glaube nicht, dass du mich den anderen nicht überlassen hast nur deswegen, um mir zu sagen, dass den Kardinal besuchen muß.
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

5

Sonntag, 8. Dezember 2019, 23:04

"Homo, homine lupus, Prinzessin. Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen. Doch Fütterung ist erst, wenn Ihr bereit seid, doch bis dahin ist noch Zeit."
Er seufzte, wusste er doch, dass er Ihr noch viel zu erzählen hatte über das Outremer in diesen Tagen. Deswegen goß er sich nach.
"Lasst mich kurz durch die Verfassung schwadronieren, doch vorab ein Wort: Der Seneschall ist nicht liberal, seine Maßnahmen werden mehr Notare und Juristen beschäftigen als wir haben. Er droht ein bürokratisches Monster zu kreiieren. Doch dazu später mehr, erst ein paar WOrte zur Lage der Nation."
Da sie nicht sofort widersprach fuhr er fort.
"Valerie ist die Kaiserin, Tochter des Kaisers Eugene der wiederum von unserem ersten Kaiser adoptiert wurde da er der Sohn seiner Frau aus erster Ehe war. Sie und Du... äh Ihr bildet ein Haus und jeder Nachkömmling unseres ersten Kaisers kommt für den Thron theoretisch in Frage. Praktisch geht das nur, wenn man ein Prinz von Geblüt ist und dazu muss man vom Senat bestimmt werden. Das ist bei euch am Tage eures 21 Geburtstages geschehen. Damit seit ihr die einzige rechtmäßige Thronfolgerin zum heutigen Zeitpunkt. Wenn Valerie stirbt seid ihr alternativlos."
Er gab ihr eine kurze Verschnaufpause
"Es gibt allerdings noch drei weitere Häuser, von denen ist allerdings nur eines von Belang. Ich rede vom Haus Capet, den Nachkommen des 1994 hingerichteten früheren Königs. Davon gibt es mehrere, doch nur einer, Antoine Capet ist im richtigen Alter um als Kaiser in Frage zu kommen. Nun hat er, so wie man sagt, keinerlei Ambitionen auf den Thron. Das ist für euch natürlich gut, er hatt allerdings vor kurzem geheiratet. Und seine Frau, so sagt man zumindest - und das bedeutet immer: Meine Spione trugen es mir zu - hat Ambitionen. Sie wird nicht ruhen bis er Prinz du Sang, also ein Prinz von Geblüt ist. Damit wäre er wählbar. Dies brächte allerdings sowohl euch, als auch die Kaiserin in Gefahr."
Bevor Leonor antwortet konnte fügte er noch eines hinzu da er meinte ihre Gedanken lesen zu können
"Gemäß Artikel 8.2 endet die Anerkennung als Prinzessin von Geblüt alleinig mit dem Tod."
Kylian Fouche
Ministre de la Police - Polizeiminister

6

Mittwoch, 11. Dezember 2019, 10:00

Lupus non mordet lupum, oncle. Ich weiß deine Sorge um mich zu schätzen, doch wäre es nicht vorteilhaft für mich in das Haus Capet zu verheiraten? Die junge Frau an seiner Seite kann schnell in die Vergessenheit geraten. Stell dir vor, damit wird die neue Dynastie mit der alten Dynastie verbunden. Unser Kind wird unumstritten ein Kaiser. Fouche, denkst du, ich bin so naiv und kenne nicht die Gedanken des Kardinals? Denkst du nicht, dass ich die Ängste meiner Schwester nicht kenne??? Genau aus diesem Grund hat er nicht mich geheiratet, oder? Das war die Idee meiner Schwester und damit hat sie den Kardinal gegen sich gestimmt. Nun Pech für meine Schwester, dass sie die falsche Lady für das Haus Capet gewählt hatte.

Leonors Blick war mit Tränen erfüllt. Sie schütelte den Kopf und ihr Haar legte sich unruhig um ihre Schulter.


Warum darf ich nicht dem Wunsch des Vaters entsprechend nur eine... eine Untertanin, eine Bürgerin unseres Landes bleiben? Warum stellen andere Leute Ansprüche auf mein Leben? Oncle, ich will nicht! Ich war nicht dafür bestimmt! Und, so weit Gott mir hilft, ich werde mich dagegen wehren. Ich werde selbst abdanken und dann macht was ihr wollt!
Sie wischte die Tränen mit den Fäusten und Fouche wußte sofort, wie wütend Leonor war. Er wußte auch, er soll ein paar Schritte zurück machen und, wenn nicht sofort die Teller hier fliegen, dann hat Leonor gelernt, sich in den Händen zu halten, zumindest ein wenig. Das Glas und die Teller blieben verschont, wie auch die Wände. Statt dessen seufzte Leonor und nickte Fouche schon in einem anderen Ton. sie war um einiges lebendiger als die Kaiserin.

Ich brauche ein brauchbares Kleid, eine Tasche, Schuhe, Kosmetik und ein Hut. Und einen leichten Mantel. Wir gehen ja in die Kirche zu einem Kirchmann. Oncle Fouche... Leonor machte plötzlich ein paar Schritte zu ihm und ihr Gesicht war direkt vor seinen Augen. Er spürte ihren leichten Duft und stellte mit Erschrecken fest, er kannte diesen Duft zu gut. Sie war für einen Moment nicht die kleine Leonor sondern ihre Mutter, diese Frau, die sein Herz erobert hatte. Die Ähnlichkeit war zu verblüffend, dass er erstmal kurz schlucken mußte. Sehe ich gut aus, um vor dem Kardinal zu erscheinen?
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

7

Mittwoch, 11. Dezember 2019, 17:08

Abrupt riss er sich von dem Gedanken los zu tun was er gerne tun wollte, trat einen Schritt zurück und der Panzer der ihn sonst so oft umgab und der sich gerade um einen Haarbreit geöffnet hatte schloss sich wieder wie eine Auster. Oder wie die Beine einer Jungfrau wenn der Galan von Fussball zu sprechen begann.

"Ich rate zur Rue Qarnaby. Da ist man ob der Preise ziemlich unter sich. Soll ich jemanden mitschicken?"

Ihr zweifelnder Blick ließ ich ergänzen

"Nein, keinen der beiden da draußen. Wenn ja, dann wird er in einer Stunde hier sein, wenn nein dann nein. Wir sehen uns morgen früh um 10 vor dem Portal der Kathedrale? Ob ich mit hienein komme werdet Ihr entscheiden."
Kylian Fouche
Ministre de la Police - Polizeiminister

8

Mittwoch, 11. Dezember 2019, 19:17

Ihre Augen glänzten kurz auf. Dass Fouche von Leonors Rede über die Heirat kein Wort verlor, ließ sie noch verspielter wirken.

Ich denke nicht, dass ich diese Kleidung nach dem Shopping behalten werde. Um 10 Uhr ist eine unbarmherzige Zeit. 11:30. Ich kenne den Kardinal zu gut und zwei Stunden für ein Gespräch reichen vollkommen. Sagt dem Kerl, der die Hose noch hatte, er soll mich um 07:00 Uhr wecken und dann nach draußen begleiten. Oncle Fouche, ich spüre deine Besorgnis um das Land. Kaltblütig bin ich nicht, das weißt du. Doch verstehe mich auch. Ich liebe Freiheit.

Es war wie ein Exkurs in die Vergangenheit. Die junge Frau mit schwarzen Locken und im weißen Kleid auf der Klippe. <Alles, was ich will, ist die Freiheit. Für mich>
Und jetzt laß mich allein. Ich bin müde und will schlafen. Der Flug war eine Katastrophe.
Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, ging sie in das nächste Zimmer, wo sie einfach auf dsa Bett fiel und einschlief.
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

9

Mittwoch, 11. Dezember 2019, 23:13

Als sie aufwachte war Fouche verschwunden. Er. Der Fernseher und der Unrat im Vorraum, egal ob Ding oder Mensch, stattdessen standen zwei Soldaten im Vorraum stramm, ein Grenadier der Kaisergarde und ein Arkari und sie würde sicher jeder aufhalten der den Schlaf der Prinzessin stören würde. Warum hatte Fouche den Ball nicht aufgenommen, sich nicht zur Ehe geäußert. Warum? Weil er Mann war. Warum über das offensichtliche und richtige andauernd klagen. Es wälzen, bestätigen, wieder wälzen, sich oft darin suhlen und erst rech oft zum eigenen Leid. Er sah stattdessen bach vorn. Denn beides war unmöglich. Entscheidungen der Vergangenheit konnten nicht rückgängig gemacht werden. Um 07:00 Uhr klingelte stattdessen das fast schon antike Telefon.
Kylian Fouche
Ministre de la Police - Polizeiminister

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Mittwoch, 29. Januar 2020, 09:50

Sie wußte es nicht besser. Nach einer Stunde Zick-Zack-Spiel bog Leonor in die kleine enge Gasse und verschwand hinter der nächsten Ecke, dann betrat sie das bekannte Haus. Sie hoffte, dass Fouche da sei, zumindest hätte sie ihn hier treffen können. Die zwei von Fouches Hunde standen auf, doch anscheinend wußten sie, wer Leonor ist. Sie ließen die Prinzessin in das Zimmer gehen und sie hörte einen per Telefon sprechen. Er rief bestimmte Onkel Fouche an. Da war sich Leonor sicher. Sie brauchte einen Rat. Sie brauchte eine Vertruensperson. Yvette, Reis, Anielle, all diese Personen waren ihr doch nicht geheuer. oder unfähig, oder unkompetent. Es ging doch um ihre Heirat, um ihre Zukunft. Vielleicht wäre Duroc doch besser als Gemahl? Leonor war trotz ihrer Abstammung nur eine junge Frau, ohne große Erfahrung. Leonor zwang sich ruhig im Sessel zu sitze. Dazu hat natürlich viel ihr geliebtes Cherry beigetragen. Sie hotte, Fouche läßt sie nicht lange warten. Aber auch das würde sie in Kauf nehmen. Leonor war verzweifelt.
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

11

Mittwoch, 29. Januar 2020, 15:31

Es war keine Stunde, nein, noch nicht einmal eine halbe Stunde vergangen da erschien Fouche, halbadrett im Sportdress, direkt aus dem Fitnessstudio gekommen in seinem Unterschlupf und trat wortlos ein. Sein zweiter Blick galt dem Glas, sein erster ihr, Leonor, die die er stets als soetwas wie seine Tochter angesehen hatte und er nahm sie wortlos in den Arm damit sie, falls es denn noch nötig war, sich an seiner Schulte ausheulen konnte.

"Ich habe mich um den Unfall gekümmert, Du warst nie dort, die Frau ..."

Da er sich nicht sicher war, seine Schlussfolgerungen aber solide fand sprach er weiter

"... falls das wichtig ist: Ihr Name ist Bernadette Durendal und wir haben sie in unserer Obhut. Das war alles kein Zufall, wer dahinter steckt kann ich noc nicht sagen. Doch ..."

und es war einer dieser seltenen Momemnte in denen er sie so nannte

"... hast aber ganz andere Sorgen."
Kylian Fouche
Ministre de la Police - Polizeiminister

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Freitag, 31. Januar 2020, 00:07

Es war eine Wohltat, sich an seiner Schulter anlehnen, sich ganz klein fühlen, sich in Sicherheit wiegen. Leonor ließ sich einfach gehen und drückte ihr Näschen irgendwo in seinen Hals
"
Onkel Fouche, sie zwingt mich Capet zu heiraten. Kardinal zwingt mich auch dazu. Sie würfelte um meine Heirat. Nenne mir drei.. nein zwei Gründe, warum ich sie nicht vernichten soll! Warum ich ihr nicht den Hals mit meinem Geld umdrehen sollte? Ich sprenge einfach die Industrie dieses Landes und richte hier eine Revolution. Onkeeeel, ich will nicht heiraten. Capet ist ein Waschlappen, der mich für Äppel und Ei verraten wird. Und kennst du den Namen der zweiten Person? Duroc! Sie will in diesem Fall mit meinen Händen ihn und mich aus der Welt zu schaffen und denkt, sie sei die klügste in diesem Land! Onkel Fouche, ich lasse mich so billig nicht verkaufen. Ich fühle mich einsam in meinen eigenen vier Wänden. Nur Yvette ist an meiner Seite. Ich brauche deinen Rat. Ich habe schon überlegt, eine Hochzeit zwischen zwei Königsreichen vorzuschlagen. Eine politische Ehe in ein anderes Land. Ich bin verzweifelt, Onkel und mein
Hirn rumort wie nach einer Magen-Darm-Grippe.

"

Ihr Körper hatte diese Herrlichkeit der Jugend und Fouche dachte ungewollt an die Mutter von Leonor. Es war kompliziert, eine Antwort auf all diese Fragen zu geben. Doch in einem hatte Leonor Recht. Valerie ahnte nicht einmal, wo überall das Geld ihrer kleinen Schwester steckt.
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »LEONOR de Guyenne« (31. Januar 2020, 21:21)


13

Montag, 3. Februar 2020, 08:22

Fouche hatte stets versucht Leonor vor der Welt zu schützen doch schon vor geraumer Zeit hatte er dies als Fehler erkannt. Um dies, und den Abstand den er lange zwischen ihnen bewahrt hatte, zu ändern blieb er beim vertraulichen Du.

"Sicher, Du bist reich, nach allgemeiner Denke auch superrreich, doch auch Dein Geld ist endlich, vieles davon auch kurzfristig nicht verfügbar ohne das Du Deine Ländereien fast verschenken musst. Und Du möchtest meinen Rat, deswegen gebe ich Dir jetzt alle Optionen die ich sehe, ohne moralische Brille, und erstmal ohne Wertung.

Erstens: Die Kaiserin könnte sterben, dann heißt es es lebe die Kaiserin und die Kaiserin muss gar nichts tun was sie nicht möchte.
Zweitens: Du könntest sterben, oder zumindest so tun, dann wärst Du frei
Drittens: Capet muss erst geschieden werden, wenn sich das verzögert und es kann sich verzögern, dann gewinnst Du zeit.
Viertens: Du heiratest tatsächlich jemand anderen, vielleicht den Thronfolger von Livornien. Er ist ledig.
Fünftens: Du wendest Dich an jemanden der Dich liebt
"


was sie ja eigentlich gerade tat, doch er meinte nicht sich sondern Cedric, ihren Jugendfreud mit dem nie etwas gewesen war.

"Doch ich soll Dir ja auch raten. Deswegen rate ich Dir: Cedric ist bei den Truppen die in Anturien landen werden. Ruf Ihn an, vielleicht ist es die letzte Gelegenheit."

Er strich sich übers Kinn

"Es mag mehr Optionen geben, doch ich schulde Dir einen zweiten Grund: Du bist ein guter Mensch auch wenn Du gerade nicht daran gleuben magst."

14

Dienstag, 4. Februar 2020, 20:11

Leonor weinte. Sie war nervlich am Ende. Gleichzeitg hasste sie sich für die Schwäche. Sie hat es nie begriffen, wie ihre Schwester es immer tut, so stark zu sein, herzlos und eiskalt. Andererseits wollte Leonor auch nie so werden, wie ihre Schwester war.
"
Onkel Fouche, ich bin kein guter Mensch. Ich bin zu egoistisch dafür und ich kenne meine Schwächen. Ich hasse mich dafür, dass ich dich auf diese Weise beschäftige. Du bist der Einzige, wem ich vertraue
"

Sie wischte die Tränen vom Gesicht und lächelte warm und zögerlich. Leonor war auf einmal so, wie er sie nur selten erlebt hatte. Sie sagte die Worte, die er so hören wollte, vor langer Zeit, von einem anderen Menschen.

"
Ich werde Capet sprechen
"
das war halb Frage halb Bestätigung. a"ußerhalb des Palastes. Soll Valerie wissen, dass ich nach ihrem Plan tanze. Natürlich will ich meiner Heimat kein Leid zufügen. Dachtest du wirklich, ich werde sowas unsinniges und selbstzerstörendes tun? Doch manchmal " Leonor saugte die Luft ein und presste die Lippen zusammen wie bei einem Fluch "Manchmal würde ich meiner ach so einer vollkommenen Schwester zu spüren zu geben, was ich kann.
"

Leonor seufzte und rieb ihre Wange auf die Brust des Polizeiministers.
"
Ich will Cedric nicht sehen. Ich habe sonst Angst, etwas... unüberlegtes zu tun. Außerdem will ich seiner Karrierre nicht gefährden. Er ist mein Freund, es wird ihm gegenüber nicht gerecht, ihn so auszunutzen
"

Und in diesem Satz war Leonor, wie sie lebte und liebte. Sie hatte kein Bedenken, Capet zu benutzen, weil er ihr ein Niemand war. Doch wenn es um ihre Freunde ging, konnte sie nicht kaltblutig denken und handeln.
"
Auf jeden Fall nehme ich deinen Rat, die Zeit zu verzögern. Lord Reis ist hier zu Besuch. Sein Königsreich braucht vielleicht auch eine heiratswillige und nicht gerade hässliche pferdegesichtsähnliche Prinzessin. Onkwl Fouche, ich habe eine Idee, doch ich weiß nicht, ob sie klug ist. Meine Schwester ist eine auch nach außen kalte, emotionslose Frau. Doch sie ist Kaiserin. Ich will ihr den Thron nicht abstreiten. Doch ich brauche eine gewisse Grundlage. Eine Stütze, eine Unterstützung. Im Kreise der Politiker wäre es nicht möglich. Im Kreise der Industriellen und Bänker auch nicht, jedoch nicht jetzt und später möglich. Es bleibt nur eins, was mir einen guten Ruf gibt. Das Volk. Eine gemeinnützige Arbeit zum Wohle unseres Volkes. Ich habe wirklich sehr viel nachgedacht. Was sagst du dazu? Doch dabei steht Capet mir wiederum im Wege. Der Schatten einer Scheidung wird mich immer verfolgen. Das war auch der Punkt, welchen meine Schwester bei der Wahl meines künftigen Ehegatten berücksichtigt hatte. Doch zuerst will ich deine Meinung hören
"
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

15

Montag, 10. Februar 2020, 12:19

Fouche schüttelte erst den Kopf und unterdrückte dann mannhaft angewieder zu schauen.

"Solch Dinge sind nichts, wenn man es nicht schon hinter sich hat, die kleinen Aufgaben wie Iniatiativen gegen Terrorbombarden, Vernisagen an Wasserflecken, Patenschaften bei Schafsmessen, all das ist was für in 50 Jahren. Wenn dann muss man das groß aufziehen. Vielleicht der Vorsitz im olympischen Kommitee? Aber auch das ist Unfug. Nein, Du solltest Cedric anrufen. Du brauchst jetzt mehr als einen Freund und eine Karriere? Was ist das schon? Vielleicht wird er schon morgen bei der Landung auf Urien im Dreck der Brandung verbluten. Sei nicht dumm. Seine Karriere im Militär ist eine Flucht in den Tod und wir wissen das auch irgendwie beide. Eine Heirat nach Pottyland wird übrigens niemals gebilligt, das ist leider so weil uns das Land so rein gar nichts nützt. Also Capet. Wir könnten die Scheidung auch vorziehen."

Ein Sturz Elles vom Pferde? Ein Sturz des Hofelefanten auf Elle? Eine vertauschte Tasse? Ein Allergieschock? Es gab so vieles was gefährlich war.

16

Montag, 10. Februar 2020, 22:23

"
ich dachte eher an eine Wohltätigkeit. Ein Fond für Bedürftige, Kranke. Die Welt braucht ihre Helden. Ich werde diese Idee verfolgen, bis ich sie entgültig verwerfe. Ich will all zu gern wissen, warum du mich in Cedric's Arme schubst, Onkel Fouche. Cedric stammt auch aus einer angesehenen Familie. Wenn Du denkst, ich habe kein Herz, Du irrst Dich. Ich will ihm nur kein Herzensleid zufügen und ihm keine Hoffnung geben. Zu Capet habe ich keinerlei Vertrauen. Er wird mich verraten, ich spüre es innerlich. Wenn es nach mir ginge, seine ganze Familie hätte ich ausgerottet. Willst Du mich derart unglücklich sehen?Und wenn Pottyland so unwichtig wäre, warum ist Lord Reis zu Gast? Und das schon seit langem. Onkel Fouche, ich werde Cedric anrufen. Als Gegenleistung will ich alles von Capet wissen. Bekomme ich die Information?
"

Leonor seufzte tief. Sie war wieder ruhig und nicht so wütend-panisch. Sie goß sich noch einen Sherry und dasselbe dem Polizeiminister auch.
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

17

Dienstag, 11. Februar 2020, 16:00

Fouche war verletzt als sie ihm unterstellte, er wolle sie in Cedrics Arme schubsen. Doch er sagte nichts, war nur leicht verschnupft und holte erstmal tief Atem.

"Krankenschwester in Urien, die heildenmütige Prinzessin die bei den Truppen ist die die Freiheit im Norden verteidigen."

Dann strich er sich übers Kinn und überlegte

"Ich habe ein Dossier über die Capets anlegen lassen. Ich lasse es Dir zukommen, einige Details habe ich aber im Kopf. Was willst Du genau wissen? Das seine Frau bei guter Gesundheit ist weiss Du?"

18

Freitag, 14. Februar 2020, 00:04

"Onkel Fouche, ich brauche etwas, womit ich Capets an mich binden kann. Ich will mich dermaßen absichern, dass ich keinen Schaden abbekomme und nicht immer vor einem Messer in meinem Rücken fürchten muß. Ich will nicht hintergangen sein. Das ist alles. Capet interessiert mich absolut nicht. Es ist eine Zwangsheirat. und.. Onkel Fouche" Leonor nahm seine Hande in ihre "wenn ich schon seine Frau werden muß, so will ich alle seine Geheimnisse wissen. Ich glaube nicht, dass dort, in dieser hochnässigen Familie keine Skelette in den Schränken zu finden wären. Was Krankenschwester und Frontlinie angeht, sag niemals nie, Onkel Fouche. Meine Schwester kännte deine Idee verwirklichen. Beantworte mir nur eine Frage noch. Was verbindet dich und Cedric? Warum kümmerst du dich um ihn?"
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
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19

Freitag, 14. Februar 2020, 14:07

"Um Capet werde ich mich kümmern, er wird Dir nichts tun, allein schon aus Eigennutz. Und das Dossier bekommst Du, das habe ich versprochen."

worauf er sie zärtlich in den Arm nahm, fast so, als sei sie ein rohes Ei.

"Und das mit Cedric weisst Du wirklich nicht? Das passiert mir zu oft weil ich mehr weiss als die meisten und oft mehr als ich wissen will. Da denke ich immer ....
Er ist mein Neffe, der Sohn meiner Schwester. Auch er hat mir schon sein Herz ausgeschüttet.
"


<Und natürlich gesagt das er Dich liebt, aber darauf musst Du schon selbst kommen, Cherie.>

20

Freitag, 14. Februar 2020, 21:39

"Das..." Leonor schaute zu Fouche und lächelte schuldig wie ein kleiner Welpe, der gerade in einer Ecke unter dem Sofa gepisst hatte. "das habe ich nicht gewußt. Ich rufe ihn an, versprochen, schon allein Dir zuliebe und natürlich freue ich mich, die Stimme von Cedric zu hören. Ich versuche mich in diesem Serpentarium zurecht zu finden. Ich komme mir so vor, als sei ich nicht von hier. Ich habe wirklich Angst, mich selbst zu verlieren und so werden, wie Valerie. Onkel Fouche, beschützt Du mich weiter? Gib mir auch eine Liste der Beamten und Personen, Politiker, mit denen ich Gespräche führen kann. Und noch eine
Bitte habe ich. Ich brauche einen kompetenten Sekretär, der genug Kenntnisse besitzt, mir zum Rat zu stehen. Und noch eins. Pass auf Dich auf, Onkel Fouche. Bleib mir erhalten, ja?
"


Leonor küsste ihn auf die Wange. Nur sie besaß diese Erlaubnis und vor allem diese Freizügigkeit.
Leonor Beauharnais de Margaux
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Princesse de Guyenne
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