"Estelle
"
Leonor's Stimme hatte diese Leichtigkeit und Unbeschwerlichkeit der Jugend. Doch vor allem diese Aufrichtigkeit, was Valerie schon allein durch ihr Amt verwehrt wurde.
"
Estelle - Sternchen. Sonne ist auch ein Stern. Ist es deine Aufgabe, die Dunkelheit zu vernichten? Mein Name dagegen bedeutet vielerrei. Für manche nur eine Fremde, für die anderen so etwas wie die Andere. Die Dritten nehmen meinen Namen als die Mitleidende. Doch ich verrate dir. Meine Mutter war diejenige, die diesen Vornamen auf die erste Stelle setzte. PSSSST. Auf Arabisch bedeutet es Gott ist mein Licht.
"
Sie lachte und zwinkerte der Novizin verschwörerisch. Prinzessin, auch wenn sie die Berührung vermied, schien nicht hochnässig zu sein. Vom weiten hätte man denken können, es seien zwei Freundinnen. Doch Leonor hatte keinen Gedanken, diese Seele zu benutzen oder auszunutzen. Es war für sie nur eine der Begegnungen, die sie bald vergessen wird. Eine Möglichkeit, die Zeit zu überbrücken. Das war auch ihr Unterschied zu ihrer Schwester. Das war auch der Grund, warum Yvette immer solch riesengroßen Sorgen um ihre Herrin hatte. Und wenn Estelle erwartet hätte, dass die Prinzessin neugierig wird, so hat sie sich verrechnet. Estelle war zu nbedeutend, um die Neugier von Leonor auf sich zu lenken. Noch war sie nicht überzeugt, dass diese Begegnung ihre aufmerksamkeit erfordert.
Ist Seine Exzellenz in der Kathedrale? - Diese Frage wollte Leonor stellen, doch dies war wiederum gegen ihr Vorhaben, also blieb sie geduldig.
"
Die Blumengestecke sind wunderschön. Ich mag die frischen Blumen auf dem und um den Altar besser als künstliche. Wenn es Ihr Verdienst ist, so danke ich Ihnen, Estelle."
Die Ehrfurcht im Blick der Novizin war schon ein wenig unangenehm. Leonor war keine Heilige. Als Vorbild nahm sie sich auch nicht gern wahr. Prinzessin war ein wenig unschlüssig, wie sie sich mit der Person mit diesen strahlenden Augen verhalten soll.