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Bureau der Abgeordneten Cabarrus Duroc ist auf Schatzsuche

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Donnerstag, 20. Februar 2020, 13:47

"Da es im Konvent keine geheimen Abstimmungen gibt werde wir bald sehen, ob wir uns verstehen. Ich werde eine Eingabe in unserem Sinne machen, ich zähle auf eure Hilfe.
Und Citoyenne LaMotte ist mir natürlich willkommen,mal sehen wohin das führt.
"


Zu diesem Zeitpunkt hatte Robert ja noch eine kleine. hässliche und sogar und pummlige Blutwurst erwartet, aber dieses Bild der Herzogstochter würde sich ja bald als falsch erweisen.

"Sie wird die Stelle des vakanten Palatins von Coeur übernehmen und dabei die Gnadengesuche vorsichten und ggf. Entscheidungsvorschläge erarbeiten. Über diese ist dann zu entscheiden. Durch eine Regelungslücke ist noch zu klären durch wen."

Falls Therese jetzt nicht darauf einging, dann hatte er zumnidest den Konvent engebunden und würde es einfach mal als einen Konsens darstellen, dass er selbst zu entscheiden hätte.

"Hattet Ihr schon Gelegenheit euch mit Senatoren oder Tribunen vertraut zu machen?"

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Sonntag, 23. Februar 2020, 11:57

Therese hatte zwar damit gerechnet, dass der Seneschall ihre Unterstützung irgendwann einfordern würde. Die Ankündigung seiner baldigen Eingabe kam dennoch überraschend. <Worum mag es gehen? … Ich hoffe nur, ich komme nicht mit den Interessen der Kaiserin in Konflikt.> Trotz aller Neugier entschied Therese vorerst nicht weiter nach zu fragen, sondern mit zu spielen:

"Zumindest so lange Sie mit dieser Eingabe nicht mich persönlich aus dem Konvent werfen lassen wollen, ist Ihnen meine Stimme in diesem Fall sicher, Monsieur Duroc. … Darf ich im Gegenzug davon ausgehen, dass im Konvent künftig ein Sitz für die Kasemuffen vorgesehen sein wird, so wie es das Wahlergebnis rechnerisch unzweifelhaft vor sieht?"

Mit einem kleinen Scherz versuchte Therese ihre innere Anspannung zu überspielen, wohlwissend, dass sie bald schon der Kaiserin Bericht erstatten musste. Zum Glück hatte sie ja bereits mit dem Kardinal sozusagen einen "Joker" in der Hinterhand. Für ihre Stimmzusage wollte Therese natürlich Klarheit bezüglich der Sitzverteilung haben, schließlich hatten sie darüber lang und breit diskutiert. Mochte der Seneschall sich auch über ihr großes Interesse an den Dattelpflückern wundern.

"JA … ja … mit einigen hatte ich schon das Vergnügen. Mit Trenchavel und Jussac zum Beispiel. Sehr nette Menschen. …"

Das erste "Ja" kam wohl etwas zu laut und wirkte eine Nuance so, als wäre Therese in ihren Gedanken gerade nicht bei der Sache gewesen. In der Tat hatte sie das Gesagte über die Aufgaben der LaMotte bis auf ein entscheidendes Detail schon wieder vergessen: <Gnadengesuche?! … sichten und entscheiden … Thierry´s Gnadengesuch ...> Das wäre die Möglichkeit!

"Ehm, aber zurück zu dieser Sache. Wie kommt es überhaupt zu dieser Regelungslücke? Das … wird doch dauern sie zu schließen. Und was passiert so lange mit den Gnadengesuchen? Ich meine hier geht es ja um Menschenleben. Irgendwer oder irgendein Gremium muss das doch übernehmen, oder nicht?"

Am liebsten hätte Therese sofort um die Übertragung dieser Aufgabe gebettelt, aber da das sicherlich nicht so einfach war, tat sie einfach mal interessiert. Hoffentlich nicht zu auffällig, da sie gedanklich abgelenkt war mit der Ausarbeitung eines Planes.
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

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Montag, 24. Februar 2020, 11:44

"Als dieser Teil der Verfassung entwickelt wude dachte niemand daran, dass das Amt des Palatins unbesetzt sein könnte und das vor allem, weil dieser in der Verfassung, namentlich in 16.2.1 zwar erwähnt wird, seine Aufgaben aber nicht definiert werden. Historisch stand er tatsächlich an der Spitze der Regionalregierung, faktisch ist seit mehr als 100 Jahren nur noch eine Apellinstanz für alles mögliche. Von der Landstreitiggkeit bis eben zum Gnadengesuch. Sein Urteil wird traditionsgemäß nicht hinterfragt sondern wie entschieden umgesetzt. Doch ist das Amt nun unbesetzt. Dewegen wird die Citoyenne LaMotte nun die Entwscheidungen vorbereiten die ich dann der Kaiserin vorlege bis wir eine andere Regelung gefunden haben. Was ich mich aber frage ist etwas anderes."

Seine Informanten hatten gewisse Wege belauscht und verschiedene Gespäche beobachtet und so war die Verbindung jetzt nicht allzu schwer, vor allem wenn man einen Hang zur Verschwörung und auch für ihre Theorie hat. Als sie gezogen war kam eine einfache und kurze Frage dabei heraus.

"Ihr kennt den Citoyen Barras näher?"

Den Mann, den Duroc mit einem leeren Pergament zu verängstigen gehofft hatte.

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Montag, 24. Februar 2020, 18:54

Ernüchtert angesichts der Erklärungen hakte Therese den spontanen Gedanken bereits wieder ab. Es wäre auch zu einfach gewesen, dieser LaMotte ein Gnadengesuch von Thierry unterzuschieben, welches dann auf wundersame Weise durch ihre Hand genehmigt würde. Mit der Kaiserin als Entscheidungsträgerin wäre das Unterfangen natürlich auch denkbar, allerdings wäre der Plan ungleich riskanter. Zu viel durfte Therese allerdings nicht riskieren, oder hatte sie das am Ende bereits? <Das glaub ich jetzt nicht, das kann doch nicht sein ….>

Mit seiner Frage nach Thierry überraschte und schockte der Seneschall sie gleichermaßen und es fiel ihr schwer, nach außen hin weiter gelassen zu wirken während sich ihre Gedanken überschlugen: Dabei war nicht die Frage an sich, ob sie ihn kannte, das Problem sondern, warum er sie ausgerechnet in diesem Zusammenhang scheinbar "vom Himmel" fiel. <Hat man uns gesehen? …hat Duroc ihn bespitzeln lassen, was führt er nur im Schilde …??>

"Thierry Barras? Man könnte sagen er ist ein alter Bekannter von mir. Aber ich verstehe nicht, … " <was Dich das angeht>" Warum fragen Sie mich das ausgerechnet jetzt? "

rang Therese sich schließlich zu einer Gegenfrage durch, um etwas Zeit für weitere passende Antworten zu gewinnen. Dass sie Thierry kannte, leugnete sie erst gar nicht. Allerdings hatte sie auch keine Lust darauf von Duroc womöglich ins Kreuzverhör genommen zu werden, weshalb sie ihrerseits versuchte das Thema schnell wieder ruhen zu lassen. Umgekehrt wollte sie aber bei dem anderen Thema auch nicht locker lassen:

"Sie haben mir im übrigen meine Frage noch nicht beantwortet. … Was geschieht nun mit dem strittigen Sitz im Konvent?"
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

25

Dienstag, 25. Februar 2020, 16:50

"Es fiel mir gerade ein, man munkelt sie hätten... doch das geht mich ja nichts an, das ist eine Privatsache. Doch als Abgeordnete sind sie auch eine öffentliche Person, wenn sie aber nicht darüber sprechen wollen so will ich nicht weiter in sie dringen."

machte er noch einige Wellen, ruderte dann aber zurück um schließlich zu ihrer Frage zurückzukommen

"Ich dachte das wäre selbstverständich. Wir machen einen gemeinsamen Vorschlag. Der Herzog und die Spitzen der Ressorts erhalten Sitze im Kronrat, der Kasemuffe direkt im Konvent, dazu gebe ich ihnen eine Card Blanche. Siend wir uns einig?"

Es war leer gewesen, doch wer wusste das schon und wer mag es glauben im Anblick eines Streitkolbens.

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Mittwoch, 26. Februar 2020, 08:16

"Ja, wir sind uns einig!"

Sie hatten also eine Abmachung bezüglich des Konvents. <So weit so gut. Ibi wird es freuen. Bin nur gespannt, ob die Kaiserin ebenso erfreut sein wird, wenn ich mit Duroc im Konvent (scheinbar) an einem Strang ziehen werde.> Aber irgendeinen Weg musste Therese ja finden um an Duroc heran zu kommen, wenn sie ihren investigativen Auftrag erfüllen wollte.

Dass das nicht einfach wird, war Therese von Anfang an bewusst. Als Neuling im Konvent hatte sie allerdings gehofft eher unbemerkt am Rande agieren zu können und nicht gleich im "Fokus" zu stehen. Seit Duroc diese Bemerkungen über Thierry und sie hatte fallen lassen, begrub sie aber diese Hoffnung. <Will er gar meine Beziehung zu Thierry ausnutzen, mir vorwerfen mich mit einem Mörder einzulassen? Damals … wie heute? Hat er uns gar beobachten lassen? Im Hotel? … Ich muss heraus finden was er vor vor hat, besser hier - unter vier Augen.>

Wobei die Vermutung - bereits ein- oder mehrmals beobachtet worden zu sein - den Hang zum Verfolgungswahn durchaus förderte. Mit einem verstohlen Blick sondierte Therese flüchtig die Umgebung, als könne sie auf diese Weise mögliche unerwünschte und unsichtbare Beobachter entlarven (Houdini und dessen Sextherapeutin ausgenommen - da mit anderen Dingen beschäftigt).

"Nein … nein, Sie haben durchaus recht. Als öffentliche Person kann ich mein Privatleben nicht völlig raus halten. Daran muss ich mich erst wieder gewöhnen, nachdem ich einige Zeit eher in Abgeshiedenheit leben "durfte". Aber Sie kennen sicher meine Vergangenheit … "

Ohne sich selbst wichtiger nehmen zu wollen als sie war, hielt es Therese für eine gute Idee mit ihrer Vergangenheit nicht hinter dem Berg zu halten um deutlich zu machen, dass sie sich für nichts schämte was sie getan hatte. <Aber vermutlich geht es ihm nicht um mein Lotterleben als Kurtisane und auch nicht meine schlechten "Beziehungen" zu den alten Kaisern> . Oder doch?

"Was munkelt man denn so über ihn und mich? …. Dass ich ihn kenne, weil ich vor Jahren mal etwas mit ihm hatte? Ich kannte und kenne im übrigen viele - auch einflussreiche - Männer. Sehr … sehr gut sogar! Sie wissen wie ich das meine, aber das hören deren Ehefrauen meist nicht so gerne. … Und sie? Woher kennen Sie Barras? Er ist ja seit dem tragischen Tod seiner Frau verschwunden. Haben Sie ihn seitdem wieder gesehen?"

Therese blickte direkt in Durocs Gesicht während sie versuchte ihre innere Anspannung hinter einer neugierig fragenden Miene zu verstecken. Sie hatte absichtlich bekannte Details ausgelassen (dass es Mord gewesen war und Thierry deswegen zum Tode verurteilt wurde) um so zu tun, als beschränke sich ihre "Beziehung" zu Thierry rein auf die Vergangenheit, wohlwissend, dass mögliche Beobachter dies durchaus widerlegen konnten.
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

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Mittwoch, 26. Februar 2020, 08:37

"Verschwunden?"
Duroc wirkte irritiert
"Nicht wirklich, er war erst in diesen Tagen bei mir und… aber um ihnen das zu sagen müsste ich erst erneut mit ihm sprechen, ich weiss schließlich nicht wie nah sie sich stehen und Datenschutz …"
Es klang fast, als würfe er das Wort weg und dah dabei aus als sei es dazu noch kotbeschmutzt
"Sagen wir so, wir sprachen miteinander und verschwunden ist sicher nicht der richtige Begriff. Ich denke er wird auf der politischen Bühne bald wieder eine"
<Oder eben keine, je nachdem wie er sich bewährt>
"…Rolle spielen. Was hat er ihnen denn erzählt? Klingt in meinen Ohren ziemlich windig. Nicht, dass ich ihn oder sie nicht mögen würde, deswegen sollte man ja gerade mit offenen Karten spielen. Die alten Tage sind vorbei in denen Politiker von einem Tage auf den anderen Ihren Kopf verloren."
Doch da schien ihm etwas einzufallen.
"Doch auch das ist falsch. Hörten Sie vom Herzog von Nociglia, Pierre Hauteville? Mitglied im Konvent wie sie. Man munkelt, er wolle nach Corinnis kommen und man sagt auch, er käme auf Freiersfüßen. Und von ihnen, um auch das herauszulassen, sagt man sie
"
<Ficken mit Barras>
"Kennen den Senator in Spe auch in diesen Tagen."
Das war jetzt ein Schuß ins Blaue, lediglich gesehen hatte man beide und das noch nicht mal zusammen. Doch wie so oft wurde eins und eins zusammengezählt und morgen würden sie, zwar mit einem alten Bild, aber immerhin zusammen auf dem Titelbild eines Boulevardblattes erscheinen. Wenn denn nicht … die Abgeordnete einen Weg fände den Druck noch zu verhindern.

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Donnerstag, 27. Februar 2020, 12:14

<Wie bitte???> Nun machte Therese ihrerseits große Augen und mit jedem Wort des Seneschalls wuchs die Verwirrung in ihr: <Ich glaub ich hör nicht recht. … Thierry soll Senator werden? Reden wir gerade von ein- und derselben Person? > Hier stank gerade etwas gewaltig zum Himmel und Therese wusste beim besten Willen nicht von wem dieser Gestank kam. Log Duroc ihr hier das Blaue vom Himmel oder war Thierry derjenige? Oder logen Beide - nur warum - oder hatte sie gerade einen Blackout, was das Todesurtiel anging.

"Ehm, … Pierre ..wer? … Auf Freiersfüßen? … wieso? …ich verstehe nicht ganz. Ich meine, ich habe gar nicht gewusst, dass Thier … uhm Citoyen Barras zum Senator berufen werden soll. … Aber, nun ja, sooooo oft haben wir uns nun auch nicht gesehen, in den vergangenen pfff Jahren ... oder auch der Monaten. Und wenn schon, wollen sie etwa darauf hinaus, dass man uns in der Öffentlichkeit eine Äffäre nachsagen könnte?"

Es war einer der wenigen Momente, in denen Therese etwas länger brauchte um zu begreifen wie ihr geschah und dementsprechend musste sie um ihre Fassung und um Worte ringen. Wie sie das hasste, wenn man sie so überrumpelte und apropos "hassen": <Thierry …. du verdammter Mistkerl. Warte nur, bis wir uns das nächste Mal sehen!> Gedanklich ließ Therese ihn bereits ein blaues Wunder erleben, welches sie aber erst noch im Detail ausarbeiten müsste. Auch für Duroc würde sie sich ein passendes Wunder ausdenken (nur noch etwas schmerzafter), sollte er ihr hier tatsächlich ein Märchen auftischen. So ein Todesurteil - vorausgesetzt es hatte überhaupt existiert - konnte schließlich niemand einfach sang- und klanglos aus der Welt schaffen.
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Therese Cabarrus« (28. Februar 2020, 08:14)


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Freitag, 28. Februar 2020, 08:38

Der Schuss ins Blaue hatte also getroffen und Duroc grinste für einen Moment und richtete dabei auch seine Jacke ein wenig. Hatte er in der Tat zugenommen seit er nicht mehr rauchte? Die Suchtalternativen Salmiakpastillen und Reitgerten sollten nicht wirklich dick machen, deswegen sah er jetzt auch Therese mal aus einem anderen Blickwinkel an. Wohin ging man als Seneschall zum Sport? Einfach in ein Sportstudio? Oder holte man sich einen Privattrainer? Während des Militärdienstes war das noch alles kein Problem gewesen, da hatte er sowieso zu viel Sport gemacht, hätte aber auch in jedes Sportstudio gehen können, da kannte ihn ja noch kein Mensch. Aber jetzt? Vielleicht würde es sie ja fragen können, falls es sich denn so ergab. Das Hanteltraining im Keller machte nicht sonderlich viel Spaß und die dauernden Bankette verfetteten ihn auf Dauer, deswegen musste was getan werden.

"Könnte? So würde ich es nicht ausdrücken. Fabienne, also meine Referentin hat es mir heute erzählt. Lesen sie die Wikipediaartikel über sich nicht? Ich lasse das jeden Morgen machen, da kann man dem Wildwuchs des Pressesumpfes schon früh entgegentreten. Ich nehme also an, dass die Gerüchte falsch sind."

Das Fabienne nicht nur das tat, sondern auch über Piette Medien genau solche Gerüchte streuen ließ, war natürlich nicht wahr und strikt in das Reich der Fabel zu verweisen.

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Samstag, 29. Februar 2020, 11:13

Therese ärgert es immer noch, dass sie so überrumpelt worden war und entsprechend missmutig wirkte ihr Gesichtsausdruck als sie das verstohlene Grinsen des Seneschalls bemerkte. Wenigstens hatte sie ihre Gedanken so weit wieder im Griff, um die Fassung (hoffentlich) kein weiteres Mal zu verlieren. Dass ihre Beziehung zu Thierry nun quasi offen auf dem Tisch lag und der Seneschall weiter nach bohrte, empfand Therese indes gar nicht weiter schlimm da sie nun weitaus weniger vorsichtig vorgehen musste. <Was wird schon in der Presse stehen? Entweder, dass ich etwas mit einem Mörder habe oder, … mit einem Senator. Na und?> Ersteres kam ihr dabei immer unwahrscheinlicher vor angesichts der Tatsache, dass Duroc in keinster Weise etwas in diese Richtung erwähnte.

"Ich gebe zu, dass ich in Bezug auf die Presse noch etwas nachlässig bin, was meine Person betrifft. aber Sie werden mich sicher aufklären können, um welche Gerüchte es sich handelt und weshalb die Öffentlichkeit an meiner Beziehung mit einem Senator in spe ein solches Interesse haben könnte. Liegt denn etwas gegen ihn vor? Oder gar gegen mich, weshalb ich mir Sorgen um meine politische Zukunft machen müsste? Gibt es eventuell einen Paragraphen in unserer Verfassung - der mir dann leider entgangen ist - der es Mitgliedern des Konvents verbietet mit Senatoren Sex zu haben?"

Therese hielt an einer Pferdebox an, in dem ein kleines Fohlen mit seiner Mutter untergebracht waren und betrachtete die beiden Tiere flüchtig, ehe sie Duroc wieder an sah. Mit einer Hand machte sie dabei eine Bewegung, als würde sie eine imaginäre Schlagzeile auf ein unsichtbares Plakat zeichnen:

"Oh, welch ein "Skandal! … Abgeordnete Cabarrus und Senator Barras haben Sex miteinander". … Welch ungebührliches und unanständiges Verhalten - welch eine schreckliche Tat! … Gibt es aktuell keine brennenderen Themen als solche Dinge frage ich Sie?" <Die Lage in Anturien zum Beispiel>

zog Therese das Ganze ins Lächerliche und lachte amüsiert über sich selbst. Gut möglich, dass ihre politische Karriere schneller zu Ende wäre als sie wollte, doch irgendwie mochte sie es nicht glauben. Skandale gehörten doch fast schon zum täglichen Brot wenn man in der Öffentlichkeit stand.
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

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Dienstag, 3. März 2020, 12:43

Duroc sah kurz auf die Uhr und freute sich, obwohl man ihm das jetzt nicht unbedingt ansah. Schließlich war der eigentliche Zweck des Besuches schon längst erreicht. Der alte Schreibtisch war abtransportiert und er würde also das, was er noch in diesem vermutete, in seinen Besitz bekommen. Egal ab man ihn zersägen, zerhacken oder sonst was musste. Dazu hatte er die innerliche Explosion der Abgeordneten natürlich bemerkt

"Es war nur nett gemeint, soll sich doch jeder nach seiner eigenen Facon befriedigen. Meine Bemerkung ist lediglich einem gewissen Corpsgeist geschuldet gewesen. Ich denke wir, die regierende Klasse sollten uns über alle politischen Grenzen hinweg unterstützen. Aber will es gerne unterlassen ihnen solche Informationen zu geben. Der Herzog fragte im übrigen konkret nach Ihnen, man könnte ein gewisses Interesse, mit allen Mitabgeordneten auf gutem Fuße zu stehen, in seine Worte hineindeuten. Falls er ihnen unbekannt ist, und das schließe ich aus dem „Pierre wer“, sollte ich sie aber … oder besser nicht. Sie geben ja nichts auf Gerüchte."

Er sah erneut auf die Uhr
Schließlich musste er noch Mademoiselle Dilan anrufen.

32

Mittwoch, 4. März 2020, 22:13

Der wiederholte Blick des Seneschalls auf seine Uhr entging Therese nicht, selbstredend jedoch seine Gedanken, weshalb sie annahm er würde bereits zum nächsten Termin gerufen werden. Oder langweilte es ihn langsam über Gerüchte und Gewohnheiten einer Abgeordneten zu philosophieren, welche er aber partout nicht preiß geben wollte. So müsste Therese also später selbst nachlesen um festzustellen, dass eben jene Gerüchte von scheinbar unbekannten Mächten bereits "zensiert" worden waren. War das eine bestimmte Taktik? So ganz geheuer war der Seneschall ihr nicht, aber diese Erkenntnis hatte Therese schon vorher - nur eben jetzt bestätigt.

"Sie haben recht, es sollte jeder tun und lassen dürfen was er möchte, so lange bestimmte Grenzen nicht überschritten werden. Falls mir das einmal passieren sollte, so freue ich mich natürlich immer über einen dezenten Hinweis Ihrerseits, werter Seneschall. Wie sie sagen, wir - die regierende Klasse - sollten einander unterstützen und wenn es in meiner Macht steht, so tiue ich das gerne. Wenn Sie mir also noch ein paar interessante Informationen über diesen Pierre geben könnten …?"

Erwartungsvoll und freundlich lächelnd blickte Therese dem Seneschall in die Augen. Sie wollte aber auch nicht zu neugierig wirken, weshalb sie nun ebenfalls einen Blick auf die Uhr warf:

"Du meine Güte, wie schnell die Zeit vergeht. Sie haben sicher noch einige Termine? … Vielleicht sollten wir besser ein anderes Mal weiter plaudern?"

Ohne Zweifel würden sie das. Früher oder später und wo auch immer. Und mit dem heutigen Gespräch konnte Therese zufrieden sein, hatte sie doch den Sitz für die Kasemuffen im Konvent ausgehandelt. Die Frage war nur um welchen Preis? <Vielleicht ist es an der Zeit, der Kaiserin einen Zwischenbericht zu erstatten?> Was sicher keine schlechte Idee wäre.
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

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Donnerstag, 5. März 2020, 21:55

Natürlich kannte Robert der Ruf von Therese, zumindestens den, den sie mal hatte und deswegen hatte er längst beschlossen ihr nicht nur auf den Zahn zu fühlen, sondern auch zum gegebenen Zeitpunkt einen Blick hinter die Fassade hres Korsetts zu werfen und wenn es einzig und allein dem Zwecke diente, Thierry Barras Hörner aufzusetzen. Und dies war auch genau der Grund warum er jetzt nickte und sich zum Handkuss anschickte.

"Haben wir nicht immer Termine, Herzogin? Unser Gespräch sollten wir bei Gelegenheit fortsetzen, vielleicht bei einem Essen, mögen sie die Chinopische Küche?"


Robert hielt sich, wie die treue Leserschaft seines Tuns sicher weiss, sowieso für unwiderstehlich und wartete deswegen zwar nicht darauf, dass sie sich gleich paarungsbereit auf den Rücken warf, sonder wäre an dieser Stelle auch mit einem Ja... zufriden gewesen.

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Freitag, 6. März 2020, 22:33

"Ich liebe Chinopische Küche. … Aber nur, wenn Sie mir mehr über Ihre Pläne im Konvent verraten und mir endlich sagen, welche Gerüchte sie über mich kennen. … Sie wissen schon, unseres Corpsgeistes wegen, wie sie es vorhin so schön nannten."

knüpfte Therese ganz offen und bewusst einige Forderungen und Erwartungshaltungen an die Einladung zum Essen, die sie natürlich annehmen würde. Schließlich hatte sie ja selbst die Fortführung ihres Gespräches in den Raum gestellt, wobei ihre Absichten ausschließlich darin lagen mehr über Duroc und seine Machenschaften herauszufinden. Wie weit sie dafür gehen müsste, darüber machte Therese sich (noch) keine Gedanken, vielmehr grübelte sie darüber nach wie sie am geschicktesten vorgehen sollte, um möglichst viel davon zu profitieren, gesetzt dem Falle eine Plauderei bei Tische allein würde nicht reichen.

"Schicken Sie mir Ort und Zeit am besten direkt auf mein Diensthandy, denn mein Sekretär, Jean-Luc, neigt in letzter Zeit bedauerlicherweise zur Nachlässigkeit, was die Verwaltung meiner Termine angeht." <Und das Risiko möchte ich nicht eingehen, dass ich mich auf diesen Termin nicht vorbereiten kann.>

Die Erwähnung ihres Diensthandys vermochte dem nächsten Treffen nochmal den Touch eines offiziellen Termines geben und mehr als essen und reden stand für Therese auch nicht auf dem Plan.

"Wenn Sie erlauben, werter Seneschall, dann bleibe ich noch ein bisschen hier und sehe mir die restlichen Ställe und Pferde an. Zurück finde ich schon alleine. Und vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit genommen haben, mich ein wenig herum zu führen. " <Hier bei den Pferden und die Themen betreffend … und vielleicht auch an der Nase? …. Na wir werden sehen.>

Mit diesen Worten und einem geschmeichelten Lächeln, angesichts des galanten Handkusses der alten Schule, verabschiedete Therese den Seneschall, schenkte ihm zum Abschied noch einen gespielt dankbaren und bewundernden Blick, um anschließend in entgegen gesetzter Richtung davon zu spazieren.
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

35

Montag, 9. März 2020, 09:21

Duroc strotzte vor Zufriedenheit denn schließlich war es ihm gelungen, Sand in das Verhältnis der Abgeordneten mit dem Senator zu streuen und das sogar ohne irgendeine Unwahrheit zu erzählen. Barras war ja auch schön blöd gewesen, das hatte es einfach gemacht so reckte sich unser Held in die Morgensonne während er die wegstolzierende Therese beobachtete.
Als Robert zu seinem Handy griff googelte er ein wenig, und las als erstes fast einen Artikel über mittlere Löschfahrzeuge die man offensichtlich umgangssprachlich auch mit MILF abkürzte, obwohl MLF eigentlich richtig wäre und als der Artikel sich tatsächlich nur als uninteressant, ja fast schon gähnend langweilig erwies folgte er dem eigentlich richtigen Link. Dann schrieb er einen Termin in sein Diensthandy (Mique-Tsao, 19:00 Uhr) und lud die Angeordnete Cabarrus dazu ein. Sie würde den Termin binnen Sekunden erhalten und da er sie noch mit den Augen verfolgte wartete er noch, bis sie die Nachricht ggf. las um sich dann noch einmal höfisch zu verbeugen. Wenn Sie nicht, oder nicht lockend reagierte, dann würde er sich wohl wieder an seine Arbeit begeben. Will meinen die Schreinerei aufsuchen in der der Schreibtisch jetzt wohl auseinander genommen wurde.
Legendre hatte sicher das nötige bereits veranlasst. Und vielleicht hatte er auch Infromationen was mit dieser Yvette jetzt ist. Er hatte schließlich keine Lust deswegen zur Kaiserin zitiert zu werden. Oder gar eine frigide Prinzessin zu erbosen.
Da er die Seite noch geöffnet hatte scrollte er noch kurz die Bilder durch und schlug sich mit der Reitgerte auf den Stiefel. Normalerweise hätte er jetzt geraucht.

36

Dienstag, 10. März 2020, 08:56

Nach diesem Gespräch musste Therese erst einmal tief durch atmen und überlegen, was sie nun als nächstes tun sollte: <Soll ich zuerst Ibi die frohe Botschaft überbringen, dann Thierry umbringen und anschließend der Kaiserin Bericht erstatten, dass ich auf dem besten Weg bin mit dem Seneschall gemeinsame Sache zu machen? … Oder sollte ich lieber erst der Kaiserin berichten, was ich bislang erreicht habe, ehe ich weiter mache? … Ach ja und das Päckchen für den Kardinal hätte auch schon längst ankommen müssen … > Noch während sie so ihre Gedanken sortierte, brummte es plötzlich in ihrer Tasche.

Therese blieb stehen und kramte in ihrer Tasche bis sie ihr Diensthandy gefunden hatte. Ein Blick auf die Kurznachrichtenanzeige genügte um zu erkennen von wem die Nachricht stammte:

<Mique-Tsao, 19:00 Uhr. … Schon heute Abend? Na das ging ja schnell …>, murmelte Therese im Gedanken während sie prompt die Antwort eintippte und auf senden drückte: D'accord. Puis jusqu'à ce soir.

Heute Abend passte Therese überhaupt nicht, doch irgendwie würde sie es einrichten. Die Kaiserin, Ibi und der Kardinal müssten eben warten. Nur eine Person wollte sie - wenn möglich - unbedingt noch vorher sprechen … oder umbringen … oder beides. Also tauschte Therese kurzerhand das Diensthandy gegen ihr privates Handy um dieser Person folgende verschlüsselte Nachricht zu senden Wir müssen reden! (und was darauf hin passierte, steht bereits geschrieben).

Anschließend verstaute Therese ihr Handy wieder und sie setzte ihren Spaziergang fort, ohne sich noch ein einziges Mal umgedreht zu haben.
Therese Cabarrus
Comtesse de Belleville et Duchesse de Bari
Seigneuresse de Château Lafite
Membre de la Convention Nationale

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Robert Duroc« (10. März 2020, 16:15)


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