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1

Dienstag, 17. Dezember 2019, 19:57

Visite

Leonor fühlte sich beobachtet. Diese Begegnung im Laden und Fouche forderte von ihr den Besuch zu Kardinal. Ihr Kleid und Schuhe und ein kleine kleine Kopfbedeckung waren angemessen. Definitiv. Trotzdem fühlte sich Leonor unwohl. Eher diese Ungewissheit, Unwillen, welche sie in ihrem Herzen trug. Sie durchquerte den Platz vor der Residenz des Erzbischofs. Die Kathedrale kannte sie auswendig wie den Flughafen. Doch der Kardinal selbst war für sie ein Buch mit 7 Siegeln. Sie erwarteter absolut nichts gutes von dieser Visite und aus diesem Grund ihr Verhalten war einerseits locker und andererseits verklemmt, als ob Leonor noch nicht entschieden hat, welche Seite sie wählen sollte. Man hat sie wohl erwartet. Sie brauchte nicht einmal die Tür zu öffnen, sie stand bereits offen und ein junger Geistlicher, wahrscheinlich der Sekretär, bat Leonor hier zu warten. Sie nickte nur, nahm jedoch keinen Platz sondern blieb stehen. Ihr Blick richtete sich auf das Gemälde, welches den heiligen Sebastian darstellte. Eine magere Figur, durc hbohrt mit vielen Pfeilen. Die Augen mit Tränen und der Blick nach oben gerichtet.

Und die Pfeile kommen: jetzt und jetzt
und als sprängen sie aus seinen Lenden,
eisern bebend mit den freien Enden.
Doch er lächelt dunkel, unverletzt.


Einmal nur wird seine Trauer groß,
und die Augen liegen schmerzlich bloß,
bis sie etwas leugnen, wie Geringes,
und als liessen sie verächtlich los
die Vernichter eines schönen Dinges.


Leonor seufzte und wandte sich vom Gemälde ab.
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

2

Dienstag, 17. Dezember 2019, 22:30

Der Kardinal hatte Leonor erwartet und sah ihr einige Zeit zu während sie das Gemälde betrachtete, ging dann aber gemessenen Schrittes auf sie zu damit sie nicht merkte, dass er sie schon länger beobachtet hatte.

"Willkommen in meiner bescheidenen Residenz, Prinzessin Leonor. Wusstet Ihr, dass es uns gelungen ist drei der Pfeile zu erwerben die ihn durchbohrten? Doch was rede ich, natürlich nicht, was interessieren euch die Träume eines alten Mannes. Gehen wir ein paar Schritte?"

Sie kamen im nächsten Gang an einem besonderen Exponat.



Als Leonor es sah, fühlte er sich beflissen es zu erklären.

"Es ist nur eine Replik, das Original befindet sich irgendwo in DReibürgen."

Estelle hatte sich noch gar nicht gemeldet, er musste sie wohl mal anrufen

"Ihr hattet eine gute Reise, Prinzessin?"
Oddone Trivulzio
Erzbischof von Corinnis
Kardinal

3

Mittwoch, 18. Dezember 2019, 09:39

Leonor drehte sich um, sie war nicht erschrocken, eher erleichtert, dass das Warten sein Ende hat. Ihre schlanke Gestalt war mit diesem Kleid vorteilhaft unterstrichen. Wäre Kardinal nicht in diesem reifen alter... doch wer weiß, auch die reifen Männer verfallen ab und zu der Jugend anderer. Leonor nahm seine Hand und er spürte die weichen Lippen auf seiner Haut.
Mögen Ihre Bemühungen starke Wurzeln schlagen und das üppige Laub die Krone Euer Wünsche küren.

Leonor hätte es nicht wissen können, doch welcher Kardinal will kein Papst werden!

Meine Reise war beschwerlich, doch es ist meine Pflicht, dem Ruf des Blutes zu folgen. Ich weiß zwar nicht, was vor mir liegt, doch ich weiß, was ich hinter mir gelassen hatte. Vater, Eure Führung ist mir lebenswichtig, bitte schenkt mir Ihre geistige Führung, damit ich den richtigen Weg beschreite.

Och war das pathetisch, doch Leonor kannte den Kardinal zu gut. Eigentlich war alles gesagt, was Leonor sagen wollte. Bloß gut, dass ihr Blick gesenkt war. Nun war es am Kardinal, die Karten ein wenig zu öffnen. Was die Pfeile und die Büste angeht, so hat Leonor keine Äußerung dazu gewagt. Würde sie den Kardinal loben, wäre es nicht richtig. Leonor wollte keine Mitwisserin werden. Würde sie ihn nicht loben, wäre es eine Beleidigung. Kirche und ihre Angelegenheiten waren äußerst gefährlich. Das hat sie von ihrem Vater gehört und von Fouche. Sie wurde richtig wütend auf den Polizeiminister, dass er sie in diese Hölle geschickt hatte.

Vater, ich frage nicht nach Ihrem Wohlbefinden, denn ich Ihre Tochter weiß Ihre ununterbrochene Sorge und Taten zum Wohle der Kirche und dieses Landes zu schätzen.
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

4

Mittwoch, 18. Dezember 2019, 15:41

Er strich sich übers Kinn und dachte an seine eigene Tochter was seinem Blick eine völlige Ensthaftigkeit bei gleichzeitiger tiefer Traurigkeit verlieh, doch nach einem Moment des Innehaltens war er wieder bei Ihr und hob Ihren immer noch gesenkten Blick mit einem Finger.

"Du kannst Deine Seele jetzt durch die Beichte erleichtern. Es wird nicht lange dauern, Du bist doch noch das Lamm welches uns verließ?"

Seine wirklichen Gedanken verborg er tief in sich, war sie doch jung und unverheiratet und, fast genau wie ihre Schwester, eine der besten Partien der Welt. Doch formbarer, so nahm er an, nicht so vorbereitet auf die Macht. Kaiser Eugene war einfach zu früh verstorben, wie, dass wurde offizielle nie geklärt. Man schob es auf den blauen Tod, doch waren nicht schon zwei Könige, nein einer, Raymond II., dazu ein Prinz, Edmond wenn der Kardinal richtig erinenrte, durch vergiftetes Obst einfach zu früh verstorben? Und warum musste er jetzt an den Podex seiner Gelebten denken?

Nachdem sie einge Schritte gegangen waren öffnete er einen Beichtstuhl, dessen Vorhang er kurz zur Seite schob um zu prüfen ob er frei war und deutete hinein.

"Wir sind da."
Oddone Trivulzio
Erzbischof von Corinnis
Kardinal

5

Mittwoch, 18. Dezember 2019, 20:02

Der Gott wacht über mich und Ihre Gebete und Lehren lassen mich auf dem richtigen Pfad zu wandern.

Leonor nahm den Platz und betete leise



Padre, vergib mir, denn ich habe gesündigt. Zu gut habe ich im Ausland gelebt, vergessen meine Pflichten an mein Vatersland. Unbekümmert und sorgenfrei und dankte nicht gebührend genug meiner Schwester, meinem Vater und Ihnen, Padre, dass ihr mir dieses Leben ermöglicht habt. Ich habe oft mein Geburtsrecht verleugnet und mich als Bürgerliche ausgegeben. Mein Hez sahn nach Anerkennung und leichteres Leben. Padre, ich habe das Studium mit besten Noten absolviert. Dieses Kind hat die Eitelkeit und Stolz kennengerlnt. Doch jetzt bin ich hier und erwarte die Anweisungen meines Beichtvaters

Leonor sprach mit der aufrichtigen Stimme. leise, mit langen Pausen. Sie erzählte viel über ihr studium, über ihre Aktivitäten. Doch diese Erzählung war trotz all dem oberflächlich und Leonor schützte, wie es ihr nur möglich war, ihr Leben.

Padre, meine Gedanken sind bei meiner Schwester. Ich zu kindisch in meiner Beziehung zu ihr. Sie haben mich mehrmals darüber zurechtgewiesen. Erst jetzt verstehe ich Ihre väterliche Sorge um uns. Ich habe meine Schwester 5 Jahre nicht gesehen. Ezhrlich gesagt, habe ich Angst.

Leonor seufzte und war innerlich wütend auf sich saelbst, denn sie hat das Wichtigste vergessen. Ein TASCHENTUCH! Sie schloß kurz die Augen, um diese Wut zu schlucken und versteckte ihr Gesicht in den Händen
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

6

Mittwoch, 18. Dezember 2019, 22:43

Natürlich bemerkte Kardinal Trivulzio ihre innere Erregung, spürte wie diese langsam hochstieg und dann in Tränen ihren Lauf nahm. Mochte sie weinen.

"Bedenke Tochter, dass Du von kaiserlichem Blute bist. Das macht Deine Taten per se richtig und Deine Gedanken prinzipiell weise. Auch wenn Du es oft nicht selber glauben magst. DIese Zweifel werden gehen. Du bist eine potentielle Kaiserin, Du bist die einzige aus dem Blute Deines Vaters die übrig ist. Das Königshaus würde folgen wenn ihr nicht wäret und die Folgen sind unübersehbar. Antoine Capet würde König werden, und sein Weib Königin."

das er sich bekreuzigte hörte man, das er ein Pater Noster sprach ebenfalls

"Folglich ist alles Gebeichtete lässlich und wird vergeben werden. Doch sage mir auch das nicht ausgesprochene, sprich zu mir über Lust und Gier und vom Feuer der Lenden. Lasse nichts aus meine Tochter."

Falls es interessant war und um etwaige Rückfragen zu vermeiden und überhaupt weil er hoffte, sie möge etwas zu erzählen haben, startete er nun die Aufnahme des in der Sitzbank untergebrachten Tonbandgerätes.
Oddone Trivulzio
Erzbischof von Corinnis
Kardinal

7

Donnerstag, 19. Dezember 2019, 00:46

Leonor schluckte und vor ihrem geistigen Auge stand das Bild mit dem Pornofilmchen und dem hosenlosen Männlein. Wollte Kardinal von ihr eine erotische Erzählung haben?


Padre, mein Herz ist von einer Liebe noch nicht berührt und Gott bewahre mich von diesem Alptraum. Mein Schicksal liegt in den Händen der kaiserlichen Familie und des Staates. Mir ist zu sehr bewußt, dass Frauen meines Standes ihr Leben mit den Bedürfnissen des Landes und der Kirche verknüpfen. Ob sie es wollen oder nicht. Padre, ich mag keine Schmerzen.



Leonor lächlte und gratulierte sich insgeheim mit der guten schauspielerischen Leistung. Sie gab dem Kardinal genau die Antwort, die er von ihr hören wollte.
Es gab mehrere junge Männer, die attraktiv waren, doch sie wollten mein Geld, meinen Körper und nicht mich. Vielleicht ist es töricht, Padre, aber verzeih bitte meine Jugend. Ich bin immer noch Jungfrau, Padre

Leonor kam sich vor wie in einem billigen Boulevard-Roman. Doch wenn sie es aushalten kann, der Kardinal um so mehr. außerdem vermutete sie, er kauft ihr ab, weil Leonor das am meisten schwache Glied in der Kaiserlichen Kette ist. Sie versuchte nicht zu kichern und das gelang ihr. Sogar ohne Wutausbruch
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

8

Donnerstag, 19. Dezember 2019, 17:57

Er schnaubte kurz und nickte dann, glaubte ihr aber kein Wort. Erst wollte er ein wenig nachfragen, ließ es dann aber bleiben da es ja eigentlich ganz gut in seine Pläne passte.

"Gott, der barmherzige Vater, hat durch die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters, des Sohnes und der heiligen Familie."

Nachdem sie brav Amen gesagt oder gedacht hatte fuhr er fort

"Deus, Pater misericordiarum, qui per resurrectionem Fílii sui mundum sibi reconciliavit et Spiritum Sanctum effudit in remissionem peccatorum, per ministerium Ecclesiae indulgentiam tibi tribuat et pacem. Et ego te absolvo a peccatis tuis in nomine Patris, et Filii, et Spiritus Familiae, Amen. "

Denn doppelt genäht hielt besser. Er selbst sollte vielleicht auch mal wieder beichten, doch er hatte nicht die Zeit dazu und konnte sich auch gar nicht mehr an alles erinnern.

Nachdem er aufgestanden war öffnete er ihre Türe des Beichtstuhls und bot ihr den Arm.

"Leonor, mein Kind. Du brauchst keine Angest vor Deiner Schwester zu haben. Auch sie ist nur ein Reh."
Oddone Trivulzio
Erzbischof von Corinnis
Kardinal

9

Donnerstag, 19. Dezember 2019, 21:20

Angst ist vielleicht das falsche Wort. Als Tochter meines Vaters ist es meine Pflicht, meinen Vater zu ehren und seinen Willen in mir zu tragen. Leonor ist ein unerfahrens Kind, das eine Führung braucht. Vor meiner Schwester habe ic eher eine Ehrfurcht. So ein Gespräch, wie ich mit Ihnen führe, Padre, kann ich mit meiner Schwester nicht vorstellen. 5 Jahre trennen uns voneinander. Das hat mein Vater nicht gewollt. Nicht, dass ich Valrie nachtragend bin, doch 5 Jahre kann man nicht mit einem kleinen Strich durchtrennen. Padre, laßt mich nicht allein.

Leonor wußte, dass sie ihn brauchte. Je mehr Leute sie beschützen, um so sicherer ist sie. Unbewußt oder bewußt, aber sie tat das Richtige.


Nach unserem Gespräch begebe ich mcih sofort zum Palast. Ich werde Ihren Mühen entsprechen.

Das war eine kleine Hinterlist, denn Leonor sdagte nicht, dass sie sich bemühen wird oder versucht... sie WIRD! Ob der Kardinal mit solchem Geist zufrieden wird und ihn als friedliebend und leicht zu kontrollieren einstuft, das überlassen wir dem Kardinal.
Leonor Beauharnais de Margaux
Princess du Sang - Prinzessin von Geblüt
Princesse de Guyenne
Seigneuresse de Margaux

10

Donnerstag, 19. Dezember 2019, 23:38

"So sei es meine Tochter, mein Seegen begleite Dich."

Sie hielt ihn für einen alten Mann, eine Art Onkel, jemanden, der eigene Wünsche und TRäume hinter sich gelassen hatte, doch neben dem papstseinwollen wollte er noch etwas anderes. Warum wurde in seinem Keller experimentiert? War es die Agst vor dem Alter die ihm in Angesicht von Leonors Jugendlichkeit umso bewusster wurde.

"Ich werde dir ein paar LEute zu Deinem Schutz mitgeben."

War jetzt schon fast ein Befehl und die Visite damit beendet.

Danach schrieb er eine SMS an Estelle.

SMS
Oddone Trivulzio
Erzbischof von Corinnis
Kardinal

11

Donnerstag, 2. Januar 2020, 22:42

Oddone war von der Ereignissen in Barnstorvia freudig erregt und beschloß Estelle Gramonts Erfolg gehörig zu feiern. Auf Nonnen würde er da aber verzichten da er einige Paperazzi in der Nähe seines Palastes ausgemacht hatte.

Was eigentlich geschah
Oddone Trivulzio
Erzbischof von Corinnis
Kardinal

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