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Bureau der Abgeordneten Cabarrus Nullkommaneun ist doch fast eins

1

Montag, 20. Januar 2020, 16:11

Nullkommaneun ist doch fast eins

Achmed war sauer, stinksauer, und es war ein Dauerzustand, dass Achmed stinksauer war. Und genau deswegen hämmerte er jetzt an die Türe der Abgeordneten Cabarrus. Die war neu, es galt Einfluss zu nehmen und Achmed tat, was Achmed man besten konnte. Er hämmerte weiter an die Türe. Man wollte ihn abrunden, ausschließen, es war einfach ein Drecksstaat. So klopfte er sich sichtlich in Rage.
Achmed al-Ibaba
Emir de Damasq
Membre de la Convention Nationale

2

Mittwoch, 22. Januar 2020, 07:40


…. Und genau deswegen hämmerte er jetzt an die Türe ... Er hämmerte weiter an die Türe. …. So klopfte er sich sichtlich in Rage.

Erschrocken und wie vom Blitz getroffen zuckte Therese zusammen, als es urplötzlich gegen ihre Türe poltere. "Merde ..., entfuhr es ihr, während ihre Gedanken kurzzeitig durcheinander wirbelten. Wer konnte das sein? Oder war da eine ganze Horde vor der Türe? So hörte es sich zumindest (von ihrer Seite der Türe aus) an. War irgendwo Feuer ausgebrochen? Gab es eine Bombendrohung? Sogar Erinnerungen an ihre damalige Verhaftung schossen hoch. Sollte sie die Wachen rufen? Die Wachen! Wo waren die überhaupt wenn man sie einmal brauchte? Oder waren das die Wachen?

Therese erstarrte. Doch das Gehämmere hörte nicht auf. Also nahm sie allen Mut zusammen, schritt zur Tür und riss sie schwungvoll auf während sie gleichzeitig los brüllte:

""Verdammt nochmal! … Was soll dieser LÄRM? … Welcher Idi … "

"Oh??! …" Beim Anblick des fremdartig gekleideten Mannes, blieb ihr das letzte Wort im Hals stecken. Damit hatte sie nun gar nicht gerechnet. <Wer ist das??> Fragend und verständnislos blickte Therese den Fremden an:

"Ehm....was … was wollen Sie? … Und warum versuchen Sie gerade meine Türe einzutreten? … " Noch machte Therese keine Anstalten ihn herein zu bitten, noch stand sie einfach im Türrahmen und wartete auf eine Erklärung.
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Therese Cabarrus« (22. Januar 2020, 08:00)


3

Mittwoch, 22. Januar 2020, 09:54

"IDI", Achmed fühlte sich geschmeichelt da er nicht Idi sondern Sidi verstanden hatte was man ihm auch gleich ansah und ihn auch ein wenig beruhigte. Das er einer Frau gegenüberstand ließ ihn allerdings kurz stutzen, schließlich hatte er einen Mann erwartet, er wollte ja schließlich zum Abgeordneten Jussac und war wohl im falschen Zimmer gelandet was allerdings nur die Leserschaft genau weiß.

"Wo ist er? Ich muss mit ihm reden. Er hatte mir seine Unterstüzung zugesagt ..."

Als er sich kurz weiter echauffieren wollte glitt sein Blick umher, auf der Suche nach der Türe zum Büro des Abgeordneten da er ja meinte im Vorzimmer gelandet zu sein. Nun gab es allerdings keine Türe. Wer war also die Frau?

"Wo ist Jussac?"

presste er noch heraus und stand kurz vor dem Platzen
Achmed al-Ibaba
Emir de Damasq
Membre de la Convention Nationale

4

Donnerstag, 23. Januar 2020, 07:38

Langsam wanderte Therese´s linke Augenbraue hoch während sie unverwandt den orientalisch anmutenden Fremden anblickte. Der Kerl hatte irgendetwas amüsantes an sich wie er da so stand, mit hochrotem Kopf und vor ihr herum polterte. Auch entging ihr nicht, wie er zunächst sie und dann an ihr vorbei blickte: <Der denkt anscheinend ich bin hier die Sekretärin … Und eine anständige Begrüßung hält das Muselmännchen wohl auch nicht für nötig. Naja, mit der Gleichberechtigung ist es bei den Scheich´s ja bekanntlich nicht weit her.>

Entgegen ihren Gedanken setzte Therese sogleich ein bezauberndes Lächeln auf. Nebenbei bemerkt ein einstudiertes Lächeln, das sie extra jeden Morgen vor dem Spiegel übte, um so die Männer für sich zu gewinnen. < Mal sehen, ob es auch bei diesem Kerl wirkt>

"Verzeihung mein Herr. … Ich fürchte Sie sind hier falsch. Zumindest ist DAS hier NICHT das Büro des Abgeordneten Jussac. Aber vielleicht kann ich Ihnen ja weiter helfen. …", begann Therese deeskalierend auf den Fremden einzureden. Gleichzeitig überlegte sie fieberhaft: < Jussac …Jussac …wer ist dieser Jussac?> Der Name sagte ihr irgendwas, aber sie wusste beim besten Willen nicht ob es diesen Jussac hier überhaupt noch gab oder, ob sie am Ende zufällig sein Büro "geerbt" hatte.

"Ich schlage vor, Sie nehmen erst einmal hier Platz und kommen ein bisschen zur Ruhe. Derweil kläre ich gerne für Sie, wo dieser Jussac zu finden ist. Was halten Sie davon?" Therese gab sich extrem Mühe zuvor kommend und freundlich zu wirken, wobei sie absichtlich offen ließ wer sie in Wahrheit war: "Soll ich Ihnen außerdem etwas zu trinken bringen? Sie sehen aus, als könnten Sie ein Glas Wasser vertragen?!" Ohne auf eine Antwort zu warten drehte sich Therese um und ging - elegant die Hüften schwingend - zurück zu ihrem Schreibtisch, wo eine Karaffe mit gekühltem Wasser sowie ein bequemer Ledersessel zum verweilen einluden.
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

5

Donnerstag, 23. Januar 2020, 10:14

Ibaba nahm dankend Platz und nickte auch als die Cabarrus ihm Wasser anbot und beschloß daraufhin, sich erstmal vorzustellen, er wusste zwar nicht wen er vor sich hatte, aber es schien weder die Tippse noch die Putze zu sein, hatte aber einen guten Hüftschwung was in seinem Zelt zu anderen Aktionen führen würde, als er sie hier vollziehen konnte.

"Wo ist denn Jussac? Wir hatten gestern telefoniert und er bat mich her, es geht um den Sitz im Konvent. Die Kasemuffische Volksfront hat bei der letzten Wahl einen Sitz errungen. UND DIESER SOLL UNS JETZT VORENTHALTEN werden."
Ale er gemerkt hatte, dass er lauter geworden war, war er auch wieder elsier geworden.

"Ich bin der Sprecher der Volksfront, mein Name ist Achmed al-Ibaba. Ich bin der stellvertretende Hilfswesir von Tamasq und Raqa."
Achmed al-Ibaba
Emir de Damasq
Membre de la Convention Nationale

6

Montag, 27. Januar 2020, 07:35

<Na also …geht doch!> Therese lächelte weiterhin freundlich während sie ein Glas mit Wasser füllte, um es dem stellvertretenden Hilfswesir zu überreichen. Nun war es also an ihr sich vorzustellen, nachdem der Fremde erfreulicher Weise seinen Namen und seine Funktion verraten hatte. Und mehr noch: <Ach, man will ihm den Sitz im Konvent verwehren und dieser Jussac will ihm offenbar helfen … interessant> Diese Information konnte vielleicht ganz hilfreich sein, schließlich galt es im Konvent nach Verbündeten gleichwohl wie nach Widersachern Ausschau zu halten.

"Aber wieso das? … Wer will Ihnen den Platz denn streitig machen? Das geht doch nicht! … ", ergriff Therese empört und augenscheinlich sofort Partei für Achmed al-Ibaba und für jene Kasemuffische Volksfront, die dafür extra den stellvertretenden Hilfswesir nach Outremer entsandt hatte Mal sehen, wofür dies noch gut wäre und so blieb Therese bei ihrer Taktik, dem Hilfswesir weiter Honig um den Mund zu schmieren.

"Ich bin übrigens, Therese Cabarrus …" Auf die Nennung all ihrer neu gewonnen Titel wohlweislich verzichtend, um sich selbst nicht wichtiger zu machen als Andere: "Ich bin ebenfalls Mitglied des Konvents und als solches liegt mir persönlich viel daran, dass es bei den Wahlen stets mit rechten Dingen zu geht" Das war soweit nicht gelogen und dementsprechend geschäftig begann Therese sogleich den Namen "Jussac" in ihr Laptop einzutippen:

"Jussac … oh …ja … da haben wir ihn. Wie es scheint, haben Sie sich um ein Stockwerk vertan. Sein Büro befindet genau HIER … über dem meinem."Therese deutete demonstrativ mit dem Zeigefinger zur Decke, immer noch freundlich und offen lächelnd: "Aber wenn Sie schon einmal hier sind. … Darf ich so frei sein und paar Minuten von Ihrer kostbaren Zeit in Anspruch nehmen? Mit einem bittenden Augenaufschlag sah Therese den Hilfswesir an. Kontakte knüpfen, Informationen sammeln, Verbündete suchen ...usw. … DAS war das A und O in der Politik und deshalb versuchte sie keine Gelegenheit auszulassen (und bereits Morgen hatte sie schon den nächsten Termin - mit der Connetable. Doch das nur nebenbei.).
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

7

Montag, 27. Januar 2020, 14:45

"Als Sprecher der kasemuffischen Volksfront und stellvertretender Hilfswesir von Tamasq und Raqa will ich Ihnen gerne mein Ohr zu einem geeigneten Zeitpunkt an einem geeigneten Ort.""

Plusterte er sich wieder ein wenig auf, lächelte dann aber schelmisch

"Als Mann will ich, Achmed al-Ibaba ben Mechmet Schollachen ibn Hasse Ni-Ceseen euch gerne nicht nur mein Ohr sondern den ganzen Tag schenken. Es freunt mich sehr euch kennenzulernen, Therese Cabarrus. Ihr seid ..."

worauf er sie verwundert ansah wobei man nicht abschätzen konnte ob er schwankte sie in sein Zelt zu schleppen oder eben nicht

"Ich hörte von solchen Dingen, der Kaiser, nein die Kaiserin stehen für Fortschitt, der Schuft Durert Roboc, äh Robert Duroc steht nicht auf unserer Seite. Bei unserm letzten Treffen nannte er mich einen Schaffpflücker, davor war ich ein Dattelschänder."

Mit interessiertem Blick beobachtete Achmed was Therese da so tippte.

"Ist das Eingabefeld sicher gegen Sand?"
Achmed al-Ibaba
Emir de Damasq
Membre de la Convention Nationale

8

Dienstag, 28. Januar 2020, 17:53

<Diese Orientalen sind wirklich ein sehr spezielles Volk … >
Therese lauschte leicht verwundert ihrem Gegenüber, als dieser stolz seinen vollen Namen aufsagte und beabsichtigte, ihr statt seinem Ohr gleich den ganzen Tag zu schenken. So viel Zeit wollte sie eigentlich gar nicht mit ihm verbringen, sondern ihn lediglich ein wenig aushorchen, in Bezug auf Jussac und wie sie zueinander standen. Aber gut, vielleicht musste sie etwas mehr Zeit investieren, wenn sie mehr erfahren wollte:

"Die Freude ist ganz meinerseits und ich fühle mich sehr geehrt, dass Ihr … < Und wie soll ich ihn jetzt anreden? Diesen Namen kann sich doch kein Mensch merken. Herr Achmed? … Scheich al-Ibada> "… dass Ihr, mein lieber Wesir mir so viel Zeit und Aufmerksamkeit schenken wollt. … Und ich bin schockiert, dass ein Mann wie Duroc es wagt, Euch derart zu beschimpfen. Und was habt Ihr daraufhin getan?"

Therese schenkte Achmed erneut ein bezauberndes Lächeln um ihm zu zeigen, dass sie vollstes Verständnis für ihn hatte. Dann aber wechselte ihr Gesichtsausdruck plötzlich: <Was meint er denn jetzt??? … Ob das Eingabefeld sicher gegen Sand ist? > Wirklich ein sehr spezielles Volk …

"Ehm … ich …ich muss gestehen, ich habe es noch nicht ausprobiert. … Aber zum Glück gibt es hier ja nicht so viel davon, … Sand, oder?", etwas überrumpelt kam Therese ins stottern während sie ihrem Gegenüber fragend in die Augen sah, … musste sie sich Sorgen um den Computer machen?
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

9

Dienstag, 28. Januar 2020, 22:24

Das die despektierlichen Bezeichnungen in großen Teilen der outremerischen Oberschicht üblich waren und das sich dies auch nicht doch die endgültige Annektion des heutigen Protektorats Morgaine im Jahre 2011 geändert hatte war zwar allen mehr oder weniger bekannt, man sprach aber nicht darüber, genausowenig wie man in Dreibürgen über Kanacken und in Astor über Nigger redete. Viele Leute regte sich über diesen latenten Rassismus auf und die kasemuffischen Bevörkerungsteile, die in der Morgaine und auch in der Provinz Neuf-Berry durchaus die Mehrheit bildeten, lachten insgeheim darüber, nannten sie doch die "Kreuzfahrer", also die Nachkömmlinge der "Eroberer" aus Barnstorvia, Livornien und der Valorie ebenfalls bei Namen, die diese nicht hören wollten und wenn sie sie hörten auch nur blutschnaubend ertrugen. Hier sollen nur die Worte "Weissbrot" und "Kurzlurch" genannt werden deren Übersetzung in die verschiedenen kasemuffischen Sprachen hier den Rahmen völlig sprengen würden. Doch zurüch zu unserer Szene

"Unser Volk muss dieserlei seit Jahrhunderten ertragen, den Kreu.. dem Seneschall fehlt der Respekt vor unserer Kultur. Doch was mich interessiert ist tatsächlich euer ... Gerät. Wir haben in den trockeneren Gebieten der Morgaine große Schwierigkeiten mit dem Sand. Er kriecht nicht nur in jede Körperöffnung, er dringt auch in Kopfhöhrer- und USB-Ports. Seit Ihr zufrieden mit eurem Modell? Doch nennt mich Sidi."

Was sich in den Körperöffnungen Achmed al-Ibabas so alles befand möchte der geneigte Leser nicht wissen.
Achmed al-Ibaba
Emir de Damasq
Membre de la Convention Nationale

10

Mittwoch, 29. Januar 2020, 07:12

… Doch was mich interessiert ist tatsächlich euer ... Gerät. ...

Von welchem Gerät er da sprach stand zweifellos fest … und das war auch gut so! Dennoch blinzelte Therese überrascht und wirkte für eine Sekunde ziemlich perplex. Mit derartigen Problemen hatte sie sich tatsächlich noch nie befasst - weder mit Sand in bestimmten Körperöffnungen, noch mit Sand in technischen Geräten.

"Tja, nun ... ich bin soweit ganz zufrieden mit dem Gerät. Es läuft. ...", bestätigte Therese schulterzuckend und etwas ratlos klingend, da sie beim besten Willen nicht wusste, ob "... Ob das unter Sandeinwirkung allerdings auch so wäre, kann ich Euch leider nicht sagen … Sidi."

Erst bei der Nennung seines Kosenamens (oder welche Bedeutung Sidi auch immer haben mochte) hatte Therese sich wieder so weit gefasst, dass sie sich gedanklich auch mit derlei Problemen auseinandersetzen konnte. <Na gut, wenn dein größtes Problem Sand ist, dann reden wir eben über Sand.>

"Ich hatte ja keine Ahnung, dass Sand ein so großes Problem für Eurer Land darstellt. ... Aber soviel ich weiß gibt es entsprechende Geräte im militärischen Bereich, die extra dafür entwickelt wurden um extremsten Umwelteinflüssen zu widerstehen." <Ob Outremer eventuell solche Geräte an die Kasemuffen liefern könnte? ... Wäre das nicht ein gutes Geschäft?> Nur so ein flüchtiger Gedanke, der ihr dabei durch den Kopf schoss:

"Und nennt mich bitte Therese, ... Sidi, ... hat dieser Name eine bestimmte Bedeutung für Euch?", setze Therese lächelnd den Smalltalk fort ...
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

11

Mittwoch, 29. Januar 2020, 17:18

"Sidi ist die allgemeine Anrede in meinem Land. Sie bezeichnet die Mitglieder... männlichen Mitglieder der Oberschicht"

gab Sidi Achmed bereitwillig Auskunft um dann zum eingentlichen Kern seines Hierseins zurückzukommen bei dem er beschloss es ein wenig zu erläutern weil sie ja nur eine Frau war und es deswegen nicht besser wissen konnte.

"Unsere Liste hat das Recht auf einen Sitz im Konvent und der Seneschall Duroq ..."

was mit einem bunten Blumenstrauß aus Flüchen, Beschimpfungen gewürzt mit Mutmaßungen über dessen Herkunft und Mutter und deren Umgang ... das alles ganz schnell und in auf jeden Fall nur zur Hälfte, nein zu einem Drittel verständlich

"... und er will uns abspreisen, auf der Hinterbank, als Beisitzer mit einem Jaqobiten und einem Juden."

wobei nicht klar wurde war er schlimmer fand.

12

Donnerstag, 30. Januar 2020, 06:59

Zitat

"Sidi ist die allgemeine Anrede in meinem Land. Sie bezeichnet die Mitglieder... männlichen Mitglieder der Oberschicht"

Der vermeintliche Kosename war doch keiner und gedanklich notierte Therese, dass sie dringend die fernöstlichen Sitten und Bräuche studieren sollte. Nur für den Fall, dass dieser komische Kauz tatsächlich in den Konvent berufen wurde. Um was ging es ihm jetzt eigentlich? <Erst poltert er hier herein, dann will er mir gleich den ganzen Tag schenken, im Grunde interessiert er sich nur für mein Gerät wegen dem vielen Sand und jetzt? …>

Also zurück zum Eingangsthema:

"Werter Sidi ..." <Bist du jetzt bald fertig mit schimpfen?> Therese seufzte und blieb aber gelassen während der Hilfswesir erneut in Rage geriet und einen weiteren Kauderwelsch an Flüchen und Beschimpfungen los ließ. Indes tippte sie weiter auf ihrem Gerät, um ein paar Informationen bezüglich der Wahl(Ergebnisse) zu sammeln. <... 0,9 ... aha, darum geht es wohl.>

"Sowewit ich weiß, gibt es keinen Artikel der besagt, dass man bei einem Stimmenverhältnis von 0,9 abrunden würde. Euer Sitz im Konvent sollte daher unstrittig sein, selbst wenn der Seneschall dies gerne anders sähe. Selbstverständlich kann ich das auf die Schnelle aber nicht abschließend analysieren und beurteilen, nur ... was genau erhofft Ihr Euch von Jussac, falls ich mich irren sollte?" Therese fragte gerade heraus und machte keinen Hehl darum, dass ihr die Wahlmodalitäten nicht ganz geläufig waren und es sie aber sehr interessierte, welchen Einfluss dieser Jussac eventuell hatte.
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

13

Montag, 3. Februar 2020, 09:44

Da Achmed Jussac überhaupt nicht kannte sondern lediglich einen Abgeordneten gesucht hatte dem er einerseits sein Leid klagen konnte und auf den er andererseits seinen Frust abmüllen konnte zuckte er nur die Achseln und sonst auf ihre Frage nicht ein

"Vielleicht könnt ihr mit Seneschall sprechen, dann wird die Gerechtigkeit sicher siegen."

Pries er noch einmal die Cabarrus und setzte damit schon einiges in ihren Einfluß den er selbst gar nicht abschätzen konnte.

"Der Konvent soll ja die Mächteverteilung in der Notablenversammlung abbilden, und da wäre es nur gerecht auch einen Sitz zu bekommen und nicht mit dem Status eines Kongressabgeordneten abgespeist zu werden. Das kann er mit den Jakobiten machen aber nicht mit der kasemuffischen Volksfront."

Sein Interesse galt immer noch ihrer Tastatur und er drehte den Kopf ein wenig um unter die Tasten schauen zu können.

14

Montag, 3. Februar 2020, 17:25

<Himmel noch mal … nicht schon wieder …>
Sein aufflammendes Interesse für ihren Laptop versuchte Therese dahingehend einzudämmen, indem sie ihr Gerät demonstrativ ein Stückchen weiter zu sich heran zog: <Meins!> Und falls das nichts half, dann hoffentlich die Bereitschaft mit dem Seneschall zu sprechen. Das hatte Therese ohnehin vor, schließlich sollte sie ja (im Auftrag der Kaiserin) ein Auge auf den Seneschall haben. Da kam ein Gesprächsaufhänger für ein erstes Kennenlernen wie gerufen, wobei Therese auf keinen Fall gleich zu Beginn ein Zerwürfnis mit dem Seneschall riskieren wollte, nur wegen eines lausigen Sitzes für die Kasemuffen:

"Ich werde mit dem Seneschall reden und die Ordnungsmäßigkeit der Wahl prüfen lassen, damit der Gerechtigkeit Genüge getan wird."

Therese klang zuversichtlich, obgleich der Ausgang dieses Gespräches und das Ergebnis der Prüfung völlig offen waren. Offen war auch noch eine andere Sache, nämlich in Bezug auf mögliche Gegenleistungen:

"Wärt Ihr denn im Gegenzug auch bereit mir im Konvent Eure Unterstützung zu versichern, sollte ich mal Eure Hilfe bei der einen oder anderen Abstimmung benötigen, werter Sidi?"

Ein bittender Augenaufschlag und ein bezauberndes Lächeln half womöglich diese Frage positiv zu beantworten, weshalb Therese sich nun dem Hilfswesir etwas entgegen beugte, damit er tief in ihre Augen blicken könnte und womöglich noch etwas tiefer - in den Ausschnitt ihrer Bluse.
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

15

Dienstag, 4. Februar 2020, 11:29

Ein Weib wollte seine Stimme. Achmed wollte sich schon erheben um erbost von dannen zu ziehen, deutete es aber nur an um sich dann wieder zu setzen. Seine Erziehung, sein Glaube, und alles was er als kulturellem Hintergrund überwunden zu haben glaubte sträubten sich gegen einen solchen Kuhhandel. Oder Dattelhandel. Wieder stand er auf, ging um den Tisch herum, wollte schon wieder loslegen zu zetern, setzte sich dann aber wieder und wurde knall rot. Einer Frau helfen. Er wurde fast violett, almete durch, stand wieder auf. Doch sie würde ihm helfen die Unterdrückung der Kasemuffen zu beenden, den Seneschall in seine Schranken weisen. Für seine Stimme. Fast war er schon wieder oliv. Nun galt es möglichst eloquent zu antworten.

"Ähb..."

Ein guter Anfang

"...gemacht."

16

Dienstag, 4. Februar 2020, 16:53

Hier prallten tatsächlich Welten und Ideologien aufeinander, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

<Du meine Güte. Noch ein paar Farben mehr und er geht glatt als Chamäleon durch!> Fasziniert und mit einer gewissen inneren Schadenfreude betrachtete Therese das Farbwechselspiel des Hilfwesirs, dem ihr Angebot sichtlich zu schaffen machte. Diese Orientalen mit ihren hinter-weltlerischen Ansichten taten Therese nicht wirklich leid und so war die Versuchung groß, zur Besiegelung ihres "Handels" ihm auch noch die Hand hin zu halten.

In letzter Sekunde verzichtete Therese jedoch auf diese zusätzliche Demütigung mittels Handschlag, wohlwissend, dass ihm dies endgültig den Rest gegeben hätte. Stattdessen versuchte sie mit ein paar salbungsvollen Worten die Wunden ihres Gegenübers zu lecken.

""Mein verehrter Sidi, … mir ist bewusst, dass es eigentlich unter Eurer Würde ist mit einer Frau zu verhandeln. Deshalb freut es mich umso mehr, dass Ihr bereit seid bei mir eine Ausnahme zu machen. … Wisst Ihr, Ihr seid wirklich ein sehr bemerkenswerter Mann und zu gerne würde ich mehr über Euch erfahren. … und über Euer Land und wie es da so ist."

Die Bewunderung und Neugier war zwar nur gespielt, dafür gab sich Therese aber besondere Mühe diese möglichst "echt" wirken zu lassen, indem sie den Wesier anhimmelnd in die Augen sah. Warum sie das tat? Nun, Männer hatten sie schon immer "gereizt" und da sie bis dato noch keine Erfahrung mit der orientalischen Kultur gesammelt hatte, wäre dies vielleicht eine gute Gelegenheit die outremerisch-kasemuffischen Beziehungen noch ein bisschen zu vertiefen.
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

17

Dienstag, 4. Februar 2020, 22:40

Der Abgeordnete Trencavel hatte mit Terese Cabarrus einen Termin vereinbart den er leider nicht halten konnte. Um ihr dies mitzuteilen kam er als rationalliberaler Hardliner lieber vorbei als ihr über den hauseigenen Messengerdienst eine Nachricht zu senden was er als bekennender Verfechter der Rohrpost aus fast schon religiösen Gründen ablehnte. Deswegen klopfte er nun.

18

Dienstag, 4. Februar 2020, 22:44

Als es klopfte stand Achmed al-Ibaba auf und verbeugte sich. Das Tereses Worte nur Bauchpinselei waren wäre ihm nie in den Sinn gekommen weswegen er jetzt allein schon wegen seiner höheren Körperspannung ein wenig größer wirkte.

"Mein Zelt ist euer Zelt, Citoyenne Cabarrus."

19

Dienstag, 4. Februar 2020, 23:40

Es klopfte und wie auf Bestellung stand ihr Gegenüber auf, wohl in der Absicht die Gelegenheit für seine Verabschiedung zu nutzen. Therese kam dies durchaus gelegen, weshalb sie keine Anstalten machte ihn zum bleiben zu überreden.

"Werter Sidi, es war mir eine Freude und ebenso freue ich mich auf ein Wiedersehen."

Ob nun in seinem Zelt oder auf sicherem Boden ließ Therese mal dahin gestellt und auch sonst gab es wohl im Augenblick nichts mehr zu bereden, außer vielleicht noch ein paar der üblichen Floskeln:

"Sobald ich mit dem Seneschall gesprochen habe, werde ich mich melden. Abgesehen davon steht die Türe zu meinem Büro jederzeit für Sie offen. … Darf ich Sie noch dorthin begleiten."

Allein schon um herauszufinden wer da eben geklopft hatte. Dass es ausgerechnet Trencavel war, konnte Therese ja nicht ahnen:

"Bonjour Monsieur Trencavel, … sind wir für heute verabredet gewesen? … Kennen die Herren sich bereits, oder darf ich Sie miteinander bekannt machen?"

Selbstlos bot Therese an, die beiden Herren vorzustellen, falls Bedarf bestand - oder auch nicht ...
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

20

Mittwoch, 5. Februar 2020, 11:28

Trenvavel sah den Kasemuffen an als sei er eine Ameise was mit einem Blick der ähnliches ausdrückte erwidert wurde. Keiner von beiden beantwortete die Frage doch die Botschaft der Blicke, das man das Band der Liebe am ehesten zum Erdrosseln des anderen verwenden würde, ließ den raum erkalten.

Bevor es zu peinlich wurde ergriff Trencavel das Wort.

"Ja."

wodurch immer noch unklar blieb was er meinte

"ich schickte doch eine Rohrpost, doch wie ich sehe, haben Sie gar keinen Rohrpostanschluß. Also Nein."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Robert Duroc« (3. März 2020, 11:10)


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