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3.004 Bureau Connetable Gespräch mit Lord Reis

1

Montag, 13. Januar 2020, 22:25

Gespräch mit Lord Reis

Drei oder vier von Durocs Wünschen waren ja ganz brauchbar, doch die Flügeldragoner konnte er vergessen. Und wer war Terese Cabarrus? Gerade als Anielle das recherchieren wollte wurde ihr Besucher gemeldet. Ob sie diesen möchte konnte sie noch nicht sagen.
Anielle Saint-Just
Connetable d'Outremer et Gardien de Oriflamme
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Lord Reis

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2

Montag, 13. Januar 2020, 22:39

Die Kutschfahrt hierher war die Hölle. Kreidebleich im Gesicht schwankte Reis aus dieser heraus und konnte sich nur mit Müh und Not dagegen wehren, umzufallen.
Er war keine 20 mehr, auch wenn er es gerne noch wäre. Die Prinzessin war mit Sicherheit fitter als er gerade. Oder hatte ihm jemand etwas in sein Getränk gefüllt? Nein, so etwas würde doch niemand tun.
Glücklicherweise hatte er eine Wasserflasche aus dem Hotelzimmer mitgehen lassen, die er jetzt auf Ex leerte. Seine Leber war trainiert und sie würde ihm bald die notwendige Nüchternheit verschaffen - doch normalerweise pflegte er nach Partys nicht, vor 14 Uhr überhaupt aufzustehen. Der Anblick vor der Tür half nicht gerade dabei, den Tag gut starten zu lassen. Aber er war gespannt, was die Connetable zu erzählen hatte. Schließlich hoffte er, trotz des undiplomatischen Besuches ein bisschen was über die aktuelle politische Lage in Outremer zu erfahren.

Artig stand er vor der Tür und wartete darauf, hineingebeten zu werden. Seine Sherryfahne konnten die Kaugummis, die er seit dem Frühstück in Dauerschleife kaute, nur schwer überdecken. Auch das After-Shave, von dem er diesmal mehr nahm als sonst, würde nicht den gewünschten Effekt bringen. Also duschte er vor der Abfahrt das Aftershave ab und griff zu einem radikalen, aber bewährten Mittel - er biss in eine rohe Zwiebel.

3

Montag, 13. Januar 2020, 23:01

"Nehmt doch Platz."

bat sie ihn, in ihren Augen einen angenehmen älteren Herrn, für einen Moment um Geduld, musste dann aber doch lächeln als sie an das soeben gehörte Flötenspiel mit den Solisten Lordi und Sophie denken musste. Er war ausdauernd, doch das sagte auch der immer noch leicht glasige Blick von Spezial Agent Libelle- Aber dazu später weniger.

Nachdem sie Sophies Bericht gelesen hatte sah sie auf und jetzt galt das Lächeln ihm

"Schön, dass sie die Zeit fanden mich aufzusuchen. Verzeihen Sie die kurze Wartezeit, doch sie wissen schon ..."
und wieder waren die Gedanken bei Sophie und der von ihr beschriebenen Männlichkeit des Diplomaten vor ihr, doch der Gedanke wurde verdrängt.

"... die Staatsgeschäfte. Darf ich ihnen etwas anbieten? Ansonsten gleich zur Sache, es ist peinlich genug. Können wir über die Angelegenheit Stillschweigen vereinbaren?"
Anielle Saint-Just
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Lord Reis

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4

Montag, 13. Januar 2020, 23:07

Er versuchte, sich staatsmännisch zu geben, was angesichts des Brummschädels etwas schwieriger war als sonst. Verdammt, da musste ihm doch jemand was ins Getränk gegeben haben. Oder der achte Sherry war schlecht. Das Angebot, sich zu setzen kam daher genau richtig - und sein Gegenüber konnte nicht wahrnehmen, wie langsam seine Bewegungen waren, als er den angebotenen Stuhl glücklicherweise fand und traf.

"Ein Wasser wäre super - für den Anfang. Und/oder ein Kaffee, davon hatte ich heute leider noch keinen. Das Frühstücksbuffet wird im Hotel komischerweise um 11.30 Uhr abgeräumt."

Er verstand dies tatsächlich nicht - 11.30 war für ihn eine normale Frühstückszeit und er war es gewohnt, dass Frühstücks- und Mittagsbuffet ineinander übergingen. Aber vielleicht war das ja nur heute so, weil... lieber nicht zu viel nachdenken, das mag der Kopf gerade nicht so.

"Peinlich? Stillschweigen? Bitte, die Party gestern war doch nicht peinlich."
...fragte er höflich. Er hatte keine Ahnung, was Anielle alles gehört hatte oder dass Sophie ihm berichtet hätte.

<Wovon zur Hölle spricht sie? Und was war mit dem "Dinieren"?>

5

Dienstag, 14. Januar 2020, 13:29

<Schwätzer> dachte Anielle so vor sich hin, korrigierte sich aber wegen einer offensichtlich falschen Zuordnung sofort

<Blöder Schwätzer...> aber ansonsten ganz nett, das Wasser erschien auf einem Tablett welches ein ca 2 m großer farbiger Modellathlet in weißer Uniform hereinbrachte der wohl durch irgendetwas herbeigerufen wurde

"Können wir über die Angelegenheit Stillschweigen vereinbaren?" wiederholte sie, eine Spur genervt

"Es geht nicht um den gestrigen Abend. Und auch nicht...." <wen Du wie wieoft...>
Anielle Saint-Just
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6

Dienstag, 14. Januar 2020, 13:50

Er schaute zu dem Herrn, der die Getränke brachte. Offenbar waren die Außenministerien Pottylands und Outremers nicht allzu unterschiedlich - nur halt dass in Pottyland vor allem weibliches gutaussehendes Personal arbeitet, das vom Minister handverlesen wurde. Aber die Details lassen wir an dieser Stelle mal weg.

Der etwas genervte Tonfall der Connetable fiel ihm nicht auf. Er blieb irritiert.

"Wenn Sie mir sagen, welche Angelegenheit, dann gerne. Um den Pudel geht es aber hier nicht, oder?"

Er trank einen Schluck Wasser und hoffte, dass auch Kaffee gebracht werden würde.

"Ich wüsste nicht, mit wem ich worüber reden sollte. Also abgesehen davon, dass die hiesige Prinzessin zwangsverheiratet werden soll."

Von den Wanzen an seinen Sachen wusste er immer noch nichts. Und er hatte keine Lust, verkatert irgendwelche Rätsel lösen zu müssen. Er hatte auch keine Ahnung, wer Sophie Libelle in Wirklichkeit war - und es war ihm auch egal, denn sie war gut.
Die Sache mit der Prinzessin allerdings... die gefiel ihm nicht. Es klang nicht so, als sei sie begeistert von den Plänen, die jemand anders für sie gemacht hatte. Und dann war da noch die Zofe, der offensichtlich übel mitgespielt wurde, auch wenn sie es nicht zugeben wollte. Aber das konnte Madame Saint-Just unmöglich meinen. Was denn dann?

"Geht es um die Briefmarken?"

Etwas genervt sprach er das Trivialste an, was ihm an Besonderheiten einfiel. Natürlich ging es nicht um die Briefmarken. Das war ihm klar.

7

Dienstag, 14. Januar 2020, 15:43

Anielle hatte geraume Zeit mit einem Bleistift gespielt den sie zwischen den Fingern hin und her rollte, bei seiner letzten Frage brach er in einem Anflug von Grimm durch.

"POST, das ist eine Sache des Inneren, also die des Seneschall, mit geht es einzig und allein darum mit ihnen eine Übereinkunft zu treffen. Sie wissen nicht worum es geht, es ist nicht illegal und auch nicht ehrenrührig. Trotzdem ist es vertraulich zu behandeln und deswegen frage ich sie erneut: Können wir über die Angelegenheit Stillschweigen vereinbaren?"
Anielle Saint-Just
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8

Dienstag, 14. Januar 2020, 20:07

Offensichtlich war er heute sehr schwer von Begriff. Aber allmählich dämmerte ihm, was die Bleistiftmörderin von ihm wollte.

"Ach so. Sie drücken sich aber auch kompliziert aus. Was auch immer Sie mit mir besprechen wollen, behandle ich vertraulich. Ich dachte, das wäre sowieso klar."

Mitleidig schaute er den Bleistift an.
<Ruhe in Frieden, kleiner Schreibfreund. Du hattest noch so viele Worte und Zeichnungen vor dir...>

Das nunmehr geleerte Wasserglas abstellend, schaute er die Connetable erwartungsvoll an.

"Also - was gibt's?"

9

Dienstag, 14. Januar 2020, 23:09

"Ich verlasse mich auf Ihr Wort."

Anielle lies dem Lord nachschenken und fuhr dann fort

"4 Meilen südlich der Barberaque Bucht ist nach den Recherchen des Kardinalssekretariats im Jahre 1704 ein Schiff gesunken. Es sollen, so sagen die Quellen des Kardianls Trivulzio, neben nicht unerhebliche Mengen an Gold und Silber, auch gewisse andere Schätze - konkret gesagt einige Reliquien - an Bord gewesen sein. Aus diesem Grunde würden wir das Schiff, es liegt in ca. 20 Metern tiefe gerne heben. Da das aber fraglich ist, wollen wir das Areal vorab gerne kaufen. Auch wenn es unter Wasser ist. Es ist mir peinlich sie mit solchem ..."

<... bigotten Scheiß ...>

"... belästigen zu müsssen, aber ... Sie trinken doch Kaffee?"
Anielle Saint-Just
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10

Mittwoch, 15. Januar 2020, 08:20

Er ließ die Worte der Connetable sinken, genau wie angeblich vor Ewigkeiten ein Schiff gesunken war. Dann schaute er sie an - sie meinte dieses Angebot tatsächlich ernst. Entschieden schüttelte er den Kopf.

"Die pottyländischen Hoheitsgewässer erstrecken sich über einen Bereich von 370,4 km bzw. 200 Seemeilen von der pottyländischen Küste aus. Das haben wir durch die Ratifikation des internationalen Abkommens über Hoheitsgewässer gemeinsam mit anderen Staaten so festgelegt.
Der fragliche Bereich ist damit faktisch pottyländisches Hoheitsgebiet - und damit absolut unverkäuflich.
Damit gehört auch alles, was sich dort unter Wasser befinden mag, dem Königreich Pottyland.
Wir könnten uns höchstens darüber unterhalten, dass gemeinschaftlich eine Hebung des Wracks oder der Reliquien vorgenommen wird und Outremer die Reliquien gegen eine angemessene Entschädigung dem Königreich abkauft - aber dafür müssten wir natürlich selbst den Fund sichten, schließlich handelt es sich damit um prä-pottyländische Geschichte, die uns Hinweise auf die Seefahrt vor Peter von Frosta gibt.
"


Er sagt diese Sätze ruhig, aber bestimmt - in einem Tonfall, der trotz (oder gerade wegen) seines Katers keinen Widerspruch zulässt, ohne unhöflich zu klingen.

"Was für ein Interesse hat Outremer überhaupt an diesem Schiff und seiner Ladung, so es denn tatsächlich dort liegen sollte?"

Die Frage nach dem Kaffee hatte er fast vergessen. Er brauchte ihn gerade auch nicht mehr. Er fand die Frage so dreist, dass er mit einem Schlag hellwach war. <Pottyländisches Hoheitsgebiet kaufen - wo sind wir denn hier?>

11

Mittwoch, 15. Januar 2020, 14:12

Er war fast schon süß, so wie er sich aufplusterte, fast wie ein Huhn, nein eher wie ein Hahn in dessen Gehege man einfrang, der hochflatterte das die Federn flogen. Als sich diese gelegt hatten orderte Anielle mit einem Fingerzeig Kaffee.

"Überhaupt keines, sehen wir es als Grille eines alten Mannes der Dinge ohne Wert sehr schätzt. Das Wort kaufen haben sie übrigens falsch verstanden, verzeihen sie meine missverständliche Ausdrucksweise. Es ging hier nicht um den Transfer von Staatsgebiet. Das es - wie würde der Kardinal sagen - heilger Boden Pottylands ist stets ausser Frage. Es geht hier um den Grundbesitz, obwohl der Grund ja kein wirklicher Grund ist. Nicht ohne Grund sprechen Sie auch von einer Entschädigung. Diese wird ihnen natürlich, falls wir uns einig werden natürlich, gezahlt werden. Wir erwarten nichts von wirklichem Wert und Ideale lassen sich schwer schätzen. Deswegen wäre mir eine Pauschale lieber, der Kardinal stellte den Betrag von 10 Millionen Livre in den Raum. Sie stellen Beobachter, niemand will sich hier auf Pottylands Kosten bereichern, ich möchte nochmals für das Missverständnis um Verzeihung bitten. Ich könnte noch heute 8 Millionen an die pottyländische Staatskasse anweisen lassen, dazu zwei Millionen an ein Konto ihrer Wahl."

Mit dem er dann machen konnte was er wollte.

"Schwarz?"
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12

Mittwoch, 15. Januar 2020, 14:39

Die Ausführungen der Connetable langweilten ihn unheimlich. Offenbar war sein "Nein" nicht deutlich genug gewesen. Und dann diese lächerliche Summe von 10 Millionen... Er kannte den Umrechnungskurs von Livre zu Öcken nicht, aber es gab kaum eine Währung, die so stark war wie die Öcke, von Ausnahmen wie dem Futunischen Dinar mal abgesehen. Niemals würde er einen derartigen Eingriff in pottyländisches Hoheitsgebiet auch nur in Erwägung ziehen, für kein Geld der Welt.

Bei dem Wort "Schwarz" fiel ihm alles aus dem Gesicht und er stand auf. Machte er einen bestechlichen Eindruck?

"Danke für das Angebot, aber nein danke. Kein Interesse."

<Was bildet die sich ein?>

13

Mittwoch, 15. Januar 2020, 14:46

"Recht so, ich tranke ihn auch lieber Schwarz, wird hätten aber natürlich auch Milch, Zucker, Sahne, Rum oder was auch immer sich andere Leute in den Kaffee gießen gehabt."

Klärte sie das Missverständnis nicht auf, vor allem weil sie es gar nicht als solches empfunden hatte.

"Bleibt also das Gemeinschaftswerk, wie könnte das in ihren Augen ablaufen?"

Der farbige Modellathlet brachte den Kaffee und wurde mit einem

"Schwarz."

abgefrühstückt, obwohl er das selber natürlich auch wusste da er gelauscht hatte.

sim-off: Ein magnum kostet eine Livre
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Anielle Saint-Just« (15. Januar 2020, 23:45)


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14

Mittwoch, 15. Januar 2020, 14:58

Irritiert schaute er von der Connetable zum Kaffeebringer, dann zum Kaffee, wieder zur Connetable, zum Kaffeebringer und anschließend auf den Stuhl, von dem er gerade aufstand.

<Was jetzt? Geld, Kaffee, Hautfarbe? Frauen... Kann sie nicht einmal in ganzen, verständlichen Sätzen sprechen?>

Der Kaffee würde ihm jetzt aber gut tun, also setzte er sich wieder hin. So reizbar wie er gerade war, konnte das Getränk nur beruhigend auf ihn wirken.
Nachdem der Teststreifen, den er bei fremden Getränken sonst nur heimlich anwendete, keine schädlichen Substanzen anzeigte, nahm er einen Schluck - wissend, dass in seinem AuMi-Sakko neben diversen Gegengiften auch ein Allheilmittel schlummerte, ein äußerst seltener Bezoar.

"Ganz einfach: Schiffsheber und Taucher aus dem Empire und aus Pottyland bergen gemeinsam Zeug. Der pottyländische König oder eine von ihm hierzu berufene Person guckt sich das Zeug an. Und dann bestimmt der pottyländische König, was mit dem Zeug geschieht."

Er stellte die Kaffeetasse ab und lehnte sich zurück.

"Sollte er beschließen, dass wir etwas davon verkaufen, wird der Preis durch ihn festgelegt - nach sorgfältiger Untersuchung durch entsprechende Experten. Und der Umrechungskurs von Livre zu Öcke muss natürlich auch festgelegt werden."

Er ging auf den lächerlichen Versuch einer Erklärung des Wortes "Kaufen" gar nicht erst ein. Ganz davon abgesehen, dass er unter "Grundbesitz" nach alter pottyländischer Verwendung dieses Wortes den "Grund und Boden" versteht, also in diesem Falle die territoriale Zugehörigkeit zu einem Land, sagte die Connetable nichts anderes als das, was sie vorher schon sagte. Eine Sache fiel ihm in dem Zusammenhang jedoch direkt ein: Die Bitte um Stillschweigen. Die war auf einmal unrealistisch, denn alle Vereinbarungen würden erst dann wirksam werden, wenn der König dem zustimmte. Das musste der Connetable klar sein.

sim-off: Kiosk-Preis, Packungspreis oder Kantinenpreis? ;)
Eine Öcke sind ca. 1,50 €.

15

Mittwoch, 15. Januar 2020, 15:48

"Also eine Abmachung bei der alles Risiko auf unserer Seite liegt, sie alle Trümpfe in der Hand haben und wir nur die Knochen bekommen die sie unter den Tisch werfen wobei wir diese in Gold aufwiegen sollen, das habe ich doch so richtig verstanden, oder ?"

Sie trank einen Schluck Kaffe und dachte an Sophies gläsernen Blick und taxierte ihn dabei wie man eine Mastgans taxierte

"Also eine Vereinbarung der nur idioten zustimmen. ich werde es dem Kardinal vorlegen, er ist sicher einverstanden. Haben sie ausser ihrem Unwillen zu fairen Bedingungen auch Hunger mit gebracht? Ich schrob, so glaube ich, etwas von einem Diner."

sim-off: Eispreis... also zwei Öcken=drei Livre
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16

Mittwoch, 15. Januar 2020, 16:55

"Wenn Sie es so sehen wollen... Ich würde eher sagen: Sie dürfen sich dankbar schätzen, überhaupt die Option darauf zu haben, etwas erwerben zu können, was als Schatz auf pottyländischem Staatsgebiet liegt. Die Option auf den Erwerb von Eigentum eines fremden Staates kann nunmal nur zu diesen fairen Bedingungen in Aussicht gestellt werden. Ich jedenfalls finde es vollkommen fair."

Er bemerkte ihren Blick - der war irgendwie anders als noch am Vortag. Aber wie und warum? Er konnte es nicht einschätzen. Sie wollte ihn offenbar auch hier im Büro behalten, ansonsten hätte sie nicht erwähnt, dass der Kardinal - offenbar ein Idiot in ihren Augen - zustimmen würde.

Sein Magenknurren konnte er nicht überdecken, auch wenn ihm das Gespräch ein wenig auf den Magen schlug (oder war es der sechste Sherry, dem noch einige folgten?).

"Ich glaube, jetzt zu behaupten, ich hätte keinen Hunger, würde meine Glaubwürdigkeit untergraben."

Der zuvor kritische Blick löste sich jetzt und wurde durch seinen natürlichen Charme abgelöst - verbunden mit einem Lächeln, das nach der offiziellen Aussage mehrerer Stellen bei seinen Ausstrahlungen stets für eine auf vielerlei Art entzückte weiblicher Zuschauerschaft sorgt.

"Vielleicht sollten wir über etwas derart Ernstes auch lieber beim Diner reden. Das ist meist das beste Umfeld für ernsthafte Gespräche."

Hiervon war er überzeugt. Viele Konflikte konnte er bei einem Dreigängemenü (Bratwurst, Brötchen, Ketchup), am (lebenden) Buffet oder bei einer Waffel mit heißen Kirschen besser lösen als in steriler Gesprächsatmosphäre.

17

Mittwoch, 15. Januar 2020, 23:45

Ohne Anzeichen irgendeiner Art von Verzückung zu zeigen nickte die Connetable.

"Gut, ich habe etwas vorbereiten lassen, das bisher besprochene können wir dann ja zu einer gemeinsamen Vorlage für König und Kardinal formulieren. Ich hätte auch noch einen anderen Punkt gerne mit ihnen besprochen. Der Name Moulin sagt Ihnen etwas?"
<
Er wurde auf dem letzten Heimatbesuch... Wie sage ich das jetzt... Einfach so? Aus versehen? Mal sehen ob er ihn überhaupt kennt.
>
Anielle Saint-Just
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18

Mittwoch, 15. Januar 2020, 23:50

Bei der Erwähnung dieses Namens breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Jean-Francois Moulin war ein gern gesehener Gast in Pottyland, der wunderbar feiern konnte und stets freundlich war. Er war froh, diesen Namen wieder zu hören.

"Aber sicher doch, Herr Moulin ist mir ein Begriff. Geht es ihm gut?"

<Der war echt super. Schade, dass er offenbar jetzt nicht in der Regierung ist, der würde das ein bisschen auflockern.>

19

Donnerstag, 16. Januar 2020, 10:57

"Nun ja, er hat sich für Frontbewährung entschieden und ist jetzt auf der Ile de When."

Sicher wusste Reis, dass dies die Gefängnisinsel des Empire Outremer war und das das dortige Chateau alles andere als ein Erholungsort war. Egal auf welcher Seite des Gitters. Was er sicher nicht wusste waren die Vergehen des ehemaligen Gesandten und der "Schnellschuss" ihn gleich nach Ankunft im Hog hinzurichten was ihm ein Herr Noulin sicher dankte, da er mit diesem verwechselt worden war.

"Wir werden einen neuen Ambassadeur berufen. Ich würde Ihnen diesen gerne heute vorstellen. Ob nach oder während des Essens mögen sie entscheiden"
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20

Donnerstag, 16. Januar 2020, 20:16

"Oh, das ist ja schön für ihn! Geht es ihm dort gut?"

Reis hatte keine Ahnung, was es mit der "Ile de When" auf sich hatte. Es klang wie ein schöner Rückzugsort für einen Ex-Soldaten, der seinen wohlverdienten Ruhestand in einer Hängematte mit einem Cocktail in der Hand genoss.

"Ein Botschafter aus dem Empire? Oh wie schön! Den würde ich gerne schon beim Essen kennenlernen. Es wäre schön, wenn der Botschafter uns beim Essen auch direkt Gesellschaft leisten würde. Das wäre eine gute Gelegenheit, dass wir uns kennenlernen und gemeinsam mit Ihnen Pläne schmieden."

Er war nicht der Typ, der "Pläne schmiedete". Ihm fiel nur kein besseres Wort ein.

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